Technik & Know-how: Schwarzweiß-Laserdrucker für Arbeitsgruppen im Test

22.02.2006
Sie sollen laut Hersteller schnell, unkompliziert und günstig die Dokumente von Arbeitsgruppen mittlerer Größe zu Papier bringen. Wir testen vier ausgewiesene Gruppendrucker anhand dieses Anforderungsprofils.

Sie sind die Mittelklasse vieler Druckerfuhrparks und für tägliche Geschäftsprozesse vielerorts unabdingbarer Bestandteil der IT-Infrastruktur. Monochrome Laserdrucker für Arbeitsgruppen sind auf hohe Seitenleistungen ausgelegt, verrichten in der Regel jahrelang ihren Dienst und benötigen im besten Fall selten Benutzer- oder gar Administratoreingriffe.

Im ersten Halbjahr 2005 wurden laut IDC in Deutschland rund 670.000 Laserdrucker verkauft. Das ist ein deutlicher Zuwachs gegenüber dem Vorjahr. Dabei fallen insbesondere farbfähige Laserdrucker durch hohe Zuwachsraten auf. Dennoch entfallen noch rund 82 Prozent des Gesamtmarkts der Laserdrucker auf monochrome Geräte.

Dies mit gutem Grund, gerade Administratoren wissen die unscheinbaren Dienstleister zu schätzen. Sie erfordern weniger Benutzereingriffe als die farbfähigen Kollegen - schon auf Grund der Singularität des Verbrauchsmaterials. Darüber hinaus ersparen die monochromen Drucker dem Administrator das Management hinsichtlich der Farbdruckkosten beziehungsweise Farbfunktionalität - etwa über Zugriffslisten.

Wir testen Laserdrucker für Arbeitsgruppen mit einer Größe von zehn bis 20 Mitarbeitern. Die Geräte bieten Druckgeschwindigkeiten jenseits der 30 Seiten pro Minute und sind selbstverständlich mit internen Printservern ausgerüstet.

Ausstattung

Der allgemeine Preisverfall hat auch vor monochromen Laserdruckern nicht Halt gemacht. Dennoch unterscheiden sich leistungsfähige Arbeitsgruppendrucker von den preiswerten Einstiegskollegen signifikant.

In diesem Klassement ist die Unterstützung von PCL und Postscript in der Regel eine Selbstverständlichkeit. Einige Modelle erlauben darüber hinaus direkten PDF-Druck. Damit eignen sich die Geräte auch für heterogene Betriebssystemumgebungen. Selbst wenn der Hersteller nicht für alle Systeme Treiber anbietet, lassen sich die Drucker problemlos ansteuern. Die integrierten Printserver unterstützen in der Regel alle gängigen Protokolle, das Management der Drucker kann über alle SNMP-kompatiblen Tools erfolgen.

In Sachen Papiermanagement bieten Drucker dieser Klasse als Minimum meistens eine 500-Blatt-Kassette sowie eine 100-Blatt-Multifunktionszufuhr. In der Praxis trifft man häufig auf Geräte, die mit einer zweiten Papierkassette sowie Duplex-Einheit ausgestattet sind. Von den meisten Herstellern sind umfangreiche Optionen in Sachen Papiervorrat und -verarbeitung erhältlich. Auch beim Verbrauchsmaterial differenzieren sich Drucker dieser Leistungsklasse von der preiswerten Verwandtschaft. Die Toner-Einheiten überdauern zumeist mindestens 10.000 Seiten, aber auch Kapazitäten mit doppelter Reichweite sind keine Seltenheit. Das reduziert die Benutzereingriffe und damit die indirekten Druckkosten. Die direkten Druckkosten sind ohnehin deutlich niedriger als bei Einstiegsgeräten.

