Freeware und Shareware

Die besten Client-Tools zur Systemüberwachung

12.08.2015 von Ramon Schwenk
Windows bietet serienmäßig nur wenige Werkzeuge zur Systemüberwachung an. Das sind die Ereignisprotokolle und der Taskmanager. Wir stellen ergänzende Tools für den Einsatz auf Desktop-PCs vor.

Die Überwachung und Optimierung von Computersystemen zählt zu den Pflichtaufgaben jedes Administrators. Auch auf Client-PCs sind ein System-Check und die Observierung der verfügbaren Ressourcen hilfreich. Allerdings unterscheiden sich die Anforderungen an die verwendeten Tools für Desktop-Anwender von denen für Administratoren.

Beim Desktop-Monitoring gilt es, die Leistung eines Windows-PCs im laufenden Betrieb zu überwachen. Zudem erfahren Anwender, welche Ressourcen in der Hardware und dem Betriebssystem System stecken und wie es um deren derzeitige Auslastung steht. Die Ausgabe der Programme kann der Anwender zur Fehlersuche nutzen. Viele dieser Aufgaben lassen sich mit den Ereignisprotokollen bewerkstelligen, die vorgestellten Tools bieten für den Desktop-Nutzer jedoch mehr mehr Komfort und eine deutlich bessere Bedienbarkeit.

Bildergalerie: Die besten Client-Tools zur Systemüberwachung sind im Rahmen eines System-Checks und für die Observierung der verfügbaren Ressourcen nützlich.
Daphne: Die Freeware zeigt aktive Prozesse in einer Liste an.
GWHI 16 DeviceManager Pro: Das Tool liest Systeminformationen aus und kann sie in einer Excel-Datei speichern.
Fresh Diagnose: Ermittelt, welche Hard- und Software im Rechner arbeitet.
JDiskReport: Liefert die Größe aller auf einem Laufwerk gespeicherten Dateien.
Windows System Control Center: Die Admin-Suite.
Advances Task Manager: Verbesserter Task- und Process-Viewer.
Anvir Task Manager Free: Das Gratis-Tool informiert über verschiedene Systemzustände.
Atto Disk Benchmark: Testet Festplatten oder ausgewählte Partitionen auf Schnelligkeit und Fehler.
Core Temp: Ermittelt die Temperatur von AMD- oder Intel-CPUs.
CPU-Z: Das Prüfprogramm liefert detaillierte Infos über die Hardware-Komponenten im Rechner.
System Explorer: Task-Manager-Ersatz für versierte Nutzer.
VM Map: untersuchen Sie den physikalischen und virtuellen Speicherbedarf.
Windows System Control Center: Die Admin-Suite.
HD Tune: Ermittelt Transferrate und Zugriffszeit von Festplatten.
Moo0 Systemmonitor: Zeigt die Auslastung von Systemressourcen an.
Process Explorer: Zeigt sämtliche Tasks in einer anschaulichen Baumstruktur an.
Procx: Ein Viewer für Programme und Dienste.
Re-Sysinfo: Kompakter Hard- und Software-Lister.
Sandra Lite: Die Test-Suite zeigt detaillierte Hardware-Informationen und überprüft den Computer oder einzelne Komponenten auf ihre Leistungsfähigkeit.
SIW: System Information for Windows.
Superbarmonitor Pack: Zeigt die wichtigsten Komponenten-Infos zum PC in der Taskleiste an.
Sysmetrix: Zeigt CPU-Auslastung, Festplattenbelegung und Netzwerkdurchsatz auf einer Infoleiste an.
Windows System Control Center: Die Admin-Suite.

CPU-Z: Infos zur Hardware

CPU-Z: Das Prüfprogramm liefert detaillierte Infos über die Hardware-Komponenten im Rechner.


Das praktische Diagnoseprogramm CPU-Z holt detaillierte Infos über die Hardware-Komponenten Ihres Rechners auf den Bildschirm. In fünf übersichtlichen Registern erfahren Sie die wichtigsten Details über Prozessor, Cache, Mainboard, Arbeitsspeicher und das SPD des RAM-Bausteins. Neu im Programm vorhanden ist ein bezeichneter Validation-Prozess, der die Echtheit der Angaben, die mit dem Tool gemacht werden, sicherstellen soll. Die Ergebnisse lassen sich speichern.

GHWI 16 DeviceManager Pro: Systeminformationen auslesen

GWHI 16 DeviceManager Pro liest Systeminformationen aus und kann sie in einer Excel-Datei speichern.
Foto: Volker Steitz

Mit dem früher als "DeviceManager Pro" bekannten GHWI 16 DeviceManager Pro lassen sich Systeminformation vom lokalen PC, aber auch von Servern im Netz auslesen. Inventarlisten über die installierte Hardware kann der Anwender als Excel-Tabelle exportieren. Das Tool ist kostenfrei, muss aber bei kommerzieller Nutzung registriert werden.

