UPDATE: Fresenius rechnet 2009 mit Umsatz- und Gewinnwachstum

12.01.2009
(NEU:Details) Von Heide Oberhauser-Aslan Dow Jones Newswires FRANKFURT (Dow Jones)--Die Wirtschaftskrise beeinträchtigt die Bad Homburger Fresenius SE offenbar nicht gravierend. Das Unternehmen rechne im laufenden Jahr mit weiterem Wachstum bei Umsatz und Gewinn, gab der im MDAX notierte Gesundheitskonzern am Montag anlässlich der Ankündigung einer Anleiheemission bekannt.

(NEU:Details) Von Heide Oberhauser-Aslan Dow Jones Newswires FRANKFURT (Dow Jones)--Die Wirtschaftskrise beeinträchtigt die Bad Homburger Fresenius SE offenbar nicht gravierend. Das Unternehmen rechne im laufenden Jahr mit weiterem Wachstum bei Umsatz und Gewinn, gab der im MDAX notierte Gesundheitskonzern am Montag anlässlich der Ankündigung einer Anleiheemission bekannt.

Beim Umsatz soll eine organische Wachstumsrate mindestens im mittleren einstelligen Prozentbereich erreicht werden. Das währungsbereinigte Wachstum des Jahresüberschusses vor Sondereinflüssen aus der APP-Akquisition soll über dem organischen Umsatzwachstum liegen.

Einen detaillierteren Ausblick auf 2009 werde Fresenius bei der Veröffentlichung der Geschäftszahlen 2008 am 19. Februar abgeben, erklärte das Unternehmen.

Für 2008 bekräftigte der Konzern seine Prognosen. Danach rechnet das Unternehmen weiter mit einem währungsbereinigten Umsatzwachstum von 9,5% bis 10,5% und einem Wachstum des Jahresüberschusses von währungsbereinigt 10% bis 15%. Der Ausblick beziehe sich auf das Geschäft ohne APP und die Sondereinflüsse aus der Akquisition.

Hintergrund der Prognosenbekräftigung und der zu diesem Zeitpunkt für Fresenius unüblichen ersten Indikation für 2009 ist nach Unternehmensangaben die geplante Ausgabe einer vorrangig unbesicherten Anleihe, abhängig von der weiteren Marktentwicklung. Normalerweise gibt Fresenius erst bei Bekanntgabe der Jahreszahlen eine Prognose für 2009 ab.

Zur Entwicklung bei der im DAX notierten Dialysetochter Fresenius Medical Care (FMC) wollte sich ein Konzernsprecher nicht äußern. Es sei noch zu früh, zu einzelnen Konzerntöchtern detaillierte Angaben zu machen, sagte er. Da FMC mehr als die Hälfte zum Konzernumsatz beiträgt und auch einen großen Beitrag zum Jahresüberschuss liefert, rechnen Experten aber aufgrund der optimistischen Prognose für die Muttergesellschaft auch mit einer weiterhin guten Entwicklung bei der Dialysetocher.

Für 2008 plant FMC nach bisherigen Angaben ein Umsatzplus von mehr als 7% auf 10,4 Mrd USD. Der Jahresüberschuss soll um 12% bis 15% steigen auf 805 Mio bis 825 Mio USD.

Zur geplanten Anleiheemission erklärte Fresenius es es sei vorgesehen, sowohl eine Euro-Tranche als auch eine US-Dollar-Tranche zu platzieren. Die Anleihe soll eine Laufzeit von sechs oder mehr Jahren haben. Fresenius will die Mittel verwenden, um eine bestehende Zwischenfinanzierung zu reduzieren, die zur Finanzierung der Akquisition von APP in Anspruch genommen worden war. Diese wurde bereits von ursprünglich 1,3 Mrd USD im September 2008 auf derzeit 650 Mio USD zurückgeführt.

Weitere Komponenten der Finanzierung seien bereits erfolgreich abgeschlossen worden, hieß es: Die Syndizierung von vorrangigen besicherten Kreditfazilitäten, bestehend aus Darlehen über insgesamt 2,5 Mrd USD und revolvierenden Kreditlinien über 550 Mio USD sowie eine Kapitalerhöhung mit einem Volumen von 289 Mio EUR und eine Pflichtumtauschanleihe von 554 Mio EUR.

Die geplante Emission soll im Rahmen einer Privatplatzierung institutionellen Anlegern angeboten werden. Ein öffentliches Angebot der Anleihe finde nicht statt.

Der Ausblick von Fresenius für 2009 enthält nach Ansicht von Analysten keine wirklichen Überraschungen und sollte für die Aktie keine nennenswerten Impulse setzen. Analysten von UniCredit stuften den Ausblick für 2009 als nicht sehr präzise und konservativ ein. Es bleibe zunächst die Bekanntgabe der Geschäftszahlen für das abgelaufene Jahr am 19. Februar abzuwarten, erklärten Analysten.

Anlässlich dieses Termins will das Unternehmen einen detaillierten Ausblick für 2009 liefern. Die Platzierung einer Anleihe sei zwar nicht erwartet worden; es handele sich aber um eine durchaus nachvollziehbare Entscheidung, erklärten die Beobachter. Auch die Anleiheankündigung sollte für die Kursfindung eine untergeordnete Rolle spielen, heißt es weiter.

Die Fresenius-Aktie lag um 10:38 Uhr mit 1,7% im Minus und notierte bei 39,91 EUR während der MDAX insgesamt um 1,3% nachgab.

Webseite: http://www.fresenius.com -Von Heide Oberhauser-Aslan und Markus Klausen, Dow Jones Newswires; +49 (0)69 29 725 113, heide.oberhauser@dowjones.com DJG/hoa/jhe Besuchen Sie unsere neue Webseite http://www.dowjones.de

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