USB-Server im Test

USB LANPort macht Drucker & Festplatten netzwerkfähig

08.02.2010 von Benjamin Schischka
Der USB-Server verwandelt einen konventionellen USB-Drucker in einen Netzwerkdrucker und eine externe USB-Festplatte in Netzwerkspeicher. Wir verraten seine Schwäche.

Der USB-Server des deutschen Komponentenanbieters Sharkoon verwandelt einen konventionellen USB-Drucker in einen Netzwerkdrucker und eine externe USB-Festplatte in Netzwerkspeicher. Wir verraten seine Schwäche.

Ausstattung: Dem schwarzen Sharkoon-USB-Server-Kästchen USB LANPort liegen je ein kurzes Stromkabel und LAN-Kabel bei. Auf einer Mini-CD befinden sich mehrsprachige PDF-Handbücher – auch ein deutsches – und eine Setup-Datei. Die Installation der Software setzt Windows 2000, XP, Vista oder 7 voraus – Mac- und Linux-User gehen leer aus – und ist auf jedem PC zwingend erforderlich. Eine magnetische Rückwand fixiert den LANPort auf Wunsch am Rechner-Gehäuse.

USB
Sharkoon USB LANPort 100
Sharkoon USB LANPort 100 Anwendung

Mehr zum Thema Server lesen Sie hier:

Handhabung: Die Einrichtung des USB-Servers ist unkompliziert. Via beigelegtem LAN-Kabel verbinden Sie das Gerät mit Ihrem Router und installieren anschließend die beigelegte Software "LAN USB Utility". Achtung: Möglicherweise blockiert Ihre Firewall den Server; im Test wurden wir von der Windows-Firewall gefragt, ob das Gerät Zugang haben darf. Auf einem zweiten Testrechner mit der Firewall Zonealarm mussten wir die Server-ID manuell freigeben. Abschließend haben wir im Test einen USB-Drucker angeschlossen und eine Test-Seite gedruckt – was tadellos funktionierte. Auch der Zugriff auf den angesteckten USB-Stick und die externe Festplatte klappte ohne Probleme.

Die Software des USB LANPort im Test

Der LANPort mit einem und vier USB-Anschlüssen.

Das LAN USB Utility bietet eine übersichtliche deutschsprachige Oberfläche, auf der es alle angeschlossenen Geräte auflistet. Ein grünes Icon markiert das USB-Gerät als nicht verbunden, "Orange" bedeutet "Verbunden". Unter "Datei, Einstellung, Abfrage Zyklus" regulieren Sie, wie häufig der Status der angeschlossenen Geräte aktualisiert wird. Wichtig: Es kann stets nur ein PC gleichzeitig auf ein Gerät zugreifen. Gut: Blockiert jemand ein Gerät, das am USB-Server hängt, lässt sich ihm eine Trennungsaufforderung zuschicken.

Wenn Sie die im LAN USB Utility angezeigte Server-IP-Adresse in den Browser tippen, erhalten Sie wesentlich mehr Optionen und Informationen. Schade: Die Handbuch-Screenshots stimmen nicht mit den tatsächlichen Einstellungen überein, fortgeschrittene User dürften mit den englischen Menüs aber keine Probleme haben. So vergeben sie dort einen Server-Namen, deaktivieren DHCP, oder ändern manuell die IP-Adresse des Servers. Wer will, schützt die Firmware-Update- und die Reset-Funktion des USB-Servers mit einem Passwort. Außerdem werden in den Menüs Firmware-Version und Server-Up-Time verraten.

Stromverbrauch, Benchmark & Fazit

USB LANPort im Einsatz.

Stromverbrauch: Eine Strommessung ergab, dass der Server ohne angeschlossene Geräte niedrige 1,8 Watt verbraucht. Mit USB-Stick waren es etwas über 2 Watt, mit externer 2,5-Zoll-Festplatte rund 4,5 Watt. Natürlich variieren die Werte je nach angeschlossenem Gerät – trotzdem zeigen unsere Beispielmessungen, dass der Stromverbrauch durchaus im akkzeptablen Bereich bleibt.

Benchmark: Wir wollten wissen, wie sich der zwischengeschaltete Server auf die Übertragungsgeschwindigkeiten beim Lesen und Speichern von Daten auswirkt. Um das herauszufinden haben wir denselben USB-Stick direkt am PC und über den Server (mit LAN-Kabel verbunden) mit dem Mess-Tool Check Flash einem Benchmark unterzogen. Am PC: Lesegeschwindigkeit von rund 8,000 MB/s und Schreibgeschwindigkeit von rund 4,300 MB/s. Am Server fiel das Ergebnis deutlich auf rund 6,300 MB/s beim Lesen und 2,900 MB/s beim Schreiben.

Fazit: Für rund 37 Euro ist der Sharkoon LANPort eine günstige Möglichkeit bis zu vier USB-Geräte, egal ob Drucker oder Festplatte, in ein Netzwerk einzubinden. Der Stromverbrauch ist niedrig und die Handhabung einfach. Größter Schwachpunkt ist jedoch die sinkende Transfergeschwindigkeit der angeschlossenen Geräte; spürbar ins Gewicht fällt sie aber erst bei großen Backups auf die neue Netzwerk-Festplatte. Wer keine großen Backups über den Server anlegen will, kann bedenkenlos zugreifen. Den Sharkoon USB LANPort gibt es auch in einer kleinen Variante mit nur einem USB-Anschluss. PC-Wellt) (wl)