Fresh Diagnose: Hard- und Software ermitteln

Fresh Diagnose: Ermittelt, welche Hard- und Software im Rechner arbeitet.

Die Freeware Fresh Diagnose ermittelt, welche Hard- und Software im Rechner arbeitet, und stellt das Ergebnis übersichtlicher dar als die Systemsteuerung. Sie sehen, welche Prozesse von Windows gerade ausgeführt werden und wie stark diese Ihr System belasten. Außerdem findet das Programm mit Hilfe von Benchmarks heraus, wie leistungsfähig Komponenten wie Prozessor, Arbeitsspeicher und Festplatte sind. Die deutschsprachige Übersetzung des Programms ist teilweise holprig.

JDiskReport: Ressourcen-Check für Laufwerke

JDiskReport checkt die Größe aller auf einem Laufwerk gespeicherten Dateien und zeigt Ihnen dadurch an, wo sich die ganz großen Speicherfresser befinden. Auf Wunsch untersucht die Software auch nur einzelne Verzeichnisse in puncto Größe. Das Ergebnis stellt es sehr anschaulich als Torten- oder Balkendiagramm dar. Außerdem listet JDiskReport die 100 größten Dateien auf. Es gibt auch weitere Infos zu den Daten auf der Festplatte - etwa wann sie zuletzt verändert wurden.

Folder Size: Explorer-Erweiterung

Folder Size: Gibt die Größe ganzer Verzeichnisse, gegebenenfalls mit Unterordnern, aus.
Foto: brio

Eine Alternative beziehungsweise Ergänzung zu JDiskReport ist Folder Size. Das One-Trick-Tool erweitert den Windows-Explorer um eine einfache, aber sehr wichtige Funktion. Ab sofort sehen Sie die Größe nicht mehr nur bei einzelnen Dateien, sondern auch bei ganzen Verzeichnissen, gegebenenfalls mit Unterordnern. Dazu addiert das Tool blitzschnell die Größenangaben. Wenn ein Ordner zahlreiche Unterordner und Dateien enthält und wenn Sie eine langsame Festplatte besitzen, kann das einige Sekunden dauern.

SysMetrix: Umfassende Systeminfos

SysMetrix: Zeigt CPU-Auslastung, Festplattenbelegung und Netzwerkdurchsatz auf einer Infoleiste an.

SysMetrix bringt Systeminfos wie CPU-Auslastung, Festplattenbelegung und den Datendurchsatz im Netzwerk in Form einer Infoleiste auf den Desktop. Mit Hilfe des Einstellungsmenüs lässt sich SysMetrix gut an die eigenen Bedürfnisse anpassen: Optional agiert das Tool auch als Weltzeituhr oder zeigt aktuelle Wetterdaten an. Darüber hinaus überprüft SysMetrix POP3-Konten nach neu eingegangenen Mails und synchronisiert die Rechnerzeit mit einem Internet-Zeitserver.

Advanced Task Manager: Task- and Process-Viewer

Advances Task Manager: Verbesserter Task- und Process-Viewer.
Foto: Innovative Solutions

Der Advanced Task Manager zeigt an, welche Prozesse und Anwendungen auf dem System laufen und welche Treiber in diesem Zusammenhang verwendet werden. Zu jedem Prozess bekommen Sie zusätzliche Infos, etwa auf welche Verzeichnisse das System zugreift. Über einen Rechtsklick erfahren Sie die verknüpften Registry-Einträge.

AnVir Task Manager Free: Systemzustände im Blick

Mit dem AnVir Task Manager Free werden Sie über verschiedene Systemzustände informiert. Beispielsweise überwacht das Programm sämtliche Aktivitäten während der PC-Nutzung und zeigt aktive Prozesse sowie Netzwerkverbindungen. In einzelnen Kategorien erhalten Sie Grafiken zur aktuellen Systemauslastung sowie zu den Netzwerk- und Festplattenzugriffen.

AnVir Task Manager Free: Das Gratis-Tool informiert über verschiedene Systemzustände.

Ermitteln Sie die Temperatur Ihrer AMD- oder Intel-CPU. Die Software Core Temp kommt mit 32- und 64-Bit-Betriebssystemen zurecht - wählen Sie dazu bei der Installation die richtige Datei aus. Unterstützt werden vom Programm alle gängigen aktuellen Mehrkernprozessoren, die über einen "Digital Thermal Sensor" (DTS) verfügen. Am einfachsten starten Sie das Tool innerhalb der Autostart-Liste. Auf der Homepage gibt’s einige Add-ons, etwa ein Sidebar-Gadget.

Daphne: Aktive Prozesse in einer Liste

Daphne: Die Freeware zeigt aktive Prozesse in einer Liste an.

Anders als sein Windows-Pendant zeigt dieser Task-Manager Daphne alle aktiven Prozesse in einer Liste an. Auf Klick rufen Sie weitere Infos wie die abhängigen Module und deren Speicheradressen auf, beenden Tasks oder ändern die Priorität. Gute Extras sind die Google-Suche nach Task-Namen und das Anzeigen versteckter Fenster und Anwendungen über das Tray-Icon. Mit der Funktion "Deaktivieren" bleibt ein Programmfenster zwar sichtbar, kann aber nicht mehr genutzt werden.

