Back up as a Service

Trio aus Teamix, NetApp und Ingram will Rollen aufbrechen

11.11.2016 von Armin Weiler
Das klassische Rollenverständnis im Channel ist nicht mehr in Stein gemeißelt. Die neue Partnerschaft zwischen Teamix, NetApp und Ingram Micro bricht alte Strukturen auf.

Das Nürnberger Unternehmen Teamix hat seine Wurzeln im Systemhausgeschäft. Mit dem Backup-as-a-Service "FlexVault" hat Teamix aber nun ein Produkt im Portfolio, das sich auch gut über die Distribution vermarkten lässt.

Über den Dächern von Dornach: Peter Wüst (NetApp), Wolfgang Herold (Teamix), Klaus Donath (Ingram Micro), Oliver Kügow (Teamix), Beate Köhler-Fricke (Ingram Micro) und Maik Höhne (NetApp) besiegeln ihre Partnerschaft.

Da auch bei Distributoren wie Ingram Micro längst über die Rolle des reinen Logistikers hinaus gedacht wird, haben sich die Dornacher, Teamix und der Storage-Spezialist NetApp zusammengefunden. "Teamix ist nicht nur ein neuer Lieferant in unserem Lösungsportfolio, sondern wir gewinnen einen starken Partner für unser Digital Transformation Kompetenznetzwerk", erklärt Klaus Donath, Executive Director Value bei Ingram Micro. Die Cloud sei die Basistechnologie der Digitalisierung und man möchte hier verstärkt auf lokale Anbieter setzen. Für den Ingram-Value-Chef ist Teamix ein "typisches Beispiel" für ein geändertes Rollenverhalten.

Der Teamix-Service FlexVault basiert auf NetApp Storagesystemen und dient zur dezentralen Sicherung von Backups für Desasterfälle. Der Zugang zum Enterprise Storage System erfolgt über ein gesichertes VPN. Durch Integration in die bestehende Backup-Software oder manuelles Konfigurieren auf Basis von standardisierten Protokollen wird das Speichersystem in den Backup-Prozess des Endkunden eingebunden. FlexVault lässt sich auch in andere Speicher- und Storage-Systeme integrieren. Teamix-Geschäftsführer Oliver Kügow macht aber kein Hehl daraus, dass er die Produkte von NetApp für besonders geeignet hält. "Wir arbeiten eng mit NetApp zusammen, was uns im Hinblick auf eine langfristige, strategische Kooperation sehr wichtig ist", erläutert er.

Vom Hinsteller zum Hersteller

So ändert sich für Teamix die Position in der Wertschöpfungskette. "Wir werden vom Hinsteller zum Hersteller", meint der Teamix-Chef scherzhaft. Das FlexVault-Engagement ist für ihn indes keine Abwendung vom klassischen Geschäft. "Wir haben nicht aufgehört, Reselling zu betreiben", betont Kügow.

Ein neues Rollenverständnis bringt aber auch neue Probleme: Wenn ein Player mehrere Rollen in sich vereinen, können schnell Channel-Konflikte auftreten. "Wir werden nicht bei Ingram-Kunden wildern", verspricht Kügow. Potenziellen Kooperationspartnern will er einen Kundenschutzvertrag bieten um Channel-Konflikte auszuschalten.

Das Kooperations-Trio ist sich darin einig, dass die Entwicklung hin zu Cloud-basierten Diensten längst nicht so schnell läuft, wie sie es ihrer Meinung nach angebracht wäre. Peter Wüst, Senior Director Emerging Solutions and Innovation Group EMEA bei NetApp, spricht sogar von "gemeinschaftlichem Versagen" von Kunden und deren Händlern des Vertrauens. Man müsse mutiger an diese Themen herangehen.

Eindrücke von Ingram-Hausmesse IM.Top 2016

Die Cowgirls von Buffalo...