Funktionalitäten

Inzwischen hat sich bei vielen Herstellern eine nahezu einheitliche Nomenklatur bei den Modellbezeichnungen etabliert. Modelle mit einem "N" in der Bezeichnung kommen mit integriertem Printserver. Die "DN"-Varianten haben außerdem serienmäßig eine Duplex-Einheit an Bord. Und "DTN" steht für eine serienmäßige zweite Papierkassette ab Werk. In der Vergangenheit existierten häufig Basismodelle ohne integrierten Printserver - diese sind so gut wie nicht mehr anzutreffen.

Wie für Netzwerkdrucker im Allgemeinen, gilt auch für diese Kategorie im Besonderen: Es ist günstiger, gleich ab Werk ein den Anforderungen entsprechend ausgestattetes Modell zu ordern, als ein Basismodell nachträglich über Optionen aufzurüsten. Zwar erlauben Drucker die nachträgliche Skalierung meist problemlos, was jedoch ein teures Unterfangen werden kann. Dies gilt insbesondere für die in Businesskreisen beliebten Optionen Duplex-Einheit und zweiter Papierschacht.

Hinsichtlich der Funktionalitäten gilt es, für die unscheinbaren Druckdienstleister eine Lanze zu brechen. Längst verfügen die Treiber über zahlreiche Funktionen, die Anwender in der Vergangenheit häufig über zusätzliche Drucker-Tools realisieren mussten. Das reicht vom Mehrseitendruck über das Skalieren von Dokumenten bis hin zum Automatisieren von Broschürenfunktionen bei Duplex-fähigen Geräten.

Gleichfalls versuchen bereits einige Lösungen der Unbill vorzubeugen, für die eigentlich Anwendungen verantwortlich sind. Wenn etwa der Browser wieder einmal auf dem Papierformat "Letter" beharrt und der Drucker mangels vorliegendem Medium die Ausgabe verweigert, wird automatisch auf das am ehesten passende Format gewechselt. Nichtsdestotrotz beschränken viele Anwender ihre Interaktion mit dem Drucker auf den Klick auf das Druckersymbol.

Brother HL-8050N

Das Druckwerk des HL-8050N arbeitet mit einer nominellen Geschwindigkeit von 34 Seiten pro Minute und einer maximalen Auflösung von 1200 x 1200 dpi. Der Controller ist ab Werk mit 64 MByte Speicher bestückt, maximal sind 576 MByte möglich. Der HL-8050N versteht sich auf PCL6 und Postscript Level 3. Auf die sonst übliche klappbare Multifunktionszufuhr verzichtet Brother, stattdessen befindet sich über der eigentlichen Papierkassette eine weitere mit geringerer Kapazität. Diese nimmt 150 Blatt auf, während die Standardkassette 550 Blatt fasst. Die Zusatzzufuhr muss ohne Papierstandsanzeiger auskommen. Als Option offeriert Brother eine zusätzliche Papierkassette mit einer Kapazität von 550 Blatt. Bis zu zwei davon lassen sich unter dem Drucker anbringen, somit lässt sich ein Gesamtpapiervorrat von 1800 Blatt realisieren. Ebenfalls als aufpreispflichtige Option bietet Brother eine Duplex-Einheit an.

Neben dem integrierten Printserver bietet der HL-8050N zum Empfang lokaler Druckjobs noch USB 2.0 sowie eine parallele Schnittstelle. Als Extra ist ein externer WLAN-Printserver erhältlich. Die kombinierte Toner-/Trommeleinheit ist für 17.000 Seiten gut und kostet 209 Euro. Die Fixiereinheit sowie die Transferrolle sollen nach 200.000 Seiten zum Austausch anstehen. Damit erreicht der Brother einen guten Seitenpreis von rund 1,6 Cent.

Auf den HL-8050N gewährt Brother eine dreijährige Garantie inklusive Vor-Ort-Service.

