Erfolgreiches Online-Geschäft

Tipps für weniger Kaufabbrüche

17.07.2015 von Frank Piotraschke
Der Warenkorb ist das zentrale Element in jedem Online-Shop. Hier behält der Kunde den Überblick über seine Produktauswahl und den Gesamtpreis. Obwohl die Kasse nur einen Schritt entfernt ist, springen viele User vor Kaufabschluss ab. Warum?

Der Online-Handel boomt und hat mittlerweile einen festen Platz im Alltag der Deutschen gefunden. 2014 verzeichnete er mit mehr als 40 Milliarden Euro erstmals ein zweistelliges Umsatzwachstum und macht damit etwa 10 Prozent des Einzelhandels aus. Für 2015 wird ein Umsatz von 52,8 Milliarden Euro erwartet. Trotzdem sehen sich Online-Händler noch immer häufig mit Kaufabbrüchen im Checkout-Prozess und damit großen Umsatzeinbußen konfrontiert: Rund 70 Prozent aller Online-Einkaufwägen werden nicht bis zur Kasse "geschoben", sondern vorzeitig abgebrochen. Ein Problem, mit dem selbst Branchenriesen kämpfen. Doch warum brechen User den Kauf ab? Und was kann man dagegen tun?

Trotz des enormen Umsatzwachstums im E-Commerce-Markt werden immer noch mehr als 70 Prozent der Online-Einkäufe vorzeitig abgebrochen.
Foto: JMiks-shutterstock.com

Die Beweggründe für einen abgebrochenen Warenkorb sind so vielfältig wie die User selbst, doch kristallisieren sich bei genauerer Betrachtung drei besonders kritische Elemente heraus:

Sie machen in letzter Sekunde zunichte, wofür Unternehmen große Summen und Mühen aufwenden. Dabei lässt sich die Zahl der abgebrochenen Warenkörbe mit einigen kleinen Tricks und Kniffen deutlich reduzieren.

Der Preis: Vermeiden Sie Überraschungen

Besucher reagieren verärgert, wenn sie in letzter Minute auf unerwartete Zusatzkosten stoßen. Sagen Sie ihnen von Anfang an deutlich, wie hoch die Gesamtkosten sein werden und was sie dafür bekommen. Die Gesamtsumme inklusive Steuer, Versandkosten und anderer Zusatzgebühren muss deutlich erkennbar sein - besonders auf der Seite, auf der die Zahlung bestätigt wird. Sparen Sie zudem nicht an Informationen, die Gebühren und Preise erklären.

Bieten Sie zudem eine übersichtliche Seite mit Ihren Lieferbedingungen, -zeiten und -kosten an. So können Sie vermeiden, dass Besucher Produkte nur in den Warenkorb einfügen, um zu sehen, wie hoch die Versandkosten sind.

Die User Experience: So treffen Sie den Geschmack Ihrer Kunden

Oft möchten Neukunden nur schnell etwas bestellen, ohne einen Account dafür anzulegen, Informationen einzutragen und sich ein weiteres Passwort auszudenken. Ist ein eigener Account Voraussetzung für den Kauf, springen viele potenzielle Kunden ab. Kommen Sie ihnen entgegen und verlangen Sie für das Erstellen eines Nutzerprofils nur so viele Informationen wie nötig. Oder Sie bieten gleich einen Gastzugang an, mit dem Kunden auch ohne eigenen Account etwas kaufen können.

