Hürden in den Firmen nach wie vor hoch

Stolpersteine der Energieeffizienz

03.07.2014 von Renate Oettinger
Energieeffizienz und Energiemanagement in Unternehmen sind sinnvoll und sowohl wirtschaftlich als auch gesellschaftlich notwendig. Leider lässt die Akzeptanz solcher Maßnahmen bei Chef oder Mitarbeiter noch oft zu wünschen übrig, sagt Helmut König.

Die Energiewende ist nur zu schaffen, wenn deutlich Energie eingespart wird. Nicht die Produktion von erneuerbaren Energien sichert unsere Zukunft, sondern der verantwortungsvolle Umgang mit dem Energieverbrauch. Erst wird Verbrauch minimiert. Das, was dann übrig bleibt, kann aus der unerschöpflichen Quelle der erneuerbaren Energien zur Verfügung gestellt werden. Energiemanagement regelt dabei den richtigen Umgang mit Energie. Energieeffizienz sorgt dafür, dass der tägliche Bedarf eines Unternehmens so effizient wie möglich eingesetzt wird.

Die Sonne ist eine unerschöpfliche Energiequelle. Noch wird sie viel zu wenig genutzt.
Foto: Fotolia, Banksidebaby

Obwohl viele dieser Maßnahmen wirtschaftlich sind, beschäftigt sich erst ein Drittel der Unternehmen in Deutschland mit diesem Thema, woran kann das liegen?

Der Chef lebt es vor

Auch wenn Energie in vielen Unternehmen nur relativ geringe Kostenanteile verschlingt, sorgt doch der Umgang damit für wichtige Einsparmöglichkeiten (Stichwort: "Green IT'"). Dazu der Kommentar eines Geschäftsführers aus der Metallindustrie: " Die Margen in unserer Branche sind nicht besonders hoch. Die realisierten Einsparungen aus dem Bereich Energie haben unseren Gewinn verdoppelt, das hat uns gut getan. Woanders ist in meinem Betrieb auch nicht mehr viel zu holen". Ein großer Teil an Einsparmöglichkeiten hat dabei nichts mit Investition zu tun, sondern mit Verhaltensänderung. Licht, Wärme oder Druckluft nur dann, wenn es gebraucht wird, birgt erhebliche Potentiale. Wenn der Geschäftsführer oder Inhaber erkannt hat, welches Potential hier brach liegt und wenn er dann seinen Mitarbeitern energieeffizientes Verhalten vorlebt, ist ein erster wichtiger Schritt getan.

Die Mitarbeiter müssen mit

Zweites wichtiges Potential sind die Mitarbeiter. Hier besteht das Problem, dass Mitarbeiter nicht gern alteingesessene Strukturen ändern, man kennt das aus anderen Umstellungen im Bereich Produktion oder EDV. Da auch gern von der Geschäftsführung versucht wird, solche Änderungen über Anordnungen, also über Druck, durchzusetzen, hat dies oft eine negative oder passive Reaktion zur Folge. Es entstehen fast ähnliche Widerstände, wie sie im Moment in der Bevölkerung zu Windkraft oder Stromtrassen erkennbar sind. Ausreden, warum man keine Energie sparen sollte, finden sich dann immer. Hauptursache für diese Widerstände sind fehlende Information und fehlende Einbindung der beteiligten Mitarbeiter. Dies ist ein Punkt, an dem man ansetzen kann, unternehmensinterne Marketingkonzepte bringen hier ein Unternehmen weiter.

Marketing für Mitarbeiter

Mitarbeiter sind Menschen und Menschen sind Kunden, die je nach ihren Bedürfnissen ihren persönlichen oder betrieblichen Bedarf decken. Kunden kaufen deshalb bei uns, weil wir gute Produkte haben, bei denen sie überzeugt sind, dass diese Produkte für sie selbst oder für ihre Unternehmen wichtig sind. Das Schlüsselwort dabei ist der Begriff "Überzeugung". Wer überzeugt ist, macht Dinge gern und freiwillig, das ist der Ansatzpunkt, den man bei Veränderungen im Betrieb wählen muss. Veränderungen vorzubereiten, zu unterstützen und zu begleiten ist also eher eine Marketingmaßnahme als eine Arbeitsanweisung.