Brother: Testdetails

Das Brother-Setup unterscheidet zwischen Benutzern und Administratoren. Letztere können vor dem Treiber direkt BRAdmin Professional installieren. Mit Hilfe dessen lässt sich der angeschlossene, nicht konfigurierte Printserver einrichten. Alternativ kann dies auch beim Einrichten des Treibers erfolgen. BRAdmin Professional dient gleichermaßen als Verwaltungs-Tool und hält über den aktuellen Zustand des Drucks auf dem Laufenden. Das Tool arbeitet mit allen SNMP-kompatiblen Druckern zusammen. Die Server-Version Web BRAdmin erlaubt den Zugriff auch im WAN, erfordert auf dem Server aber einen Microsoft IIS 4.0/5.0. Im Embedded Webserver des Printservers sind relevante Einstellungen, etwa hinsichtlich der Netzwerkkonfiguration, durch ein Default-Password geschützt.

Brother HL-8050N

Druckgeschwindigkeit

34 ppm

maximale Auflösung

1.200 x 1.200 dpi

Schnittstellen

parallel, USB, 10/100Base TX

Papiervorrat Standard / maximal

700 / 1.800 Blatt

Preis

1.199 Euro


Für Administratoren liefert Brother den so genannten Driver Deployment Wizard mit. Mit dessen Hilfe lassen sich vorkonfigurierte Treiberinstallationen für die Clients anfertigen. Das Ergebnis ist eine ausführbare Datei für den Anwender, die den Treiber mit den vorher getroffenen Einstellungen (wie etwa die IP-Adresse des Druckers) automatisch installiert.

Mit der Reprint-Funktion bietet der Brother eine Art Wahlwiederholung des letzten Druckjobs. Per Taste am Gerät lässt sich der letzte Druckjob aus dem Speicher des Druckers noch einmal ausgeben. Da diese Funktion bei einem Gruppendrucker nicht immer erwünscht ist, etwa im Hinblick auf die Ausgabe vertraulicher Dokumente, lässt sie sich deaktivieren.

Brother: Ergebnisse & Fazit

Bei der Wiedergabe von reinen Textdokumenten bleibt der Brother HL-8050N im Test nur knapp unter der 30-Seiten-Marke. Im Online-Status liegt die erste Seite bereits nach schnellen acht Sekunden im Ausgabefach. Aus dem Stromsparmodus zum Druckauftrag angeregt, benötigt der Drucker 20 Sekunden, bis die erste Seite vorliegt - ein noch guter Wert. Das rund 200 Seiten starke PDF-Dokument gibt der Brother im PCL-Betrieb mit rund 33 Seiten pro Minute aus. Per Postscript angetrieben, bringt er es noch auf 31 Seiten pro Minute. Außerordentlich schnell agiert der Drucker bei der Wiedergabe von Präsentationen, im Test erreichte er zwölf Seiten pro Minute. Vorausgesetzt, ihm wird die Präsentation per PCL-Treiber übermittelt. Unter Postscript sinkt die Ausgabegeschwindigkeit nahezu auf die Hälfte.

Im höchsten Qualitätsmodus liefert der Brother bei der Wiedergabe von Grafiken etwas zu dunkle Ergebnisse ab. Wer hochwertige Grafiken ausgeben muss, sollte daher die Funktion "Graustufen verbessert" wählen. Sie kostet zwar etwas mehr Zeit, die Resultate sind aber deutlich besser.

Fazit: Weder in Sachen Leistung noch bei den Kosten leistet sich der HL-8050N Schnitzer. Die dreijährige Garantie ist ein echter geldwerter Vorteil.

