10 Verkaufsargumente

Tintenstrahldrucker

18.05.2011 von Armin Weiler
Tinte gilt als teuer und überholt, doch es gibt durchaus Anwendungsgebiete für diese Drucktechnologie. Wir haben für Sie die wichtigsten Verkaufsargumente zusammengestellt.

Tinte gilt als teuer und überholt, doch es gibt durchaus Anwendungsgebiete für diese Drucktechnologie. Selbst bei manchen Business-Anwendungen machen Tintenstrahler Sinn. Wir haben für Sie die zehn wichtigsten Verkaufsargumente für Tintenstrahldrucker zusammengestellt:

Anschaffungspreis

Bei einem Canon Pixma iP2700 unter 50 Euro bleibt beim Händler nicht viel hängen.

Auch wenn es mittlerweile Laserdrucker zum Discountpreis gibt sind Tintenstrahldrucker bei den reinen Hardware-Kosten günstiger. Zudem drucken mittlerweile die gängigen Tinten-Modelle mit Farbe, während man bei Farblaserdruckern diese Funktion in der Regel noch teuer bezahlt. Einsteigergeräte wie den Canon Pixma iP2700 gibt es schon unter 50 Euro. Viel verdient ist damit allerdings nicht.

Bildqualität

Der Epson Stylus R3000 kann beim Fotodruck seine Stärken gegenüber Laserdruckern ausspielen - sogar im A3-Format.

Tintenstrahldrucker haben klare Vorteile beim Fotodruck. Mit dem richtigen Fotopapier und den entsprechenden Tinten kommen manche Geräte nahezu an die Qualität von Fotolaboren. Allerdings ist der Fotodruck tintenintensiv und damit relativ teuer. Doch für Nutzer, die ab und zu Fotos drucken wollen, ist ein Tintenstrahler durchaus geeignet. Eine weitere Zielgruppe sind die ambitionierten Fotoamateure, die die Ergebnisse ihrer Arbeit sofort kontrollieren wollen und auch die erweiterten Gestaltungsmöglichkeiten wie Format- und Medienvielfalt zu schätzen wissen. Zudem bieten auf Fotodruck optimierte Tintenstrahler mit zusätzlichen Druckfarben eine noch bessere Farbdarstellung, beispielsweise bei Hauttönen. Ein Vertreter dieser Klasse ist der Stylus Photo R3000 von Epson, der mit drei verschiedenen Schwarztönen druckt.

Sondermedien

Ideal für den Gelegenheitsdruck im A3-Format: Der MFC-J6910DW von Brother.

Für Tintenstrahldrucker gibt es eine große Medienvielfalt. So gibt es beispielsweise eine große Auswahl verschiedener Papiere. Gerade beim Fotodruck können die Bilder so auf glänzendem, mattem oder strukturiertem Papier, beispielsweise in Leinwandoptik, ausgegeben werden. Zudem bedrucken manche Geräte auch CDs oder DVDs oder auch Transferfolien mit denen Textilien bedruckt werden können. Auch bei der Papiergröße gibt es Vorteile. Tintendrucker, die A3-Format drucken sind im Vergleich zu A3-Laserdrucker weitaus günstiger. Wenn der Kunde also nur ab und zu eine A3-Seite in Farbe ausdrucken will, dann ist beispielsweise der MFC-J6910DW von Brother eine günstige Alternative. Geht es dann in größere Formate über A3, überwiegt sowieso die Tintenstrahltechnologie. Großformatdrucker kommen überwiegend von Epson, Hewlett-Packard und Canon.

Stromverbrauch

Mit gerade einmal 3,21 Euro Stromkosten in fünf Jahren kommt der Canon Pixma IP3600 auf Grundlage der Top-Ten-Liste der Initiative Energieeffizienz auf Platz 2.

Tintenstrahldrucker müssen den Druck nicht aufheizen, um ihn zu fixieren. Sie kommen daher in der Regel mit weniger Strom aus. Allerdings sollten auch die Verbrauchswerte im Standby-Betrieb berücksichtigt werden, denn der Drucker befindet sich die meiste Zeit in diesem Modus. Ein Tintenstrahldrucker kann durchaus bis zu zehnmal weniger Strom verbrauchen, als das entsprechende Laser-Gerät. Eine Auflistung der Tintenstrahler mit dem geringsten Stromverbrauch finden Sie hier.

First-Page-Out

Beim Officejet Pro 8000 von Hewlett-Packard liegt der erste Ausdruck schon nach neun Sekunden im Ausgabefach.

