Acer-Chairman Wang

"Tablet-Fieber wird sich bald wieder abkühlen"

25.08.2011
Mit den kommenden Ultrabooks wird sich das Tablet-Fieber bald wieder abkühlen, erklärte Acer-Chairman J.T. Wang nach Präsentation er schlechtesten Quartalzahlen der Unternehmensgeschichte.
Foto: Ronald Wiltscheck

Mit den kommenden Ultrabooks wird sich das Tablet-Fieber bald wieder abkühlen, erklärte Acer-Chairman J.T. Wang nach Präsentation er schlechtesten Quartalzahlen der Unternehmensgeschichte.

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Mit den von Intel angestoßenen Ultrabooks und Microsoft Windows 8 werden Notebooks für die Konsumenten wieder attraktiv, so der Acer-Chef auf die Frage nach den Auswirkungen auf den Markt durch das wachsende Interesse an Tablets wie Apples iPad.

Im zweiten Quartal 2011 musste Acer, auch bedingt durch Abschreibungen für Lagerwertausgleich und hohe Abfindungen für betriebsbedingte Kündigungen in Europa, einen operativen Verlust von 7,1 Milliarden Yuan (New Taiwan Dollar) und einen Vorsteuerverlust von 6,8 Milliarden NT Dollar oder umgerechnet 236 Millionen US-Dollar vermelden. Das sind mehr als die von Analysten wenige Tage zuvor noch erwarteten Miese von nahezu 6 Milliarden NT Dollar. Schon damit haben es manche Börsianer für wahrscheinlich gehalten, dass Acer das Gesamtjahr nicht profitabel abschließt.

Der Umsatz des taiwanesischen PC-Riesen im ersten Halbjahr ist im Vergleich zum Vorjahr um 26 Prozent auf 229,9 Milliarden NT Dollar oder glatt 8,0 Milliarden US-Dollar eingebrochen, der Vorsteuerverlust in den sechs Monaten lag bei umgerechnet 195 Millionen US-Dollar. Grund für den schwindenden Umsatz und die Verlustzahlen waren auch Angriffe durch Tablets. Acer hat zu spät auf den Markt reagiert.

Im September 2011 will der Computerriese nun ein extrem dünnes und von der Akku-Laufzeit langatmiges Ultrabook zu einem Kampfpreis von 799 Dollar auf den Markt werfen. Intel langt allein für die CPUs teilsweise mit bis zu über 300 Dollar zu.

Neben Acer und Asus, die mit ULtrabooks schon im September an den Start gehen wollen, planen auch Dell, Toshiba, Lenovo und HP im vierten Quartal 2011, spätestens Anfang 2012 solche Geräte auf den Markt zu bringen.

Acer-Präsident Jim Wong zufolge werden die Ultrabooks 2011 nur einen kleinen Antei der Notebook-Verkäufe ausmachen, 2012 soll der Anteil aber auf 25 bis 35 Prozent steigen. Intel geht für Ende 2012 von einem Ultrabook-Anteil von 40 Prozent aus. (kh)