Unternehmen geben deutschen Großstädten gute Noten

01.06.2006
Die Wirtschaft ist nach einer Studie der Wirt-schaftsprüfungsgesellschaft Ernst & Young mit den Rahmenbedingungen in deutschen Großstädten insgesamt zufrieden.

Die Wirtschaft ist nach einer Studie der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Ernst & Young mit den Rahmenbedingungen in deutschen Großstädten insgesamt zufrieden.

Am zufriedensten mit den Standortkosten (Steuern und Gebühren) sind der Umfrage zufolge die Unternehmen in Stuttgart, Düsseldorf, Essen und Berlin, am unzufriedensten ist man in Köln und Nürnberg.

Ein ausreichend großes Angebot an gut ausgebildeten Mitarbeitern sehen die Unternehmen vor allem in Berlin, Bielefeld und Essen. In Frankfurt ist Fachpersonal dagegen Mangelware. Das Lohn- und Gehaltsniveau wird besonders in Köln und Hannover als zufrieden stellend empfunden, kritischer äußert man sich in Frankfurt und Hamburg.

Die durchschnittlich schlechtesten Noten verteilen die Unternehmenschefs, wenn es um die Bewertung der Unterstützung durch Stadtverwaltungen und die regionale Politik geht. Die stärkste Kritik wird in Hamburg, Duisburg und Bremen laut. Am zufriedensten äußern sich die Firmen in Essen, Stuttgart, Düsseldorf, Dortmund, Köln und München, wobei die Stadtverwaltungen Köln und Essen besonders gute Noten bekommen.

Bestnoten für Frankfurt gibt es bei der Bewertung der Verkehrsanbindung - hier liegt die Mainmetropole vor Berlin deutlich an der Spitze. Eher unzufrieden mit der Verkehrsinfrastruktur sind der Umfrage zufolge die befragten Unternehmer in Hannover.

Die Lebensqualität wird vor allem in Berlin, Köln und Bonn gelobt, unzufrieden zeigt man sich in Frankfurt und Duisburg.

Standortverlagerungen sind der Umfrage zufolge in den meisten Unternehmen aktuell kein Thema. Am niedrigsten ist der Anteil der Firmen, die über eine Verlagerung nachdenken, in Stuttgart (ein Prozent), am größten in Hamburg (elf Prozent) sowie in Frankfurt, München, Dresden, Duisburg, Hannover und Nürnberg (jeweils zehn Prozent).

An der Umfrage hatten sich rund 2.000 Unternehmen verschiedener Branchen in den 20 größten deutschen Städten beteiligt. (mf)