Videobrillen - Kinofilme ganz ohne Leinwand oder TV

08.05.2006
Einer israelischen Firma ist es gelungen, ein tragbares Display zu entwickeln, das einer gewöhnlichen Brille ähnelt. Trotz des geringen Gewichts kann damit ein riesig wirkendes Abbild erzeugt werden.
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Die in Israel ansässige Firma Mirage Innovations stellte kürzlich eine Brille vor, die ein Videobild direkt vor die Augen des Trägers projiziert. Damit kann z.B. das Bild eines tragbaren Video-Players, einer Spielkonsole oder eines Smartphones auf der Innenseite des 40 Gramm leichten Gerätes angezeigt werden.

Zudem verspricht diese Technologie, die bisher bei vielen Anwendern auftretende Übelkeit ähnlicher Geräte zu eliminieren. Basierend auf einer biegsamen Oberfläche wird ein lichtbrechendes, flaches Material mit einem winzigen Display, ähnlich eines LCD oder OLED, verbunden. So erhält der Betrachter ein farbiges Abbild, welches einem in zwei Meter Entfernung aufgestellten 40 Zoll Display gleicht. Nach der Privatvorführung kann der Anwender dann ganz normal durch die Brille hindurchsehen.

Die Funktionsweise der Videobrille ist recht simpel: Innerhalb eines Prismas wird das Licht des Displays gesammelt und in einer dünnen Schicht gebeugt. Das eingefangene Licht wird anschließend so reflektiert, dass im Auge des Betrachters ein perfektes, farbiges Bild entsteht.

Mit einem derartigen System will Mirage Innovations eine Alternative zu gängigen tragbaren Displays anbieten. So vermutet man dort, dass der Anstieg der Unterhaltungs-Angebote im Bereich Mobiles Fernsehen oder Portablen Filmangeboten schon bald eine große Nachfrage nach neuartigen Displays hervorrufen wird.

Wann die Geräte in etwa im Handel verfügbar sein werden, steht leider noch nicht fest. Derzeit wird noch nach Partnern gesucht, mit denen die Vermarktung vollzogen werden kann. (pcwelt/cm)