Netbooks, Blue-Ray, Browser & Co.

Tops und Flops aus 2008

31.12.2008 von Armin Weiler
Der große Trend des abgelaufenen Jahres 2008 waren zweifelsohne die Netbooks. Verschiedene Hersteller entdeckten die abgespeckten Notebook-Winzlinge als Umsatzbringer und Image-Asset. Vorreiter Asus hatte mit dem ersten Gerät dieser Laptopklasse bereits im Vorjahr für einen medialen Hype gesorgt. In Deutschland war der EeePC allerdings erst ab Februar 2008 im Handel erhältlich. Darüber hinaus legte das Unternehmen mit weiteren Modellen nach und produzierte unter anderem Versionen mit größeren Bildschirmen (siehe: http://pte.at/pte.mc?pte=080306015). Apple brachte mit dem Macbook AIR ebenfalls ein ultraportables Notebook auf den Markt, verwehrt sich bislang aber noch dem Trend zu den Netbook-Winzlingen.

Der große Trend des abgelaufenen Jahres 2008 waren zweifelsohne die Netbooks. Verschiedene Hersteller entdeckten die abgespeckten Notebook-Winzlinge als Umsatzbringer und Image-Asset. Vorreiter Asus hatte mit dem ersten Gerät dieser Laptopklasse bereits im Vorjahr für einen medialen Hype gesorgt. In Deutschland war der EeePC allerdings erst ab Februar 2008 im Handel erhältlich. Darüber hinaus legte das Unternehmen mit weiteren Modellen nach und produzierte unter anderem Versionen mit größeren Bildschirmen.
Apple brachte mit dem Macbook AIR ebenfalls ein ultraportables Notebook auf den Markt, verwehrt sich bislang aber noch dem Trend zu den Netbook-Winzlingen.

Blu-ray gewinnt DVD-Erbfolgekrieg

Der erste Kampf im Elektronikbusiness hieß 2008 "Sony gegen Toshiba" beziehungsweise "Blu-ray gegen HD-DVD". Der DVD-Erbfolgekrieg ging im Februar nach intensivem Lobbying bei den großen Filmstudios an Sony und dessen Blu-ray-Format.
Toshiba kündigte an, die Produktion der HD-DVD zu beenden, am Ende klaffte ein Finanzloch von einer Milliarde. Dollar. Letztendlich ging Sonys Strategie, das Format mit der Playstation 3 in den Markt einzuführen, voll auf. Die Tage des physischen Datenträgers sind allerdings ohnehin gezählt. Selbst Sony geht davon aus, dass es keinen Nachfolger für Blu-ray geben wird und Inhalte künftig ausschließlich per Download vertrieben werden.

Apple und Google mischen Mobilfunkmarkt auf

In der Mobilfunkbranche erwies sich das iPhone auch 2008 als Dauerbrenner. Obwohl die Weltpremiere des Mobiltelefons bereits Anfang 2007 über die Bühne ging, schaffte es das Gerät, auch in diesem Jahr konstant in den Schlagzeilen zu bleiben. Mit der zweiten Version des Apple-Handys starteten die Marketingprofis aus Cupertino den Angriff auf Europa.
UMTS-Unterstützung und gesenkte Preise reichten aus, um auch hierzulande viele Käufer zu finden. Mit dem im Sommer gestarteten App Store kann Apple zudem eine rasant wachsende Plattform anbieten, über die User zusätzliche Software direkt auf ihre iPhones laden können. Auf dem Mobilfunkmarkt gab es darüber hinaus einige innovative Handys, die optisch beziehungsweise vom Bedienungskonzept her ebenfalls vom Erfolg des iPhones inspiriert wurden.

Die Weltpremiere feierte 2008 auch das erste Handy mit dem offenen Betriebssystem Android. Die von Google vorangetriebene Plattform kommt erstmals im von HTC produzierten "G1" zum Einsatz. Google war aber auch in anderen Bereichen fleißig und hat im September mit "Chrome" überraschend einen eigenen Browser veröffentlicht.
Das umfassende Serviceangebot der Suchmaschine von Straßenkarten bis hin zu Patientendaten sorgt mittlerweile jedoch auch für wachsende Skepsis bei vielen Usern hinsichtlich Datenschutz und Privatsphäre. Ein Blick in die Datenschutzbestimmungen von Chrome offenbarte hierzu wenig Erbauliches.