Moo0 Systemmonitor: Systemauslastung detailliert messen

Moo0 Systemmonitor zeigt die Auslastung von Systemressourcen an. Ausgewertet werden insgesamt 25 Eigenschaften, unter anderem CPU-Nutzung, Speicherbelegung, Anzahl der geöffneten Prozesse sowie Netzwerkverkehr. Standardmäßig wird die Anwendung beim Start von Windows aufgerufen. Beim Start ist das Tool zunächst im Systray zu finden. Hier lässt sich über das Kontextmenü die Option "Auto Hide" ansteuern - das Tool tritt dann in den Hintergrund.

Moo0 Systemmonitor: Zeigt die Auslastung von Systemressourcen an.

Process Explorer: Übersichtliche Taskanzeige

Detailliert: Der Process Explorer ermöglicht eine tiefgreifende Analyse der aktuellen Prozesse im System.

Die Prozessverwaltung von Process Explorer zeigt sämtliche Tasks in einer anschaulichen Baumstruktur an. Das Microsoft-Programm, das für Privatanwender kostenlos ist, liefert zahlreiche Infos, etwa auf welche Dateien, Registry-Einträge und Systemkomponenten ein Task zugreift. Sie erhalten die Infos im unteren Bereich des Programmfensters, sobald Sie einen Task markieren und "View, View Handles" wählen. Für den Einsatz müssen Sie mit Administratorrechten angemeldet sein.

Atto Disk Benchmark: Tempo-Check

Der kostenlose Tempomesser Atto Disk Benchmark testet Festplatten oder ausgewählte Partitionen auf Schnelligkeit und mögliche Fehler. Das Programm arbeitet nach einem einfachen Prinzip: Sie wählen eine Partition aus und stellen eine Dateigröße ein. Außerdem legen Sie fest, in welchen Paketgrößen die Datei übertragen werden soll. Atto Disk Benchmark testet dann anhand dieser Auswahl, wie lange die Festplatte für den Transfer einer solchen Datei benötigen würde.

Atto Disk Benchmark: Testet Festplatten oder ausgewählte Partitionen auf Schnelligkeit und Fehler.
Foto: ATTO Technology

HD Tune: Festplatten-Performance messen

Das nur in der Standardversion kostenlose HD Tune misst die zentralen Leistungsdaten einer Festplatte - Transferrate und Zugriffszeit. Die Testergebnisse stellt das Programm grafisch dar. Die ermittelten Ergebnisse lassen sich mit anderen Ergebnissen vergleichen. Auf der Website gibt es eine Liste mit den Testwerten bereits untersuchter Festplatten. HD Tune Pro verfügt über mehr Leistungsmesser, ist 15 Tage gratis nutzbar und kostet danach 24,95 Euro.

HD Tune: Ermittelt Transferrate und Zugriffszeit von Festplatten.

VMMap: Speicherverbrauch ermitteln

VMMap stellt den physikalischen und virtuellen Speicherbedarf eines Windows-Systems grafisch dar.
Foto: Microsoft

Mit VMMap untersuchen Sie den physikalischen und virtuellen Speicherbedarf Ihres Windows-Systems samt laufender Applikationen. Sie erhalten als grafische Auswertung ausführliche Informationen zum aktuellen Speicherverbrauch von Prozessen und werden darüber informiert, ob Bereiche ausgelagert sind oder tatsächlich im Arbeitsspeicher liegen. Somit kommen Sie ressourcenhungrigen Anwendungen sehr schnell auf die Schliche und können Ersatz suchen.

WhoCrashed - Systemabstürze analysieren

WhoCrashed: Die Fehlerbeschreibung des Crash-Dump kann bei der Ursachenforschung des Fehlers helfen.

Als Schuldige für einen Bluescreen oder einen unerwarteten Neustart kommen in der Regel Gerätetreiber und Kernelmodule infrage. Wenn ein solch gravierender Fehler auftritt, erstellt Windows Absturzabbilder, sogenannte Crash Dumps. WhoCrashed verwendet die Angaben in diesen Binärdateien, um nach einem Systemabsturz zu überprüfen, welche Komponente dafür verantwortlich war. In allgemeinverständlicher Form fasst das Tool zusammen, wo es die Ursache vermutet, und gibt dem Anwender darüber hinaus Hinweise, wie sich das Problem eingrenzen und beheben lässt.

In der kostenlosen Home Edition ist die Analyse auf den lokalen Rechner beschränkt. Die kostenpflichtige Professional-Version erweitert die Untersuchung auf Remote-PCs im Netzwerk. Außerdem lassen sich beliebige lokale Verzeichnisse für die Absturzabbilder festlegen und Symbolserver nutzen. (hal/cvi/haf)