HP LaserJet 4250dtn

Arbeitsgruppen von zehn bis 20 Personen spricht Hewlett-Packard mit der LaserJet-Serie 4250/4350 an. Die beiden Modellreihen unterscheiden sich primär in der Performance: Das Druckwerk der 4250-Reihe bringt es nominell auf 43 Seiten pro Minute, die 4350er-LaserJets drucken bis zu 52 Seiten pro Minute. Zum Test tritt der Laserjet 4250dtn an, mit integrierter Duplex-Einheit und serienmäßiger zweiter Papierkassette. Damit kommt der Proband inklusive Multifunktionszufuhr auf eine Papierkapazität von 1100 Blatt. Damit ist aber noch nicht das Ende erreicht. Wer die Zubehörpreisliste ausreizt, kann den LaserJet bis auf 3100 Blatt Papierkapazität ausbauen. Neben dem integrierten Printserver verfügt der Drucker über eine parallele und eine USB-Schnittstelle zur lokalen Anbindung.

Der HP LaserJet 4250 beherrscht PCL 6 sowie Postscript Level und den direkten PDF-Druck (1.3). Ab Werk ist der Controller mit 80 MByte bestückt, maximal sind 512 MByte möglich. Darüber hinaus unterstützt der Drucker über zwei Steckplätze CompactFlash-Karten.

HP setzt traditionell auf kombinierte Toner-/Trommeleinheiten. Die Standard-Druckkassette hat eine Reichweite von 10.000 Seiten und kostet 157 Euro. Optional bietet HP zum Preis von 237 Euro eine Hochleistungskassette an, die für 20.000 Seiten gut sein soll. Mit der Standardkassette kommt der LaserJet 4250dtn auf einen befriedigenden Seitenpreis von knapp zwei Cent, mit der großen Kassette lassen sich 1,7 Cent realisieren.

HP gewährt auf den LaserJet 4250 eine einjährige Herstellergarantie. Über die so genannten HP Care Packs kann man zusätzliche Service-Leistungen und Garantieerweiterungen erwerben.

HP: Testdetails

Die Default-Installation spielt lediglich den PCL-Treiber sowie das so genannte Printer Access Tool auf das System. Letzteres erlaubt den direkten Zugriff auf die Drucker- und Printserver-Einstellungen. Löblich: Wer manuell die Installation von PCL- und PS-Treiber auswählt, kann bereits zu diesem Zeitpunkt den späteren Standarddrucker festlegen.

Hewlett-Packard Laserjet 4250dtn

Druckgeschwindigkeit

43 ppm

maximale Auflösung

1.200 x 1.200 dpi

Schnittstellen

parallel, USB, 10/100Base TX

Papiervorrat Standard / maximal

600 / 3.100 Blatt

Preis

1.849 Euro


Der PCL-Treiber bietet vier Qualitätsstufen, der PS-Treiber muss mit drei auskommen. Als Standard ist in beiden Fällen die FastRes1200-Einstellung gewählt, die den besten Kompromiss zwischen Qualität und Geschwindigkeit bietet. Innerhalb der Treiber lassen sich einmal getroffene Einstellungen als Schnelleinstellungen speichern. Die Treiber bieten unterschiedliche Möglichkeiten zur Speicherung von Druckjobs. So wird etwa bei der Option "Prüfen und Aufbewahren" ein Exemplar gedruckt, weitere können aus dem Druckerspeicher vom Bedienfeld aus abgerufen werden. Am Drucker lässt sich der Druckjob über den Windows-Benutzernamen und den Dateinamen identifizieren.

Zur Verwaltung liefert HP das Printer Access Tool mit, letztlich ruft dieses per Link lediglich die Website des Printservers auf. Für die sichere Konfiguration des Printservers bietet HP einen Sicherheitsassistenten an, der Schritt für Schritt durch die Konfiguration führt. Das beginnt bei einem Administrator-Konto mit Passwort und reicht über das Abschalten nicht benötigter Protokolle bis zur verschlüsselten Übertragung. Wer mehrere Drucker verwalten muss, kann dies komfortabler mit dem Klassiker des Genres - Web Jetadmin - vornehmen. Mitgeliefert wird die Verwaltungs-Software nicht, sie steht bei HP zum Downloaden bereit.