Internetzugang wird mobil

Der Browsermarkt bot jedoch auch abseits von Google einige Neuigkeiten. Mozilla veröffentlichte im Juni die Version 3 von Firefox. Der offizielle Start wurde marketingtechnisch von einem Download-Day begleitet. Insgesamt 8,3 Mio. User luden sich den Browser an diesem Tag auf ihren Rechner.
Die norwegische Browser-Schmiede Opera veröffentlichte die Version 4.1 des Handybrowsers Opera Mini, der noch schnelleres und komfortableres Surfen am Mobiltelefon verspricht. Das wird auch von zunehmend mehr Usern in Anspruch genommen. Marktforscher wagen bereits die Prognose, dass der Großteil der Websurfer künftig das Handy als bevorzugtes Zugangsgerät nutzen wird.
Der Softwareriese Microsoft bastelte 2008 am Internet Explorer 8, der aktuell als Betaversion zur Verfügung steht. Für den PC-Hersteller Fujitsu Siemens Computers ist der Browser ohnehin das wichtigste Programm auf dem Rechner und soll langfristig sogar das Betriebssystem ablösen.

Die Chipindustrie hat sich mit dem Netbook-Hype bereits seit längerem beschäftigt und an entsprechenden Produkten gearbeitet. Groß im Geschäft ist Halbleiterproduzent Intel. Das Unternehmen brachte im Frühjahr den Atom-Chip auf den Markt, der das Herzstück vieler Mini-Laptops ist.
40 Jahre nach der Gründung des Unternehmens hat Intel zudem die zweite Version der Centrino-Plattform auf den Markt gebracht. Konkurrent AMD hat bei der Low-Cost-Schiene noch etwas Nachholbedarf. Die ersten günstigen Chips, mit denen das Unternehmen zu Intel und VIA aufschließen will, kommen erst im Frühjahr 2009 auf den Markt.

Schwerer Schlag gegen Spammer

Die Spam-Problematik hat sich auch im vergangenen Jahr weiterhin verschärft. Spammer spielen das Katz-und-Maus-Spiel immer wieder mit neuen Tricks und die Jäger kommen kaum damit nach, wirksame Waffen zu entwickeln. Eine Verschnaufpause war den Usern 2008 dennoch gegönnt, denn Mitte November gelang ein schwerer Schlag gegen die Botnetze.
Nachdem der kalifornische Provider McColo vom Netz genommen wurde, sank das weltweite Aufkommen von E-Mail-Müll auf ein Viertel. Die Ruhe war leider nicht von langer Dauer, denn kaum zwei Wochen später waren die Spammer zu anderen Betreibern gewechselt und verschickten weiter ihre unerwünschte Werbung.

LEDs vernetzen Computer

In der Forschung erzielten Wissenschaftler der Universität Stuttgart einen Durchbruch in der Entwicklung künftiger Supercomputer. Sie entwickelten einen Quantencomputer, der bei Raumtemperatur funktioniert. Allerdings liegt noch einiges an Forschungsarbeit vor den Physikern, bevor der Rechner der Zukunft für den praktischen Betrieb einsetzbar ist.

Das Ende von WLAN-Verbindungen, wie sie derzeit überall eingesetzt werden, könnte die US-Entwicklung mit dem Namen "Smart Lighting" bedeuten. Die Techniker konstruierten ein System, das Rechner drahtlos auf Basis von Lichtsignalen vernetzt. Als Router setzen die Forscher LED-Lampen ein. Die Raumbeleuchtung kann somit künftig auch als Netzwerkinfrastruktur dienen.

In der Unterhaltungstechnologie werden TV-Geräte ihre Bilder künftig mithilfe von Lasertechnologie erzeugen. Mitsubishi Electric hat die ersten Laser-TV-Geräte Anfang des Jahres auf der CES vorgestellt und im Herbst auf den Markt gebracht. Die Fernsehschirme überzeugen durch Farbwiedergabe und Bildschärfe und stellen sowohl LCD- als auch Plasmageräte in den Schatten. (pte)/(bw)