Die Fixierung durch Hitze beim Laserdrucker bringt einen weiteren Vorteil der Tintenstrahler: Während der Laserdrucker erst aufheizen müssen, ist ein Tintenstrahldrucker sofort einsatzbereit. Die so genannten "First Page out"-Zeit ist wesentlich kürzer. So braucht der Officejet Pro 8000 von Hewlett-Packard laut Hersteller nur neun Sekunden. Bei Farblaserdruckern der unteren Preisklasse kann das schnell einmal doppelt so lange dauern. Zudem beschreibt der Tintenstrahler zeilenweise. Die Druckdaten können so nach und nach verarbeitet werden. Beim Laserdrucker müssen die Daten für die gesamte Seite erst im Drucker vorliegen, bevor der Druckvorgang gestartet werden kann. Früher konnte das sogar dazu führen, dass der Speicher des Laserdruckers bei aufwändigen Druckdaten für die Seite nicht ausreichte. Bei den heutigen Speicherkapazitäten ist das in der Regel kein Problem mehr.

Emissionen

In der Diskussion: Vermeintlich Schädliche Emissionen von Laserdruckern.

Schädliche Emissionen von Laserdruckern werden kontrovers diskutiert. Es liegen zwar noch keine wissenschaftlich belastbaren Erkenntnisse über die Schädlichkeit von Laserdruckeremissionen vor, doch beim Kauf eines Tintenstrahldruckers vermeidet der Kunde zumindest die Verwirbelung von Staub, wie es bei den, mit Lüftern ausgestatteten, Laserdruckern der Fall ist. Gerade beim Einsatz in sensiblen Bereichen wie im Gesundheitswesen kann das durchaus ein Argument für Tinte sein. Was die Hersteller zum Thema Laserdruckeremissionen raten, lesen Sie hier.

Lautstärke

Die Lautstärke ist ein wichtiges Verkaufsargument: Bei Vuvuzelas möglichst laut - bei Druckern möglichst leise.

Da in Tintenstrahldruckern kein Lüfter verbaut ist, fällt diese Geräuschquelle schon einmal weg. Auch sind Laserdrucker häufig mechanisch aufwändiger gebaut und verursachen so mehr Lärm als Tintenstrahler. Gerade bei Geräten am Arbeitsplatz ist dies ein wichtiges Verkaufsargument.

Gewicht und Stellfläche

Der Officejet 100 Mobile ist für den mobilen Einsatz vorgesehen.

Tintenstrahldrucker sind kompakter gebaut und leichter als ihre Laser-Kollegen. Der Platzbedarf ist normalerweise geringer, und wenn der Drucker öfters einmal an unterschiedlichen Plätzen eingesetzt wird spielt auch das Gewicht eine Rolle. Für spezielle Anwendungen bieten die Hersteller auch portable Geräte an. Im professionellen Umfeld können dies beispielsweise Drucker für den Außendienst sein. Im privaten Bereich gibt es mobile, kompakte Drucker für den Fotodruck. Manche dieser Geräte arbeiten allerdings mit Thermosublimationsdruck, was eine noch kompaktere Bauweise ermöglicht.

WLAN-Funktionalität

Gerade im privaten Einsatz oder im SOHO-Umfeld schätzen die Nutzer die Möglichkeit, den Drucker über WLAN anzusteuern. Lästige Kabel fallen weg, und der Drucker kann an einem Platz aufgestellt werden, wo er nicht stört. Ein weiterer Vorteil: Mehrer Nutzer können auf das Gerät zugreifen, ohne dass eine aufwändige Drucknetzwerk-Struktur notwendig ist. Zwar gibt es auch eine Reihe von Laserdruckern, die eine WLAN-Schnittstelle mitbringen, doch das Angebot an Tintenstrahl-WLAN-Druckern ist weitaus größer. So sind beispielsweise sämtliche Lexmark-Tintenmultifunktionsgeräte der Professional- und der Home Office-Serie mit WLAN-Anbindung ausgestattet. Wie Sie einen Drucker in ein drahtloses Netzwerk einbinden, erfahren Sie hier.

Seitenpreise

Der B-300 von Epson ist ein typischer Vertreter der Business-Ink-Geräte.

Ein gerne gebrauchtes Argument gegen Tintenstrahldrucker sind die hohen Kosten für Verbrauchsmaterial. In der Tat gibt es Modelle, bei denen ein neuer Patronensatz die Anschaffungskosten des Printers übersteigen. Doch Tinte muss nicht automatisch teuer sein. Mit so genannten Business-Ink-Geräten bieten Druckerhersteller Modelle an, die auch bei hohem Durchsatz wirtschaftlich arbeiten und konkurrenzfähige Seitenpreise erzielen. Grundsätzlich gilt aber, je geringer der Anschaffungspreis des Gerätes, desto teuerer die Verbrauchsmaterialien. (awe)