US-Offensive von Siemens

13.03.2001
"Das Geschäft in den USA soll ein Juwel werden", erklärte Siemens-Chef Heinrich von Pierer anlässlich des gestrigen Börsenstart von Siemens in New York. Ohne das wichtige US-Geschäfts seien die Gewinnziele des Gesamtkonzerns nicht denkbar, schrieb er den amerikanischen Kollegen ins Stammbuch. Die US-Aktivitäten müssten deutlich profitabler werden, fand Pierer. Zwar sei der US-Umsatz in den vergangenen Jahren rasant gewachsen, doch habe die Profitabilität damit nicht Schritt halten können.Die USA sind inzwischen noch vor Deutschland der wichtigste Markt für Siemens. "Wir haben schon jetzt mehr amerikanische Mitarbeiter als so bekannte Konzerne wie Intel, Cisco oder Microsoft", sagte der Präs der Siemens Corp (New York), Gerhard Schulmeyer. Derzeit sind es rund 80.000 Beschäftigte, die Zahl soll auf 90.000 steigen. Der Umsatz in den USA solle bis September2003 von zuletzt 16,2 auf 25 Milliarden Dollar (zirka 52 Milliarden Mark) steigen. In diesem Jahr erwarte sich Siemens wegen bereits getätigter Akquisitionen etwa 20 bis 21 Milliarden US-Dollar Umsatz erwartet. Schulmeyer räumte ein, dass im Jahr 1999/2000 das Ergebnis des US-Geschäfts vor Steuern und Zinsen (EBIT) lediglich "ausgeglichen" gewesen sei. Als nächsten Schritt kündigte Pierer eine 25-Millionen-Dollar schwere Kampagne an. Sie soll die Marke Siemens in den USA bekannter machen und zugleich den Absatz von Siemens-Handys fördern. Geplanter Effekt der US-Notierung ist auch, sich mit dem Aktiengeld die nötigen Mittel zu beschaffen, um Akquaisitionen zu tätigen. Dazu erklärte Pierrer: "Die Kriegskasse ist gut ausgestattet." Größere übernahmen seien gut vorstellbar. (wl)

"Das Geschäft in den USA soll ein Juwel werden", erklärte Siemens-Chef Heinrich von Pierer anlässlich des gestrigen Börsenstart von Siemens in New York. Ohne das wichtige US-Geschäfts seien die Gewinnziele des Gesamtkonzerns nicht denkbar, schrieb er den amerikanischen Kollegen ins Stammbuch. Die US-Aktivitäten müssten deutlich profitabler werden, fand Pierer. Zwar sei der US-Umsatz in den vergangenen Jahren rasant gewachsen, doch habe die Profitabilität damit nicht Schritt halten können.Die USA sind inzwischen noch vor Deutschland der wichtigste Markt für Siemens. "Wir haben schon jetzt mehr amerikanische Mitarbeiter als so bekannte Konzerne wie Intel, Cisco oder Microsoft", sagte der Präs der Siemens Corp (New York), Gerhard Schulmeyer. Derzeit sind es rund 80.000 Beschäftigte, die Zahl soll auf 90.000 steigen. Der Umsatz in den USA solle bis September2003 von zuletzt 16,2 auf 25 Milliarden Dollar (zirka 52 Milliarden Mark) steigen. In diesem Jahr erwarte sich Siemens wegen bereits getätigter Akquisitionen etwa 20 bis 21 Milliarden US-Dollar Umsatz erwartet. Schulmeyer räumte ein, dass im Jahr 1999/2000 das Ergebnis des US-Geschäfts vor Steuern und Zinsen (EBIT) lediglich "ausgeglichen" gewesen sei. Als nächsten Schritt kündigte Pierer eine 25-Millionen-Dollar schwere Kampagne an. Sie soll die Marke Siemens in den USA bekannter machen und zugleich den Absatz von Siemens-Handys fördern. Geplanter Effekt der US-Notierung ist auch, sich mit dem Aktiengeld die nötigen Mittel zu beschaffen, um Akquaisitionen zu tätigen. Dazu erklärte Pierrer: "Die Kriegskasse ist gut ausgestattet." Größere übernahmen seien gut vorstellbar. (wl)