Best in eCommerce 2015 - die Vergabe der Awards
Best in eCommerce 2015 - alle Sieger
Alle Gewinner der Awards - inklusive der Jury und der Organisatoren des Events von IDG.
Best in eCommerce 2015 -die Awards
Die Awards vor der Übergabe an die Preisträger
Best in eCommerce 2015 - die Award-Träger
Peer Hohn, Geschäftsführer der Phizzard GmbH mit dem 1. Preis in der Kategorie "Innovation"
Best in eCommerce 2015 - die Award-Träger
Michael Joos, Geschäftsführer der bitbakers GmbH mit dem 2. Preis in der Kategorie "Innovation"
Best in eCommerce 2015 - die Award-Träger
Helmut Dietz, Vertriebsleiter der gotomaxx GmbH, mit dem Finalisten-Award in der Kategorie "Beste ePayment"-Integration.
Best in eCommerce 2015 - die Award-Träger
Malte Gosau, Managing Director bei BorderGuru, mit dem ersten Preis in der Kategorie Beste Logistik-Optimierung entgegen.
Best in eCommerce 2015 - die Award-Träger
Philipp Kannenberg, member of board gax international, gaxsys, freut sich über den 1. Preis in der Kategorie "Händlerintegration im Markenshop"
Best in eCommerce 2015 - die Award-Träger
Marcus Krehan, Geschäftsführer bei Arendicom, kann zurecht stolz sein auf den 2. Platz in der Kategorie "Händlerintegration im Markenshop".
Best in eCommerce 2015 - die Award-Träger
Jenny Chen vom Softengine-Vertrieb mit dem ersten Preis in der Kategorie "Beste ERP-Integration."
Best in eCommerce 2015 - die Award-Träger
Boris Krstic, Director Marketing & Sales Actindo, durfte auch den dem ersten Preis in der Kategorie "Beste ERP-Integration" entgegen nehmen.
Best in eCommerce 2015 - die Award-Träger
Oliver Matthiessen, Senior Service Manager bei Nexinto, mit dem ersten Preis in der Kategorie "Performance-Verbesserung".
Best in eCommerce 2015 - die Award-Träger
Rainer Schmelzle, Vertriebsleiter bei ElectronicSales (Mitte) durfte gleich zwei Preise in Empfang nehmen; den 1. Preis in der Kategorie "Bester B2B-Shop" für das Projekt bei der Wiedenmann GmbH (links, Peter Maier, Leiter Organisation bei Wiedenmann) und den Preis für den zweitbesten B2B-Reluunch bei Layer Grosshandel (rechts, Norbert Weiss, Leiter Marketing bei Layer Grosshandel).
Best in eCommerce 2015 - die Award-Träger
Stefan Bernauer, Country-Manager D-A-CH bei Lengow SAS, ist hoch zufrieden mit seinem Award in der Kategorie "Performance-Verbesserung".
Best in eCommerce 2015 - alle Sieger
Claranet hat die zweitbeste Performance-Verbesserung hingekriegt - für die Migration des Online Shops der OutletCity Metzingen, in der Mitte: Nils Kaufmann, Business Development Director bei Claranet.
Best in eCommerce 2015 - die Award-Träger
Einen tollen zweiten Platz in der Kategorie "Bester B2B-Shop" konnte Christoph Schmidt (2ter von links, Dixeno) für das Projekt bei Unilever Food Solutions (Marie-Theres Zeplichal, 2te von rechts) erringen.
Best in eCommerce 2015 - die Award-Träger
Für den Relaunch des B2B-Shops bei der Heidelberger Druckmaschinen AG (Claus-Jürgen Kromm, 2ter von links) konnte Thomas Weilhart, Projektleiter bei der Kienbaum Management Consultants GmbH (2ter von rechts), den ersten Preis in Empfang nehmen.
Best in eCommerce 2015 - die Award-Träger
Für den Relaunch des B2B-Shops bei dem IT-Distributor imcopex office supples (Lars, Epp, 2ter von links) konnte Denis Rathig, Leiter Entwicklung bei der atlantis media GmbH (2ter von rechts) den dritten Preis in Empfang nehmen.

Für eine optimale User Experience spielt auch die Navigation eine große Rolle. Klar und aussagekräftig sollte sie sein. Nach der Kaufentscheidung muss der Besucher jederzeit wissen wie es weitergeht - ohne auf allzu viele Ausstiegslinks, wie "Neuigkeiten" oder "Unsere Marken" zu stoßen. Zeigen Sie jederzeit deutlich, wo der Kunde sich im Kaufprozess befindet - zum Beispiel mit einer Fortschrittsleiste.

Das Bezahlen: Den Weg frei machen

Das Bezahlen ist ein kritischer Punkt im Checkout-Prozess. Hier steigen viele Besucher aus - sei es aufgrund von technischen Problemen, Bedenken bezüglich der Sicherheit der Webseite oder Unsicherheit über die Bezahlmöglichkeiten. Hier gilt: Vereinfachen Sie die Vorgänge so weit wie möglich, um das Vertrauen Ihrer Kunden zu gewinnen.

Bieten Sie für den Fall, dass Kunden bei der Bezahlung auf einen Fehler stoßen, eine alternative Kontaktmöglichkeit per Telefon, E-Mail oder Chat an, um die Bestellung abzuschließen. Tauchen Schwierigkeiten bei der Bezahlung auf oder wurde eine Kreditkartennummer falsch eingegeben, sollten Sie das Pop-Up oder die Seite mit dem Hinweis an Ihre Kunden zudem markieren. So erhalten Sie einen Überblick darüber, wie viele Abbrüche durch welche Fehler verursacht wurden und können entsprechende Gegenmaßnahmen entwickeln.

Auch sogenannte alternative Zahlungsmethoden wie Paypal, Scheck und Geschenkkarte erfreuen sich zunehmender Beliebtheit. Lassen Sie sich also kein Geschäft entgehen nur weil Sie bestimmte Bezahloptionen nicht anbieten.
Sie liefern auch ins Ausland? Dann bieten Sie zusätzlich die Bezahlmöglichkeiten an, die in den Ländern am beliebtesten sind, auch wenn sie sonst nur selten genutzt werden.

Ein abgebrochener Warenkorb ist noch kein verlorener Kunde

Abgebrochene Warenkörbe sind nur einer von vielen Aspekten der Customer Journey. Ein weiterer ist der virtuelle Schaufensterbummel: Mehr als ein Drittel der Kunden verlassen den Warenkorb vorzeitig, weil sie gerade nichts kaufen möchten. Das heißt aber nicht, dass sie es zu einem späteren Zeitpunkt nicht doch tun möchten. Retargeting-Anzeigen oder E-Mail-Erinnerungen ermutigen die Nutzer wiederzukehren und den Kauf zu einem späteren Zeitpunkt abzuschließen. (bw)