Immer mehr Menschen nutzen mobile Datendienste, aber sie sind noch in der Minderheit. Dies ergab eine TNS Infratest Umfrage im Auftrag der E-Plus Gruppe. Der Netzbetreiber führt sie bereits seit 2006 jeweils zum Jahresbeginn durch. 2000 Personen in ganz Deutschland wurden befragt.
Nur 14 Prozent nutzen mittlerweile mit Breitband-Geschwindigkeit einen mobilen Zugangsweg ? ein Plus von immerhin 5 Prozentpunkten im Vergleich zum Vorjahr. Dabei zeichnet sich immer deutlicher ab, dass die Menschen vor allem an Basis-Anwendungen interessiert sind. Bei den Laptop-Nutzern stehen das Senden und Empfangen von E-Mails sowie das einfache Surfen im Vordergrund. Lediglich 23 Prozent greifen mobil auf großvolumige Dateien wie Filme oder Musikalben zu. Ausnahmslos allen Netzbetreibern ist es in den vergangenen Jahren offenbar gelungen, ihre Datennetze genau auf diese Bedürfnisse abzustimmen. Mehr als die Hälfte aller Mobilfunknutzer ist mit der Übertragungsgeschwindigkeit seines Anbieters zufrieden. Nicht einmal jeder zehnte empfindet sie als deutlich zu langsam.
Um Geld zu sparen, ist in den vergangenen zwei Jahren fast jeder vierte zu einem günstigeren Anbieter gewechselt. Aus Sicht der Nutzer liegt dabei ein fairer Preis für Handygespräche in fremde Netze bei durchschnittlich 12 Cent. Ganz oben auf der Beliebtheitsskala bei neuen Angeboten stehen Flatrates. 56 Prozent bevorzugen Tarife mit unbegrenzter Telefonzeit. Bei Datentarifen ziehen sogar zwei Drittel der Befragten Flatrates einer Abrechnung nach Zeit oder Volumen vor.
Die Festnetz-Telefonie verliert dagegen weiter an Bedeutung. Bereits jeder Dritte kann sich vorstellen, nur noch mobil zu telefonieren bzw. online zu gehen ? ein Plus von 16 Prozentpunkten im Vergleich zu 2007. Die liebsten Funktionen der Deutschen bleiben übrigens die SMS und der Telefonanruf. 81 Prozent SMSen mit ihrem Mobiltelefon, 69 Prozent nutzen es zum Telefonieren. Foto/MMS (32 Prozent) und Musikdownloads (15 Prozent) landen mit weitem Abstand auf den Plätzen drei und vier.