Mit Yen-Aufwertung

Taiwan wird größter Blu-ray-Disk-Hersteller

30.09.2010
Da Japans Hersteller von Blu-ray-Disks aufgrund der Aufwertung des Yen verstärkt zum Outsourcing greifen, hat Taiwans Industrie gute Chancen, bis Ende 2010 zum Top-Player zu werden.

Da Japans Hersteller von Blu-ray-Disks aufgrund der Aufwertung des Yen verstärkt zum Outsourcing greifen, haben Taiwans Hersteller gute Chancen, bis Ende 2010 zum Top-Player zu werden. Zwei Hersteller der Insel, nämlich Ritek und CMC Magnetics, gehören schon dazu.

Sharp hat schon Quad-BDXL-Scheiben mit 100 GB im Programm.
Foto: Ronald Wiltscheck

Es wird erwartet, dass Taiwans Single-Layer-Kapazitäten mit jeweils 25 GB bis Jahresende die von Japans Sony, Panasonic und TDK übersteigen werden. Im Segment 50 GB Dual-Layer soll der Taiwan-Anteil auch auf 15 bis 20 Prozent steigen.

Dem japanischen Forschungsinstitut Techno Systems Research zufolge werden im Gesamtjahr 2010 global voraussichtlich 113 Millionen BD-Scheiben verkauft. Das sind deutlich mehr als 2009. Damals gab es noch Zweifel, ob sich Blu-ray wegen der hohen Preise überhaupt durchsetzen wird.

Nachdem 25-GB-Disk-Rohlinge von TDK im 25er-Pack schon für unter 50 Euro zu haben sind, stellen sie heute mit 80 Prozent den Löwenanteil am Markt dar.

2009 kamen Sony, Panasonic und TDK bei Single-Layer-Disks auf Marktanteile von 23,7%, 21,8% und 19,9% weltweit. Zusammen mit winiger bedeutenden Anbietern wie Mitsubishi haben die japanischen Hersteller im Vorjahr 70 Prozent des Weltmarktes für Single-Layer- und 100 Prozent des Marktes für Dual-Layer-BDs beherscht.

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Zum einen greifen die japanischen Hersteller wegen der Aufwertung ihrer Landeswährung verstärkt zum Outsourcing nach Taiwan, zum anderen gehen sie mehr und mehr dazu über, Triple- und Quad-Layer-BDXL-Disks zu entwickeln, weshalb Taiwans führende Hersteller im 25-GB-Umfeld trumpfen können.

Ritek und CMC Magnetics arbeiten auch schon intensiv an der Produktion von Dual-Layer-Scheiben und haben von der Blu-ray Disc Association bereits entsprechende Zertifizierungen erworben. Mit jeweiligen Kapazitäten von 150.000 bis 200.000 Dual-Layer-Disks könnten die beiden Hersteller im vierten Quartal zusammen auf 15 bis 20 Prozent des Weltmarktes für die 50-GB-Scheiben bestreiten.

Obwohl die meisten Patente in Japlan bleiben, rechnet "Digitimes" damit, dass sich zwischen Japans und Taiwans Industrie eine Beziehung zwischen Mitbewerb und Partnerschaft entwickelt. (kh)