Der Printserver bietet die gängigen Funktionalitäten, der Zugriff lässt sich über ACLs (Access Control Lists) einschränken. Bei Bedarf kann sich der Administrator per E-Mail über bestimmte Warnmeldungen benachrichtigen lassen.

HP: Ergebnisse & Fazit

Die 43-Seiten-Engine bringt es im Test bei der Textausgabe auf eine Geschwindigkeit von rund 33 Seiten. Dabei zeigt sich das Gerät äußerst spurtstark, bereits nach neun Sekunden liegt die erste Seite vor. In der Praxis wesentlich wichtiger: Auch aus dem Stromsparmodus agiert der LaserJet 4250dtn dank Instant-On-Technologie erfreulich agil - nur zwölf Sekunden vergehen, bis die erste Seite im Ausgabefach landet. Beim beidseitigen Druck produziert das Gerät noch gute 26 Seiten pro Minute. Bei der Ausgabe des rund 200 Seiten starken PDF-Dokuments liefert der HP ein sehr differenziertes Ergebnis ab. Mit Postscript angesprochen, erreicht er nahezu die maximale Druckgeschwindigkeit des Druckwerks und produziert das komplette Dokument in vier Minuten und 40 Sekunden. Im PCL-Betrieb genehmigt er sich deutlich mehr Zeit - mehr als acht Minuten vergehen, bis das Resultat vorliegt.

Fazit: Der LaserJet 4250dtn überzeugt durch hohe Performance und gute Druckqualität. Der schnelle Antritt aus dem Stromsparmodus ist ein echter Pluspunkt.

Kyocera FS-3830N

Der Kyocera FS-3830N mit einem 33-Seiten-Druckwerk tritt in einem äußerst kompakten Gehäuse an, das eher an einen Arbeitsplatzdrucker erinnert. Rein volumenmäßig lässt sich das Gerät aber deutlich aufrüsten. Die serienmäßige Papierkassette nimmt 500 Blatt auf. Als Option ist eine Zusatzkassette mit 500-Blatt-Kapazität verfügbar. Bis zu drei dieser Kassetten lassen sich unter dem Drucker anflanschen, womit das Gerät deutlich an Höhe gewinnt. Darüber hinaus offeriert Kyocera für dieses Gerät eine kombinierte Mailbox mit Sorter, dies beinhaltet fünf Fächer mit je 200 Blatt Kapazität. Ebenfalls als Option ist eine Duplex-Einheit im Angebot.

Der FS-3830N beherrscht sowohl PCL6 sowie Postscript Level 3, zwischen den Seitenbeschreibungssprachen kann man komfortabel in den Druckereigenschaften umschalten. In der Werksausstattung kommt der Controller mit 96 MByte Speicher, maximal sind 576 MByte möglich.

Bauartbedingt kommen bei Kyocera Trommel und Toner-Einheit getrennt. Steht ein Wechsel an, sind Toner-Einheit und Auffangbehälter zu tauschen. Die Handhabung ist aber kaum komplexer als bei kombinierten Lösungen. Die niedrigen Druckkosten von knapp über einem Cent sollten zu dem zusätzlichen Handgriff motivieren. Das Toner-Kit TK-65 kostet rund 113 Euro und soll 20.000 Seiten überstehen.

Auch in Sachen Garantie geht Kyocera einen eigenen Weg: Die Garantie auf den Drucker erstreckt sich über zwei Jahre. Auf Trommel- und Entwicklereinheit gewährt Kyocera eine Garantie von drei Jahren beziehungsweise 300.000 Seiten. Über Kyolife und Kyolife Plus lässt sich die Garantie auf bis zu fünf Jahre ausbauen, bei Letzterer gehört eine regelmäßige Überprüfung durch einen Fachmann zum Programm.