... locken die Messebesucher nicht nur mit hervorragenden NAS-Systemen, sondern auch mit Bullenreiten.

Ingram-Deutschland-Chef Ernesto Schmutter eröffnet die 17. IM.Top.

Ulrich Seibold, Direktor Indirekter Vertrieb, SMB und Service Provider bei Hewlett Packard Enterprise, übernimmt die Eröffnungs-Keynote.

Diese Damen sind zu 100 Prozent geladen!

Geführte Touren zeigen kompakt das Lösungsportfolio der Hersteller.

Auch Amanuel Dag (Context) nimmt an der Tour teil.

Rudolf Ehrmanntraut ist bei Ingram für das strategisch wichtige 3D-Business zuständig.

Aline Gauthier und Marcel Binder (beide Samsung) haben die extrem kompakte externe SSD "T1" mit zur IM.Top gebracht.

Gut besucht: der Catering-Bereich im ersten Stock.

Director SMB/Channel bei Lenovo, Bernhard Fauser, mit dem neuen ThinkPad Yoga Notebook.

Dieser Vogel wirbt für kompatibles Druckerverbrauchsmaterial.

Achim Werthmann von Dascom zeigt einen Etikettendrucker für einen Standart-Einbauschacht in Fahrzeugen.

Das X3 von HP bietet PC und Phablet in einem, stolz präsentiert von Carsten Schroeder und Stephen Rommel.

In manchen Schulformen wird noch der Name getanzt, am HP-Stand hingegen Produkte. Wie jeder auf Anhieb sieht, wird hier gerade ein "Convertible" getanzt.

Ingram-Komponentenchefin Sumru Gerken kann jede Menge Aussteller in ihrem Segment vorweisen.

Begleitet wird die Hausmesse durch ein Vortrags- und Kongressprogramm.

Alexander Maier (Ingram) mit Hasan Kulluk (Huawei) und Amanuel Dag (Context).

Anja Müller und Uwe Walder schauen sich für die B2B-Beschaffungsplattform Mercateo auf der IM.Top um.

So ein langer Messatag macht auch den stärksten Plüschbären müde.

Philipp Waloßek (LG) mit einem ultraprortablen LED-Projektor.

Die Messebesucher können sich auch im virtuelles Skifahren üben...

... oder gleich in ganze virtuelle Welten eintauchen.

Andreas Dahms und Matthias Hilbert zeigen bei Xerox hingegen ganz handfeste Lösungen für Dokumentenprozesse.

HPE lässt die Yetis los.

Am Ende der Messe versammeln sich die Besucher mit Kind und Kegel zur abschließenden Verlosung.

Schnell noch einen Hinweis zur bevorstehenden Party.

Hier warten schon die Partygäste auf die legendäre Ingram-Feier.

Resellern fehlt es an Know-how

Ein Problem, das auch Klaus Donath von Ingram nicht unbekannt ist: "Gerade die Datensicherheit in der Cloud ist in Deutschland eine wichtige und sensible Thematik, die die digitale Entwicklung bei eher traditionell orientierten, klein- und mittelständischen Kunden und Endkunden noch ausbremst", stellt er fest.

Auch Teamix-Chef Kügow schlägt in dieselbe Kerbe: "Die meisten Reseller sind zu spät dran, was die Digitalisierung angeht", stellt er fest. Es fehle einfach an Know-how. "Der Schnelle gewinnt, nicht der Große", prognostiziert Kügow.

So hat sich Klaus Donath bei Ingram auch die Aus- und Weiterbildung der auf die Fahnen geschrieben um die Händler "aus der digitalen Steinzeit" zu holen. Neben der Bereitstellung von Lösungen und kompletten Services, die einfach und ohne große Investitionen umzusetzen sind, wie die Teamix-NetApp-Dienste, sieht er auch weiteren Bedarf an Weiterbildungen. "Wir haben bereits 2.000 Partner geschult", berichtet der Value-Chef. Weitere sollen folgen.

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