Symantecs neues Partnerprogramm: erste Zertifizierungskriterien

14.03.2006
Pünktlich zur CeBIT startete Symantec die Phase 1 seines einheitlichen Programms für alle Storage- und Security-Partner.

Symantec-Partner sollen künftig Punkte sammeln, durch Trainingsmaßnahmen, durch Spezialisierung, aber auch durch erfüllte Umsatzvorgaben - dies ist die Kernaussage des neuen, für alle Partner geltenden, vereinheitlichten Channelkonzepts.

Partnerbeiräte halfen mit

Da der Hersteller nicht nur seine Security-Wiederverkäufer sondern auch die, vor allem aus der Veritas-Übernahme resultierenden Speicherspezialisten, unter ein Dach bringen wollte, war hierzu viel Vorarbeit nötig. "Wir haben uns mit vielen unserer bestehenden Partner darüber ausgetauscht", erzählt Thomas Baur, Symantecs für Zentraleuropa zuständige Partnerprogramm-Manager. "Hierfür boten unsere regionalen Partnerbeiräte genau die richtige Plattform".

In Gesprächen mit Partnern kristallisierte sich schließlich ein Punktesystem heraus. Außerdem stehen nun die Namen der vier Partnerstufen fest: Platin, Gold, Silber und registriert. Zusätzlich hat Symantec die sechs Partnerkategorien definiert. Die klassische Security-Produktpalette (Virenschutz, Spamfilter und Intrusion Detection) ordnet der Hersteller dem Bereich "Security Management" zu. Die frühern Veritas-Netzwerklösungen sollen von Partnern der Kategorie "System & Storage Management" vertrieben werden. Veritas' Backup- und Restore-Systeme samt ergänzender Speichersoftware laufen unter dem Brand "Data Management".

Die vierte mögliche Partnerkategorie heißt "Application Performance Management", darunter fällt der Vertrieb von Produkten wie pcAnywhere oder der Client-Management-Systeme von OnTechnology. Eher Service orientiert stellt sich die Spezialisierung "Insight & Expertise" dar, dort geht es beispielsweise um gemanagte Security-Dienste. Als sechste und letzte Partnerkategorie hat Symantec den Bereich "Consumer" ausgemacht.

Phase 2 startet im Juni 2006

Mit welchen Aktivitäten Partner eine bestimmte Anzahl von Punkte erzielen können, wird voraussichtlich erst im Juni 2006 entschieden, dann startet die Phase 2 des vereinheitlichten Partnerprogramms von Symantec. Phase 3, die irgendwann im Oktober oder November 2006 realisiert wird, geht mit dem Launch des neuen Partnerportals einher. Zwar werden bereits jetzt die bisher fünf Partner-Websites von Symantec, Veritas & Co. zusammengeschaltet, aber erst im Herbst dieses Jahres soll dort Partnern ein Tool zur Verfügung stehen, mit dem sie feststellen können, welchen Status sie gerade haben: Platin, Gold oder Silber.

Die Zuordnung in diese Klassen hat Symantec erstmals pragmatisch vorgenommen. Das heißt Veritas-Elite-Partner werden automatisch Symantec-Platin-Partner und so weiter. "Damit wollten wir sicher stellen, dass die bisherigen Investitionen unser Wiederverkäufer in Schulungen und Zertifizierungen nicht umsonst waren", betont Partner-Manager Baur gegenüber ComputerPartner.

Spätestens im November 2006 werden also alle etwa 10.000 Symantec-Partner in Zentral- und Osteuropa (ohne Russland) wissen, ob die von ihnen gesammelten Punkte zur Klassifizierung in die von ihnen gewünschte Stufe ausreichen. Falls nicht, haben sie immer noch fast ein halbes Jahr Zeit, die fehlenden Punkte durch technische und vertriebliche Trainings oder weitere Spezialisierungen zu ergattern. Denn erst im März 2007 (Phase 4) wird Symantec seine Partner verbindlich in Platin, Gold und Silber einteilen.

Meinung des Redakteurs

Symantec führt nun ein Punktesystem ein, um seine Partner richtig einzuordnen. Wie man so etwas erfolgreich umsetzt, hat Microsoft vorgemacht. Auch 3Com folgt nun diesem Beispiel. Symantec hat über ein Jahr gebraucht, um das eigene Punktesystem zu definieren. Durch die Übernahme von Veritas geht das aber in Ordnung. Zu unterschiedlich waren die Channelkonzepte der fusionierten Unternehmen. (rw)