Startschuss für dritte Handygeneration

16.03.2000

Als letztes Jahr dank Wireless Application Protocol (WAP) die ersten Internet-fähigen Handys auf den Markt kamen, trat angesichts der Übertragungsrate von nur 9.600 Bit pro Sekunde schnell Ernüchterung ein. Dagegen bietet der neue UMTS-Standard (Universal Mobile Telecommunications System), der laut der International Telecommunication Union (ITU) im nächsten Jahr eingeführt werden soll, eine um den Faktor 25 höhere Bandbreite. Denn dieser neue Standard, den die ITU auch "International Mobile Telecommunications 2000" (IMT-2000) nennt, ermöglicht Datenübertragungsraten von zwischen 8 Kbit und 2 Mbit pro Sekunde und eignet sich damit auch für die Videoübertragung über das Handy. Das entsprechende Handy nebst Viewer wurde von NEC als Prototyp "W-CDMA" auf der Cebit vorgestellt. Die für UMTS vorgesehenen Frequenzen sind im Gigahertz-Bereich angesiedelt, für die die deutsche Regulierungsbehörde unlängst auch schon Lizenzregeln ausgearbeitet hat. Demnach wird das zur Verfügung stehende Frequenzspektrum von zweimal 60 Megahertz in zwölf abstrakten Blöcken zu je zweimal fünf Megahertz zur Versteigerung gegeben. Da die Abnahmemenge mindestens zwei, höchstens aber drei betragen darf, sind für diesen neuen Markt vier bis sechs Lizenznehmer denkbar. Newcomer, die noch keine GSM-Lizenz haben, sind ebenfalls eingeladen, aber eine Reservierung einer bestimmten Anzahl von Blöcken ist abweichend von entsprechenden Vorschlägen nicht vorgesehen. Ziel der Regulierungsbehörde ist es, mit dem neuen Standard bis Dezember 2003 über 25 Prozent der Bevölkerung zu erreichen. Bis Ende 2005 sollen es 50 Prozent sein. Bewerbungsende für die Zulassung zur Versteigerung ist der 28. April 2000, beginnen soll sie schon im Sommer. (kh)

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