Kyocera: Testdetails

Kyocera offeriert mehrere Möglichkeiten, den nicht konfigurierten Printserver einzurichten. Ob Quick-Setup oder Advanced-Setup, am einfachsten installiert sich der Printserver nach Eingabe der MAC-Adresse. Bei der Treiberinstallation bleibt die Wahl für Kyoceras KX-Treiber, der Postscript- und PCL-Unterstützung enthält. Alternativ lassen sich getrennte Mini-Treiber für Postscript und PCL installieren.

Kyocera FS-3830N

Druckgeschwindigkeit

33 ppm

maximale Auflösung

1.200 x 1.200 dpi

Schnittstellen

parallel, USB, 10/100Base TX

Papiervorrat Standard / maximal

600 / 2.100 Blatt

Preis

1.159 Euro


Der KX-Treiber bietet alle gängigen Funktionen wie Multipage-Druck und Wasserzeichen. Er erlaubt das Abspeichern von benutzerdefinierten Einstellungen als Profil. Kyocera liefert einige vordefinierte Profile mit - etwa unter der Bezeichnung "Papier sparen", die dann automatisch mehrere Seiten auf einer ausgeben. Zur Verwaltung und Statuskontrolle liefert Kyocera den KM-Netviewer mit. Das Tool unterstützt SNMP und erlaubt die Überwachung und Administration des Druckers im Netzwerk. Der Einsatz des KM-Netviewers erfordert zwangsweise den Einsatz eines Passworts. Beim direkten Browser-Zugriff auf den Printserver ist dies nicht erforderlich.

Alle relevanten Einstellungen kann man über die Weboberfläche des Printservers vornehmen. Der Printserver erlaubt das Konfigurieren logischer Drucker sowie die Beschränkung des Zugriffs über ACLs. Einzelnen IP-Bereichen lassen sich dabei die gestatteten Protokolle zuordnen.

Kyocera: Ergebnisse & Fazit

Beim Praxistest erreicht das 33-Seiten-Druckwerk des Kyocera bei der Textwiedergabe eine Geschwindigkeit von rund 22 Seiten pro Minute. Bei der Wiedergabe des 200-Seiten-PDF-Dokuments zeigt sich der FS-3830N sprachunabhängig und produziert sowohl unter PCL wie unter Postscript um die 30 Seiten pro Minute - ein Wert auf Klassenniveau. Etwas unter dem Klassendurchschnitt bleibt der Drucker bei der Produktion der Präsentation, knapp über zwei Seiten mit Postscript und exakt drei Seiten pro Minute mit PCL-Ansteuerung. Der Treiber offeriert vier Qualitätsstufen von "Fine 1200" über "Fast 1200" bis zu "300 dpi". In der Praxis erweist sich die "Fast 1200"-Einstellung als bester Kompromiss zwischen Qualität und Performance.

Fazit: Im direkten Vergleich wirkt der FS-3830N zeitweise untermotorisiert. Für ihn sprechen die zweijährige Garantie, niedrige Druckkosten und die sehr kompakte Bauweise.

Lexmark T632dtn

In das stattliche Gehäuse des T632dtn hat Lexmark ein 38-Seiten-Druckwerk integriert. Dies arbeitet mit einer maximalen physikalischen Auflösung von 1200 x 1200 dpi. In der Modellvariante dtn ist der T632 bereits ab Werk mit einer üppigen Papierkapazität ausgestattet. Die beiden Papierkassetten nehmen je 500 Blatt auf, die Multifunktionszufuhr verträgt 100 Blatt. In der maximalen Ausbaustufe lassen sich bis zu 4100 Blatt Kapazität realisieren. Die Netzwerkmodelle der T632-Serie bieten zum lokalen Anschluss lediglich einen USB-2.0-Port, die parallele Schnittstelle entfällt. Ab Werk ist der T632dtn mit 64 MByte Speicher bestückt, maximal dürfen es 320 MByte sein.

