USA, UK, Deutschland, Frankreich

Stark steigende Blu-ray-3D-Ausgaben

20.04.2011
3D-Filme auf Blu-ray Disc boomen. IHS iSuppli geht davon aus, dass in den USA sowie wichtigsten drei EU-Ländern Deutschland, Frankreich und Großbritannien der Absatz 2011 um 533 Prozent in die Höhe schießen wird.
Blu-ray-3D-Filme sind stark im Kommen und manche wie hier bei "Coraline" noch nicht mal teuer.

3D-Filme auf Blu-ray Disc boomen. IHS iSuppli geht davon aus, dass in den USA sowie wichtigsten drei EU-Ländern Deutschland, Frankreich und Großbritannien der Absatz 2011 um 533 Prozent in die Höhe schießen wird.

Der deutsche Markt (Germany) für BD3D-Filme soll bis 2014 dicht an den britischen aufschließen.

Die Gesamtausgaben für BD 3D in den vier genannten Ländern sollen sich von 33,8 auf 213,9 Millionen Dollar etwas mehr als versechsfachen, der Absatz von 1,1 auf 7,5 Millionen 3D-Filme auf Blu-ray mehr als versiebenfachen.

Für 2014 rechnen die Analysten in den vier Ländern mit einem Absatzplus von nochmal 445 Prozent auf 41 Millionen BD-3D-Filmen und einem Umsatz von 909 Millionen Dollar, mehr als viermal so viel wie 2011.

IHS-Analyst Richard Baxter führt den erwarteten Boom nicht nur auf ein erhöhtes 3D-Verbraucherbewusstsein zurück, sondern auch auf eine wachsende Zahl von bezahlbaren Abspielgeräten und Filmtiteln.

Natürlich braucht man neben einem 3D-fähigen Blu-ray-Player auch ein entsprechendes Display oder Beamer. Im ersten Fall trägt Sonys PlayStation3 viel dazu bei, dass immer mehr Haushalte in westlichen Industrieländern BD3D-enabled (befähigt) sind. In den meisten Fälle geht es nicht ohne Brille, entweder die von Samsung und Nvidia angepriesene Active-Shutterbrille oder die von LG protegierte Polarisationsbrille, die schon für unter 20 Euro zu haben ist, während die Shutterbrille meist um oder über 100 Euro kostet.

Bis September 2010 war die Zahl der erhältlichen 3D-Filmtitel auf Blu-ray Disc noch relativ begrenzt. IHS geht aber davon aus, dass bis Jahresende mehr als 65 Titel auf dem US-Markt erscheinen werden. Allein Walt Disney rechnet mit wenigstens 15 Titeln, darunter "Tron Legacy" und "Tangled" sowie die von 2D zu 3D umgewandelten Filmklassiker "Beauty and the Beast" (Die Schöne und das Biest) und "The Lion King" (Der König der Löwen).

Warner Bros wird im Simer 2011 voraussichtlich den zweiten Teil des enorm profitablen Harry-Potter-Streifens "Harry Potter and the Deathly Hollows" (Harry Potter und die Heiligtümer des Todes) in 3D in die Kinos bringen. Berichte, dass der Konzern drei frühere Folgen in 3D umwandelt, hat der Konzern noch nicht bestätigt.

Der US-Markt war 2010 mit Umsätzen von 28,4 Millionen Dollar der größte unter den vier genannten westlichen Industrieländern und soll 2011 rund 75,2 Prozent der Umsätze oder 160,8 Millionen Dollar für BD3D-Filme einbringen. IHS zufolge werden dort 2011 über 5,7 Millionen dieser bespielten 3D-Scheiben zum Durchschnittspreis von 28,33 Dollar abgesetzt. Die Zahl der BD3D-fähigen US-Haushalte soll von 790.000 auf 3,2 Millionen kräftig ansteigen und 2014 22,5 Millionen betragen.

Die anderen drei westlichen Industrieländer geben laut IHS auch mehr und mehr Gas. In Großbritannien, wo bis Jahresende 60 BD3D-Filmtitel erwartet werden, ist der zweigrößte Markt und soll sich 2011 nach Umsätzen auf 25 Millionen Dollar glatt verzehnfachen und 2014 91,2 Millionen Dollar abwerfen.

Der BD3D-Umsatz in Deutschland auf Platz drei soll 2011 auf 15,8 Millionen Dollar anschwellen, der in Frankreich auf 12,3 Millionen Dollar. Mit prognostizierten 88,9 Millionen Umsatz soll der deutsche Markt bis 2014 ziemlich dicht an den britischen aufschließen. (kh)