Es ist zwar richtig, dass solche Prozesse in technische Hände wie z.B. ins Qualitätsmanagement gehören, aber genau wie der Vertriebsleiter Marketing als Unterstützung für seine Vertriebsaktivitäten nutzt, sollte der Leiter von Qualitäts- oder Energieeffizienzmaßnahmen Marketing nutzen, um Mitarbeiter von dem Vorhaben zu überzeugen und ins Projekt einzubinden. Dabei ist Marketing kein bunter Prospekt, sondern ein Konzept, mit dessen Aktionen und Hilfsmitteln es gelingt, die Belegschaft für solche Dinge zu begeistern. Da müssen allerdings auch die Marketingabteilungen unserer Firmen noch dazulernen, denn die meisten sind bisher über eine Hauszeitschrift nicht hinaus gekommen. Wenn der Gewinn dann wirklich durch solche Maßnahmen verdoppelt wird, kann man auch darüber nachdenken, wie engagierte Mitarbeiter an diesen zusätzlichen Erlösen beteiligt werden können.

Weitere Infos: Helmut König ist Inhaber und Geschäftsführer der Agentur Königskonzept, einem Beratungsunternehmen mit Schwerpunkt Vertrieb und Organisation. Helmut König - Königskonzept, 35516 Münzenberg, Mittelstr. 19, Tel.: 06033 746634, E-Mail: helmut-koenig@koenigskonzept.de, Internet: www.koenigskonzept.de

So verlängern Sie die Akku-Leistung eines Notebooks -
Vermeiden Sie Multimedia-Anwendungen
Sparen Sie sich die die Fotobearbeitung oder das Ansehen von alten Videos für die Zeit auf, wenn Sie am Stromnetz arbeiten.
Vermeiden Sie Multitasking
Lassen Sie nur die notwendigsten Programme, die Sie gerade benötigen, laufen. Wenn möglich, beschränken Sie sich auf eine Anwendung (Schreibprogramm, Browser oder sonstiges) plus Antivirenprogramm und Firewall im Hintergrund.
Schließen Sie unnötige Programme
Wenn Sie keine Internetverbindung benötigen, schalten Sie Ihren WLAN-Empfänger ab. Vermeiden Sie externe Mäuse oder andere externe Geräte. Und wenn Sie Ihr Notebook auf stumm stellen, so sparen Sie Strom und Sie stören keine anderen Leute im Café.
Dunkeln Sie Ihren Bildschirm ab
Die Hintergrundbeleuchtung Ihres Notebooks benötigt viel Strom. Sie sollten Ihren Bildschirm deswegen so dunkel einstellen, dass Sie gerade noch bequem lesen können.
Heilen Sie einen kranken Akku
Wenn Sie vermuten, dass die Batterie Ihnen nicht richtig sagen kann, ob sie nun geladen ist oder nicht, so lassen Sie den Akku mehrere Ladezyklen durchlaufen. Zuerst lassen Sie den Akku vollständig entladen. Danach laden Sie die Batterie vollständig wieder auf und wiederholen diesen Prozess.
Gönnen Sie der Batterie eine Pause
Wenn Sie für eine Woche oder länger nur am Stromnetz arbeiten werden, so entfernen Sie zuvor die Notebook-Batterie. Andernfalls nutzen Sie die Batterie ab, indem Sie diese die ganze Zeit über Be- und Entladen, ohne dass Sie einen Nutzen davon tragen.
Vermeiden Sie Wärme
Wärme schadet Ihrer Batterie und vermindert deren gesamte Lebensspanne. Wenn Sie Ihr Notebook nutzen, so stellen Sie sicher, dass die Lüftungsschlitze nicht verdeckt sind. Arbeiten Sie niemals mit Ihrem Notebook auf Decken oder Kissen. Wenn möglich stellen Sie Ihr Notebook auf eine kleine Erhöhung, sodass ein großer Luftdurchfluss möglich ist.
Reizen Sie den Akku nicht aus
Wenn Sie einen Lithium-Ionen-Akku, der Standard ist bei den heutigen Notebooks, bis zum letzen Tropfen ausnutzen, so belasten und schwächen Sie die Batterie. Wenn Sie es ein oder zwei mal machen, so wird es die Batterie nicht umbringen. Aber je häufiger Sie es machen, desto deutlicher wird dieser Effekt zu spüren sein. Und die Lebensdauer verkürzt sich.