Die Frage der Druckkosten beantwortet Lexmark differenziert. Die kombinierten Toner-/Trommeleinheiten sind in drei verschiedenen Kapazitäten erhältlich. Darüber hinaus bietet Lexmark die Einheiten als Neuware oder Prebate, sprich wieder befüllt an. In der Praxis spielen ausschließlich diese eine Rolle, wohl nicht zuletzt auf Grund des günstigeren Preises. Die Standardeinheit ist für 21.000 Seiten gut, die Hochleistungskassette soll 32.000 Seiten überdauern, und für Wenig-Drucker ist die 5000-Seiten-Einheit gedacht. Erwartungsgemäß sorgt Letztere für die höchsten Druckkosten von rund 1,9 Cent, mit der Standardkassette sind es 1,6 Cent - im Fall der 32.000er Einheit lassen sich günstige 1,3 Cent erzielen.

Im Preis ist bei Lexmark eine einjährige Vor-Ort-Garantie enthalten. Gegen Aufpreis lässt sie sich verlängern, ein zusätzliches Jahr schlägt mit rund 200 Euro zu Buche. Wer um zwei Jahre aufstocken will, muss rund 340 Euro einkalkulieren.

Lexmark: Testdetails

Lexmark liefert ein gesondertes Programm zur Einrichtung des Printservers mit, das diesen über die einzugebende MAC-Adresse identifiziert. Das Standard-Setup spielt lediglich den PCL-Treiber auf das System, bei benutzerdefinierter Einrichtung lässt sich zudem der PS-Treiber einrichten. Das installierte Zubehör wie Duplex-Einheit oder zusätzliche Papierkassette erkennt der Treiber auf Wunsch automatisch. Dies ist allerdings sowohl bei PCL- als auch bei Postscript-Treiber zumindest ein Mal auszuführen.

Lexmark T632dtn

Druckgeschwindigkeit

38 ppm

maximale Auflösung

1.200 x 1.200 dpi

Schnittstellen

USB, 10/100Base TX

Papiervorrat Standard / maximal

1.100 / 4.100 Blatt

Preis

1.749 Euro


Die Treiber bieten alle gängigen praktischen Funktionen hinsichtlich der Papierverarbeitung vom Multipage- über Poster- bis hin zum Broschürendruck. Besonders sinnvoll ist die automatische Anpassung an das Papierformat - wenn etwa die Anwendung auf dem "Letter"-Format besteht, aber eigentlich A4 gemeint ist.

Zur Verwaltung im Netzwerk liefert Lexmark das umfangreiche Markvision mit. Dieses Tool erlaubt die komfortable Verwaltung von Druckern und Multifunktionsgeräten. MIB-kompatible Drucker lassen sich nach SNMP-Standard verwalten.

Lexmark: Ergebnisse & Fazit

Die nominelle maximale Druckgeschwindigkeit des Lexmark liegt bei 38 Seiten pro Minute. In der Textprüfung verbleiben davon in der Realität rund 30 Seiten pro Minute. Der Abschlag für beidseitigen Druck fällt moderat aus, immerhin noch rund 25 bedruckte Seiten erreicht der T632dtn inklusive Wenden der Medien. Differenzierter fällt das Resultat bei der Wiedergabe des 200-Seiten-PDF-Dokuments aus. Mit dem PS-Treiber bringt es der Lexmark auf lediglich 20 Seiten pro Minute. Aus dem PCL-Datenstrom generiert der T632dtn hingegen rund 31 Seiten pro Minute.

Fazit: In Einzeldisziplinen erreicht der Lexmark T632dtn hohe Performance-Werte, etwas träge reagiert er aus dem Stromsparmodus. Die drei verschiedenen Toner-Kapazitäten erlauben eine Einflussnahme auf die Druckkosten.

