Symantec startet Genesis

31.01.2006
Symantec startet einen neuen Online-Service für Heimanwender. Es wird Sicherheits-, PC-Tuning- und Backup-Komponenten enthalten.

Symantec startet einen neuen Online-Service für Heimanwender. Es ähnelt dem Microsoftschen "Windows OneCare Live", und es wird Symantecs Sicherheits-, PC-Tuning- und Backup-Komponenten enthalten. Unter dem Codenamen "Genesis" will der Hersteller diesen Service via Internet feilbieten

"Es ist ein neues Produkt, das im Herbst 2006 auf den Markt kommt - als eine "all-in-one"-Sicherheitslösung in Form eines Services für Endkonsumenten", sagte Tom Powledge, oberster Produktmanager bei Symantec. "Wir nahmen Komponenten aus unseren bewährten Produkten und bauten sie unter einer integrierten Oberfläche wieder zusammen."

Genesis wird Filter gegen Viren und Spionage-Software aus der Norton Internet Security Suite enthalten, ferner Werkzeuge aus Norton SystemWorks und Antiphishing-Technologien aus dem Fundes der im September 2005 übernommenen Firma WholeSecurity.

Außerdem soll Genesis grundlegende Backup- und Recovery-Funktionen bereitstellen und das ganze unter einer einzigen Benutzeroberfläche. "Das Produkt wird in der Lage sein, Informationen über den Systemstatus zu sammeln und sie zu übermitteln". In der ersten Version wird noch ein Spam-Filter fehlen, dies soll im nachfolgenden Release nachgeholt werden.

Obwohl Symantec keinesfalls plant, die stand-alone-Security-Produkte aufzugeben, sieht das Unternehmen Software eher als Service: "Das wollen Consumer", so Powledge. Genau dasselbe glaubt Microsoft: Dessen letztes Jahr eingeführtes OneCare Live-Konzept verspricht Schutz vor Viren und Spyware, offeriert aber auch Backup- und System-Management-Werkzeuges.

Übrigens, Symantec und Microsoft sind keinesfalls die einzigen, die diesen Service-Gedanken im Segment IT-Sicherheit verfolgen. "Wir werden Ähnliches anbieten", sagte David Perry, oberste Schulungsleiter bei Trend Micro: "Da geht der Mark hin."

Symantecs und Trend Micros Produkte haben bisher PCs beschützt, indem sie den Ist-Zustand mit einer Viren-Signaturen-Datenbank verglichen, auf diese Weise wurde Malware detektiert. "Nachdem aber Hacker ihre Angriffe immer mehr verfeinert haben, wurde das Verfahren unhandlich", meint Andrew Jaquith, Senior Analyst bei Yankee Group Research Inc.: "Es gibt mittlerweile mehr Virensignaturen als typischerweise Dateien auf einem PC. Das ist das Ende der herkömmlichen Anti-Viren-Produkte."

Obwohl Anwender in der Handhabung mit Sicherheitslösungen noch nicht vertraut sind, und auch Microsofts OneCare Live-Service sich immer noch in der Beta-Phase befindet, die Umwandlung der Software vom reinen Produkt zum Service ist nicht aufzuhalten, glaubt der Marktforscher. (rw)