Truffle-Studie: Europas innovativste Software-Unternehmen

07.12.2006
Truffle Venture und der Verband der französischen Software- und IT-Serviceunternehmen haben die Rangliste der besten 100 europäischen Software-Unternehmen veröffentlicht.

Das Venture-Capital-Unternehmen Truffle und und Syntec informatique, der Verband der französischen Software- und IT-Serviceunternehmen, hat heute die die Ergebnisse des "Truffle 100 Europe" präsentiert - eine Rangliste der 100 innovativsten europäischen Software-Unternehmen.

Die Rangliste berücksichtigt die Dynamik der Hersteller und ihre Innovationskraft. Immerhin ist laut Truffle die europäische Software-Industrie in diesem Jahr um 15 Prozent gewachsen. Die Profitmarge der untersuchten Softwerker vom Kontinent beträgt im Schnitt stolze 13 Prozent, sie beschäftigen insgesamt 37.000 Mitarbeiter in den Bereichen Forschung und Entwicklung. Die Rangliste wurde durch Truffle Venture gemeinsam mit IDC erstellt.

Der Studie zu Folge ist SAP das innovativste und wachstumsstärkste Software-Unternehmen in Europa, gefolgt von der britischen Sage Gruppe. Die deutsche Software AG belegt einen beachtlichen sechsten Platz. Weitere deutsche Vertreter sind unter anderem Integralis an der 25ten Stelle, ferner die PSI AG auf Rang 34, unmittelbar gefolgt von Nemetschek und Beta Systems zwei Plätze dahinter. Die SoftM AG, die diese Woche die insolvente Semiramis übernommen hatte, konnte sich auf Platz 43 behaupten. Drei Ränge später folgt die Cenit AG. Weitere deutsche Vertreter in der Truffle-Liste sind Intershop, FJH, Lufthansa Systems und Utimaco.

Die Top-100-Software-Unternehmen in Europa haben gemeinsam 20,7 Milliarden Euro eingenommen, wovon 80 Prozent allein die 23 besten von ihnen erwirtschaftet haben. Sie beschäftigen zusammen 148.000 hoch qualifizierte Kräfte, wovon 80 Prozent bei den 26 Top-Anbietern arbeiten. Deren Einkommen legte in diesem Jahr um 15,1 Prozent zu, der Gewinn ihrer Arbeitgeber stieg gar um 35 Prozent an - auf 2,76 Milliarden Euro netto.

83 Prozent der Top-100-IT-Firmen Europas sind börsennotiert, ein Drittel von ihnen offeriert Unternehmenssoftware an, genauso viele bieten Infrastruktur-Systeme an. Dennoch: all diese Unternehmen haben nur halb so viel eingenommen wie Microsoft.

52 Prozent ihrer Ausgaben für Forschung und Entwicklung bleiben in Europa; 70 Prozent der Top-100-IT-Firmen in Europa wollen im nächsten Jahr mehr in die Entwicklung investieren.

Deutschland trägt (vor allem dank SAP) überdurchschnittlich zum europäischen Software-Markt bei (47,2 Prozent), gefolgt von Großbritannien (20,6 Prozent), Frankreich (14,7 Prozent), den nordischen Ländern (5,1 Prozent) und den Niederlanden (3,1 Prozent). (rw)