Fazit

Die getesteten Drucker erfüllen den Anspruch als Ausgabegeräte für Arbeitsgruppen auf individuelle Weise. Performance-orientierte Anwender kommen beim HP LaserJet 4250dtn auf ihre Kosten. Der Kyocera FS-3830N darf sich mit Fug und Recht als kostengünstiger Produzent von Businessdokumenten bezeichnen. Je nach Einsatzgebiet in der Arbeitsgruppe können auch die geringen Abmessungen für das Gerät sprechen. Dafür darf vielleicht das Druckaufkommen der Arbeitsgruppe etwas kleiner ausfallen, in der Leistung sind die anderen Probanden meist überlegen. Lexmarks T632 ist zwar schon ab Werk in Sachen Papiermanagement üppig ausgestattet, hält aber noch mannigfaltige Optionen bis zur multifunktionalen Lösung bereit. Der Brother bietet in der Basisausstattung relativ viel Drucker fürs Geld - inklusive einer dreijährigen Garantie.

Die reinen Endgerätepreise spielen meist nur bedingt eine Rolle, zudem sie auch noch ausstattungsbereinigt betrachtet werden müssen. Insbesondere die optionalen Garantie- und Service-Pakete können da für deutliche Verschiebungen sorgen.

Testergebnisse

Jeder Laserdrucker findet im tecCHANNEL-Labor die gleichen Testbedingungen vor. Die Drucker sind an einer exakt definierten Testkonfiguration angeschlossen. Das System basiert auf einem Pentium 4 mit 2,4 GHz, der auf 512 MByte DDR-SDRAM Zugriff hat. In der Praxis empfangen die Drucker dieser Klasse ihre Druckjobs ausschließlich über das Ethernet-Interface. Zur neutralen Ermittlung der Geschwindigkeit über das Netz haben wir daher die Netzwerkkarte der Testplattform direkt über ein Crosslink-Kabel mit dem Drucker verbunden. Als Betriebssystem kommt Windows XP mit Service Pack 2 zum Einsatz.

Startzeiten

Im Büroalltag gehören kleine Druckjobs mit Umfängen von ein bis zwei Seiten zu den Standardaufgaben der Probanden. Daher ist die Angabe der Antrittsgeschwindigkeit ebenso wichtig wie eine Performance-Angabe bei der Ausgabe eines großen Druckauftrags. Üblicherweise fällt der Drucker zwischen den Druckaufträgen in den energiesparenden Schlummer. In jedem Fall ist die Zeit, bis die erste gedruckte Seite vorliegt, von entscheidender Bedeutung für die "gefühlte" Performance des Geräts.

Geschwindigkeit Text

Schnöder Textdruck gehört zweifelsohne zu den Standardaufgaben der Bürodrucker. Im folgenden Test müssen die Probanden den Dr.-Grauert-Brief mit Standard-Treibereinstellungen ausgeben.

PDF/Präsentation

Die Ausgabe von PDF-Dateien gehört ebenso wie die Wiedergabe von PowerPoint-Präsentationen zum Standardrepertoire gruppentauglicher Laserdrucker. Insbesondere bei großen PDF-Dateien kann die Wahl des richtigen Treibers einen deutlich mess- und noch mehr spürbaren Vorteil mit sich bringen. Im Test kommt ein rund 200-Seiten-starkes PDF-Dokument in Form eines tecCHANNEL-Compacts zum Einsatz. PowerPoint-Dateien sind nicht nur als zu groß geratene E-Mail-Anhänge unbeliebt, sie strapazieren Druckertreiber und -Controller in der Regel erheblich.

Grafik/Foto

Die Ausgabe von Fotos sowie großen Bitmap- oder Vektorgrafiken gehört nicht zu den Primärtugenden von Laserdruckern Allerdings verdeutlicht diese Disziplin, wie gut die Geräte mit komplexen Grafikdateien umgehen. Angesichts zunehmender Mischdokumente gehört dies zweifelsohne zum Anforderungsprofil entsprechender Geräte. (Malte Jeschke, tecChannel.de/tö)