V7: "Eine Million Monitore werden wir dieses Jahr schaffen"

18.05.2000
Seit September 1999 agieren Komponentengeschäft und Eigenmarke V7 von Ingram Macrotron als eigenständiges Unternehmen unter dem Namen Ingram Micro Europe GmbH. Ziele für das laufende Geschäftsjahr: weiterer Ausbau des Europavertriebs und der V7-Monitorabsatzzahlen.

Im vergangenen Jahr hatte die Mannschaft rund um Rainer Kozlik, Europachef der Ingram Micro Europe GmbH, noch eine lange To-do-Liste vor Augen:

- Aufbau und Ausbau des Europavertriebs mit eigenen Niederlassungen vor Ort,

- die Namensänderung der Eigenmarke von Macom in V7,

- Videoseven im Markt durchzusetzen,

- Serviceerweiterung für die Monitore auf Drei-Jahre-Vor-Ort beim Endkunden

- und eine Vergrößerung der Produktrange für V7-Monitore.

Mittlerweile sind einige Punkte davon abgehakt wie die Namensänderung. "Der Wechsel von Macom zu V7 war unspektakulär: ein neutraler Switch. Mittlerweile haben wir aber den Eindruck, er ist gut im Markt etabliert", sagt Kozlik.

Die Vorgaben für 1999 hat der V7-Vertrieb nach eigenen Angaben erreicht: Der PC-Absatz lag bei 85.000 Einheit, und der von Notebooks bei 10.000 Stück (siehe ComputerPartner 31/99, Seite 88). Beim Serververkauf, womit man erst im August vergangenen Jahres startete, rechnet Kozlik mit einem Absatz von jährlich 500 Servern. PCs, Notebooks sowie Server werden ausschließlich an den deutschen Fachhandel verkauft. Nur die V7-Monitore sind bereits im Europageschäft der Ingram Macrotron vertreten. Bei den Displays schoss die V7-Mannschaft knapp am Ziel vorbei: Statt 700.000 verkaufte Monitore schloss man mit 680.000 ab. Für das laufende Jahr ist ein europaweiter Absatz von einer Million Geräte anvisiert: "Die eine Million werden wir auf jeden Fall schaffen", erklärt Nils Bischoff, Director Trademark Monitors, selbstbewusst gegenüber ComputerPartner.

V7-Monitorgeschäft: am stärksten in Deutschland

Das Hauptgeschäft macht Ingram Macrotron mit den V7-Monitoren allerdings nach wie vor in Deutschland: "80 Prozent vom Absatz gehen an den deutschen Fachhandel; 20 Prozent macht mittlerweile das Europageschäft aus - mit steigender Tendenz", berichtet Kozlik. Zum Vergleich: Im Vorjahr waren es noch sieben bis zehn Prozent, die über die anderen europäischen Länder verkauft wurden.

Vertreten ist Ingram Macrotron seit letztem Jahr in Großbritannien, Belgien, Frankreich, in den Niederlanden, Dänemark, Finnland, Österreich und der Schweiz. Geplant sind neun weitere Büros unter anderem in Italien, Spanien, Schweden und Polen. Jede Niederlassung hat einen eigenen V7-Produkt-Manager vor Ort, der sich um das Monitorgeschäft kümmert. Die Zentrale in Dornach koordiniert nach wie vor die Bereiche Einkauf, Basis-Marketing, Finance-Dienstleistungen und bestimmt das Produktportfolio.

Im hochwertigen Monitorsegment setzt V7 im laufenden Geschäftsjahr auf Mitsubishi-Nature-Flat-Bildröhren für den 17-, 19- und 22-Zoll-Bereich. "Und wir können derzeit liefern", versichert Bischoff, zuständig für den Einkauf in Asien. Und worauf der V7-Manager Wert legt: "Wir arbeiten nur mit namhaften asiatischen Lieferanten wie Mitsubishi oder Samsung zusammen und haben keine Noname-Bildröhren im Programm", so Bischoff weiter.

Als Durchschnittspreis für einen CRT-17-Zoll-Monitor mit 72 KHz gibt er einen Händlereinkaufspreis von 359 Mark an. Die Marge für V7-Händler beziffert er auf zirka 15 Prozent. Im Lowend-Preissegment will sich Ingram Macrotron mit Produkten der Eigenmarke nicht engagieren. "Wir konkurrieren weder im Preis- noch im Qualitätsniveau mit Scott oder Monxx", stellt Bischoff klar. Allerdings wird unter der Regie von Kozlik und Bischoff eine eigene Marke, "Typhoon", in das Produktportfolio integriert, die das Lowend-Segment adressieren soll. Ab Juni werden drei oder vier Typhoon-Modelle verfügbar sein. "Der Preispunkt für die neuen Geräte steht aufgrund des Dollar-Kurses derzeit noch nicht fest", erklärt Kozlik noch vorsichtig. (ch)

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