VDMA/ZVEI

28.11.1997
FRANKFURT/MAIN: Überall werden Leute ausgestellt und nicht mehr gebraucht - nicht so in der Informationstechnik. Dort entstehen heute mehr Arbeitsplätze als der Arbeitsmarkt hergibt, und alle suchen händeringend nach qualifizierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Der Fachverband Informationstechnik legte jetzt die Auswertung eines Mikrozensus vor. Demnach waren im letzten Jahr 466.000 Personen in der IT-Branche beschäftigt. Der Markt wuchs im Vergleich zu 1995 um sieben Prozent. Dabei sind in dieser Zahl noch nicht die rund 250.000 IT-Spezialisten in der Fertigungsindustrie, bei Banken, Versicherungen oder dem öffentlichen Dienst enthalten. Der Fachverband schätzt, daß im Handel und in der Distribution 1996 rund 130.000 Leute beschäftigt waren. Die Zahl der in der Hardware-Fertigung Beschäftigten ist etwa gleich groß. Gerade dieser Sektor sei letztes Jahr um 16 Prozent gewachsen, fand der Verband heraus. Knapp die Hälfte (206.000) der Arbeitsplätze in der Informationstechnik entfällt auf den Bereich Software und Services.Aktuelle Zahlen für 1997 liegen noch nicht vor, doch deuten alle Anzeichen darauf hin, daß der Arbeitskräftebedarf der IT-Industrie weiter gestiegen ist. Jörg Menno Harms, Vorsitzender des Fachverbandes, fordert eine Erneuerung des Ausbildungswesens, damit genügend Nachwuchskräfte die benötigten Qualifikationen erwerben. Die Modernisierung müsse schon in der Schule beginnen. Harms sieht eine große Gefahr darin, daß "Beschäftigungspotentiale abwandern", weil es hier nicht genügend qualifizierten Nachwuchs gebe. Das gesamte Bildungssystem sei auf den dynamischen Arbeitsmarkt der Informationswirtschaft nicht ausgerichtet, wettert der Vorsitzende. Es sei zu langsam, zu wenig flexibel und definiere unzulängliche Qualifikationsprofile. Darüber hinaus sei bedauerlicherweise das Interesse von Studienanfängern an den Ingenieurswissenschaften zurückgegangen.

FRANKFURT/MAIN: Überall werden Leute ausgestellt und nicht mehr gebraucht - nicht so in der Informationstechnik. Dort entstehen heute mehr Arbeitsplätze als der Arbeitsmarkt hergibt, und alle suchen händeringend nach qualifizierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Der Fachverband Informationstechnik legte jetzt die Auswertung eines Mikrozensus vor. Demnach waren im letzten Jahr 466.000 Personen in der IT-Branche beschäftigt. Der Markt wuchs im Vergleich zu 1995 um sieben Prozent. Dabei sind in dieser Zahl noch nicht die rund 250.000 IT-Spezialisten in der Fertigungsindustrie, bei Banken, Versicherungen oder dem öffentlichen Dienst enthalten. Der Fachverband schätzt, daß im Handel und in der Distribution 1996 rund 130.000 Leute beschäftigt waren. Die Zahl der in der Hardware-Fertigung Beschäftigten ist etwa gleich groß. Gerade dieser Sektor sei letztes Jahr um 16 Prozent gewachsen, fand der Verband heraus. Knapp die Hälfte (206.000) der Arbeitsplätze in der Informationstechnik entfällt auf den Bereich Software und Services.Aktuelle Zahlen für 1997 liegen noch nicht vor, doch deuten alle Anzeichen darauf hin, daß der Arbeitskräftebedarf der IT-Industrie weiter gestiegen ist. Jörg Menno Harms, Vorsitzender des Fachverbandes, fordert eine Erneuerung des Ausbildungswesens, damit genügend Nachwuchskräfte die benötigten Qualifikationen erwerben. Die Modernisierung müsse schon in der Schule beginnen. Harms sieht eine große Gefahr darin, daß "Beschäftigungspotentiale abwandern", weil es hier nicht genügend qualifizierten Nachwuchs gebe. Das gesamte Bildungssystem sei auf den dynamischen Arbeitsmarkt der Informationswirtschaft nicht ausgerichtet, wettert der Vorsitzende. Es sei zu langsam, zu wenig flexibel und definiere unzulängliche Qualifikationsprofile. Darüber hinaus sei bedauerlicherweise das Interesse von Studienanfängern an den Ingenieurswissenschaften zurückgegangen.

Als großen zukünftigen Markt sieht er den Internet-Sektor. In den USA eien dort bereits 380.000 Personen beschäftigt. In Deutschland seien gerade zehn Prozent dieses Wertes erreicht, so Harms. (is)