Betroffen auch DLP-Chips

TI leidet unter Auswirkungen des Japan-Bebens

26.07.2011
Das schwere Erdbeben vom März hat zwei japanische Fabriken von Texas Instruments (TI) getroffen, worunter die Lieferungen von DMD-Chips für DLP-Beamer leiden. Die nicht durch die Versicherung gedeckten Kosten…
Texas Instruments DLP-Chipgeschader für Pico-Beamer.

Das schwere Erdbeben vom März hat zwei japanische Fabriken von Texas Instruments (TI) getroffen, worunter die Lieferungen von DMD-Chips für DLP-Beamer leiden. Die nicht durch die Versicherung gedeckten Kosten schätzt das amerikanische Unternehmen auf 50 Millionen Dollar oder rund 35 Millionen Euro.

Die Produktion in Japan soll laut Konzernchef Rich Templeton wieder laufen, mit gewissen Engpässen unter anderem bei den Mikrospiegeln für DLP-Projektoren ist aber laut verschiedenen Quellen immer noch zu rechnen, auch wenn ein TI-Manager auf der IFA Preview davon nichts wissen wollte.

Verschiedene DMD- oder DLP-Chips von TI.

Der Umsatz von TI im zweiten Quartal 2011 ist durch das Beben im Vergleich zum Vorjahr nur um 1 Prozent auf 3,5 Milliarden Dollar gesunken, der Gewinn allerdings um 13 Prozent auf 672 Millionen Dollar, was das Unternehmen angesichts der Misere beim Großkunden Nokia im Juni laut 'Heise' bereits vorhergesehen hat. Der Gewinn pro Aktie ist aber mit 0,56 Dollar etwas höher ausgefallen als erwartet.

Im dritten Quartal soll TI wieder auf Wachstumskurs sein, so Templeton. Allerdings wurde für die drei Monate ein Umsatzziel von 3,4 bis 3,7 Milliarden Dollar ausgegeben, was im schlimmsten Fall ein Minus bedeuten würde für das so wichtige Quartal.

Nach einzelnen Sparten aufgeteilt gab es im zweiten Quartal für TI Licht und Schatten: Die Analog-Sparte konnte im Vergleich zum Vorjahresquartal beim Umsatz um 5 Prozent auf 1,58 Milliarden Dollar zulegen, der operative gewinn ist allerdings um 6 Prozent auf 446 Millionen Dollar zurückgegangen.

Der Bereich "Embedded Processing" kam auf ein Umsatzplus von 16 Prozent auf 569 Millionen Dollar, der operative Gewinn ist hier sogar um 23 Prozent auf 141 Millionen Dollar nach oben gegangen. Um eben jene 23 Prozent ist allerdings der Umsatz der Wireless-Sparte mit 558 Millionen Dollar gesunken. (kh)