Technischer Hintergrund

03.11.1999

Trick Nummer1: Die CD-Rom ist mit 1,2 Millimeter Dicke überdimensioniert. Für die DVD wurde Sie einfach in der Mitte durchgeschnitten und mit einer zweiten bespielbaren Seite wie bei der guten, alten Vinyl-Schallplatte versehen.Trick Nummer 2: Die fortschreitende Lasertechnologie machte den roten Laser als Massenartikel erschwinglich. Der hat eine kürzere Wellenlänge (ca. 635 Nanometer) als der Infrarotlaser (789 Nanometer) in den klassischen CD-Laufwerken. Je kürzer die Wellenlänge, desto kleiner und feiner können die Daten in Form von kleinen Vertiefungen (Pits) in die Scheibe graviert werden. Der Spurabstand verringert sich deutlich (von 1,6 Mikrometer bei der CD auf 0,74 Mikrometer bei der DVD). Statt 650 Megabyte finden damit bis zu 4,7 Gigabyte Information Platz.

Trick Nummer 3: Die erste Schicht der Scheibe wird halb durchlässig. In hauchfeinem Abstand (40 Mikrometer) hinter der ersten beschreibbaren Schicht sitzt eine zweite Reflexionsebene, die ebenfalls beschrieben und ausgelesen werden kann. Dazu fokussiert der Laser einfach auf eine andere Brennweite. Zwar wird keine Verdoppelung des Speichervermögens erreicht, aber immerhin erhöht sich bei diesem Dual-Layer-Verfahren bei der einseitigen DVD die Kapazität auf 8,5 GB. Klebt man nun zwei solche Dual-Layer-Schichten gegeneinander, entsteht ein sattes Speichervolumen von 17 GB.

Trick Nummer 4: Kein Mensch würde DVD-Laufwerke kaufen, wenn Sie nicht zu anderen CD-Formaten kompatibel wären. Damit das klappt, erhält der Laser eine winzige asphärische Speziallinse und einen holografischen Spiegel. Damit kann der Laserstrahl so verformt werden, daß er die Daten der unterschiedlichen CD-Formate lesen kann. Mittels eines neuentwickelten, fokussierbaren Laser-Lesekopfes kann dann jede Schicht einzeln abgetastet werden. (mb/akl)