Wie erste Order zeigen, kann die AOC-Mutter TPV Technology 2011 mit Lieferungen von 60 Millionen TFT-Monitoren und 20 Millionen LCD-TVs rechnen. Zweitgrößter Monitorauftragsfertiger ist der taiwanesische LCD-Panel-Hersteller Chimei Innolux (CMI).
Gerade erst im September 2010 hat TPV den operativen Hauptsitz von Hongkong nach Taiwan verlagert. Mit Übernahme des Monitor-OEM-Geschäfts von Philips ist das Unternehmen Ende 2004 zum größten Monitorhersteller geworden.
Mitte 2009 wurde bekannt, dass die TPV-Tochter MMD das Monitor-Markengeschäft von Philips in Europa weiterführen soll. Am 10. November 2010 hat die EU grünes Licht gegeben, dass TPV auch das TV-Geschäft von Philips in China übernimmt.
Zu den größten Auftraggebern von TPV im Monitorbereich gehört auch Hewlett-Packard. Die Vorausbestellungen legen nahe, dass TPV 2011 mindestens 10 Millionen mehr Bildschirme ausliefern wird als CMI. Der Panel-Hersteller kann im nächsten Jahr mit 45 bis 50 Millionen Monitorlieferungen rechnen.
Trotz steigender Auftragszahlen könnte die Profitabilität leiden, wenn der New Taiwan Dollar (NT$) weiter steigt, heißt es aus Industriekreisen der Insel.
Aufgrund größerer Orders von Philips und Toshiba wird TPV 2010 voraussichtlich 15 bis 16 Millionen LCD-TVs ausliefern. Das Unternehmen selbst hat unlängst prognostiziert, bis Jahresende 55 Millionen Monitore und 15 Millionen LCD-TVs auszuliefern. Das Unternehmen verfügt als Produzent über einen Monitorweltmarktanteil von 33 Prozent und gehört zu den drei führenden Auftragsfertigern von LCD-TVs.
Wegen des starken Yen greifen gerade die japanischen TV-Hersteller wie Toshiba und Sony verstärkt zum Outsourcing, wovon auch andere taiwanesische Unternehmen profitieren, allen voran Apple-Produktionspartner Foxconn. (kh)