Nach Launch der eigenen Storage-Plattform

Stordis erweitert Angebot an HPC-Appliances

25.05.2012
Mit StorDFS hat Stordis, Spezialist für High Peformance Computing (HPC), sein erstes Storage-System unter eigenem Brand auf den Markt gebracht. Zeitgleich kündigte der Value Added Distributor an, weitere branchen-spezifische Produkt-Bundles zu schnüren.
StoreDFS vereint File-System-Software, hoch skalierbarer Hardware und Management-Konsole
Foto:

Mit StorDFS hat Stordis, Spezialist für High Peformance Computing (HPC), sein erstes hoch skalierbares HPC-Storage-System unter eigenem Brand auf den Markt gebracht. Zeitgleich kündigte der Value Added Distributor an, weitere branchen-spezifische Produkt-Bundles zu schnüren. Geplant sind außerdem Aktionen zur Lead-Generierung für Partner.
Die erste von Stordis auf den Markt gebrachte, eigene HPC-Storage-Plattform StorDFS besteht aus einem, globalen, parallelen File-System mit OEM-Storage-Hardware, die bis zu 1,8 Petabyte (PB) Kapazität und einen I/O Durchsatz von 30 GigaByte pro Sekunde in einem einfachen 42-Unit-Rack liefert. Das File-System selbst unterstützt eine Kapazität von mehreren Exabyte und skaliert bis zu mehreren Hundert Gigabytes pro Sekunde.

"Traditionelles HPC-Storage hat meist den Ruf aus umständlichen, anfälligen Systemen zu bestehen, die ständig Reparaturen, Fine-Tuning und kostenintensives Produkt-spezifisches Know-how benötigen", so die Erfahrung von Waldemar Scheck, Vizepräsident der Abteilung für Storage und Server bei Stordis. "Nutzer mussten, wenn mehr Kapazität und Durchsatz benötigt wurde, neue Storage-Systeme immer von Grund auf neu bauen." Hier soll StorDFS nun Abhilfe schaffen.
Die Storage-Plattform fußt auf der Linux-basierten Fraunhofer FHGFS File-System-Software und einer modularen Hardware-Architektur und ist über eine grafische Benutzeroberfläche einfach zu managen. Storage-Cluster lassen sich leicht skalieren und neue Clients und Server hinzufügen.

Das distributed Metadata-Management im System eliminiere Fehlerpunkte, die in Cluster- oder Parallel-File-Systemen vorhanden sein können, so Stordis. Außerdem lassen sich in das System heterogene Storage-Ressourcen in einen neuen High-Performance-Cluster einbinden. Unterstützt werden alle gängigen Storage Protokolle wie 10Gbit Ethernet, Infiniband, Fibre Channel und SAS.

Für die HPC-Storage-Plattform bietet Stordis ebenso einen Single Support wie für alle bestehenden und geplanten Appliances.

Branchen-spezifische Appliances

Derzeit entwickelt Stordis außerdem gemeinsam mit Technologie-Partnern eigene branchen- und anwendungsspezifische Produkt-Bundles aus Hard- und Software für performance-kritische Einsatzbereiche. Einer dieser Technologie-Partner ist Fujitsu, dessen Private Cloud Appliances von Stordis als autorisiertem Distributor seit kurzem vertrieben werden. LSI und Dot Hill sind weitere Hersteller, deren Produkte der Value-Distributor bereits als gebündelte Komplettlösung anbietet.

10GbE Netzwerk-Bundle für virtualisierte Umgebungen

Ein weiteres Produkt-Bundle, das Partner derzeit mit einem Preisnachlass von 15 Prozent beziehen können, besteht aus integrierten Storage- und Networking-Komponenten von Fujitsu ( 1x Ethernet Switche der XG2600), Dot Hill (3420 10GbE iSCSI Storage Arrays mit zwei Kontrollern und 24 x 300 GB SAS 10K Drives), Emulex (2x5 OCE11102-NX Netzwerkkarten) und Leoni (24 x Leoni SDG-CAB-SFP30-3)

"10GbE war bislang noch nicht für den Massenmarkt interessant, besonders wenn man lediglich größere Bandbreite und geringere Latenz in Betracht zieht. Der wirkliche Geschäftswert ergibt sich erst aus zusätzlicher Funktionalität, mit deren Hilfe man diese Geschwindigkeit und Kapazität in Unternehmen voll ausnützen kann,” kommentiert Stordis-Geschäftsführer Alexander Jeffries.

So ermöglicht es das Bundle, über das gleiche konvergente Netzwerk einen Speicher der Enterprise-Klasse zur Verfügung zu stellen und somit Kosten und Komplexität der Netzwerkadministration zu senken. Das liegt vor allem am Einsatz der NICs) von Emulex mit der Universal Multi-Channel Funktionalität. Damit können Benutzer die 10GbE Channels einer Dual-Port-Karte in bis zu 8 virtuelle Ports mit jeweils eigener MAC-Adresse unterteilen.

"Dies macht den direkten Vergleich zwischen den Port-zu-Port Kosten von 10GbE und 1GbE irrelevant. Es geht vielmehr darum, dass der Kunde nur ungefähr doppelt so viel für eine Netzwerkkarte ausgeben muss, die ihm dann achtmal so viele nutzbare Ports mit jeweils geringerer Latenz und mehr als doppelter Bandbreite bieten kann", führt Jeffries aus.

Das 10GbE-Netzwerk-Bundle verringere nicht nur den Bedarf an physischen Ports, Kabeln, Strom und Kühlung, sondern biete außerdem Vorteile für Unternehmen, die mit der Server-Virtualisierung starten. "Networking hat schon immer einen Engpass verursacht. Durch die Fähigkeit, bis zu 8 virtuelle 2,5Gb/s Ethernet-Ports in einen einzigen Kartenslot einzubauen, kann die physische Server Hardware deutlich optimiert werden.”

Appliances für Backup- und Deduplizierung

Innerhalb der nächsten Monate will Stordis die ersten eigenen Backup- und Deduplizierungs-Appliances auf den Markt bringen, um Integratoren zu unterstützen, die sich auf Kunden im Bereich Bild- und Filmbearbeitung spezialisiert haben. "Damit nehmen wir für Partner die Komplexität aus dem Geschäft. Denn die meisten verfügen über ein hervorragendes Know-how im Software-Bereich, aber nicht auf der Hardware-Seite", erklärt Jeffries, der angesichts des allgemein schnell wachsenden Datenvolumens und der zunehmenden Virtualisierung auch in vielen Branchen verstärkt Bedarf an HPC-Lösungen erkennt, die bislang nicht zu den klassischen HPC-Anwendern zählten.

Lead-Generierung und Events für Partner

Neben Beratung, technischem Support und Unterstützung auch bei der Implementierung vor Ort beim Kunden will Stordis künftig verstärkt Leads für Partner generieren. Außerdem bietet der Value-Distributor den Resellern seit kurzem finanzielle und personelle Unterstützung bei der Organisation und Umsetzung von Kundenveranstaltungen an. Für Juli ist zudem eine bundesweite Roadshow geplant.

Expansion

Seit einem halben Jahr hat der Value-Distributor, der rund 66 Prozent seines Umsatzes außerhalb Deutschlands erwirtschaftet, auch in London und Paris mit eigenen Niederlassungen vertreten. Mittlerweile beschäftigt das 2007 gegründete Unternehmen 12 Mitarbeiter.

(rb)