Expansion

Vobis nimmt TK-Händler ins Visier

06.07.2010
Mit neuen Franchisenehmern will Vobis weiter an Boden gewinnen. Jürgen Rakow und seine Geschäftsführerkollegen Jürgen Bochmann und Siegfried Raisin haben dabei vor allem TK-Händler für sich entdeckt.
Vobis-Geschäftsführer Jürgen Rakow rechnet mit weiteren Vobis-Newcomern.

Mit neuen Franchisenehmern will Vobis weiter an Boden gewinnen. Auf der Suche nach weiteren Shop-Partnern haben Jürgen Rakow und seine Geschäftsführerkollegen Jürgen Bochmann und Siegfried Raisin dabei vor allem Telekommunikationshändler für sich entdeckt. "Durch Telekommunikation bieten sich gute Synergieeffekte, gerade im Bereich mobile Daten und mobiles Internet", erklärt Jürgen Rakow gegenüber ChannelPartner. Durch Endgeräte wie den Blackberry und das iPhone habe sich diese Entwicklung beschleunigt. Rund 15 neue Franchisenehmer will Rakow bis Jahresende gewinnen. "Wir wählen unsere Partner gründlich aus, denn sie müssen unserem Anspruch nach Dienstleistungsorientierung, technischem Verständnis und Unternehmertum entsprechen", ergänzt Jürgen Bochmann. Bestehende TK-Händler hätten das bereits bewiesen und seien für das Vobis- Konzept gut geeignet.

Weiße Flecken auf der Landkarte

Ost-Übergewicht: Noch gibt es im Westen viele weiße Flecken auf der Vobis-Landkarte.

In den letzten zwei Monaten wurden drei neue Vobis-Shops eröffnet: Im hessischen Langenselbold, in Berlin-Tegel und in Hohen-Neuendorf nördlich von Berlin. Trotzdem gibt es noch viele weiße Flecken auf der Vobis-Landkarte: In fünf westdeutschen Bundesländern ist Vobis gar nicht mehr vertreten. Einst hatte Vobis über 700 Filialen in ganz Europa und war Deutschlands größter Hardware-Reseller. Im zweiten Halbjahr sollen nun weitere Filialen im Westen und Süden der Republik folgen.

Das vor rund einem halben Jahr umgekrempelte Online-Konzept trägt laut Rakow nun Früchte. E-Tail und Ladengeschäft wurden besser vernetzt. Bei Online-Bestellungen wird nun der Einkaufsvorgang nach Gebietszugehörigkeit und Verfügbarkeit einer Vobis-Fililiale zugeordnet. Der Kunde kann dann entscheiden, ob er sich die Ware zuschicken lässt, oder sie selbst im Ladengeschäft abholt. So sind die stationären Partner eher bereit, das Online-Geschäft mitzutragen und voran zu bringen. Derzeit machen die Online-Umsätze aber nur einen "einstelligen Prozentsatz" am Gesamtumsatz aus. Rakow hatte sich Ende letzten Jahres "einen zweistelligen Bereich in den nächsten zwei bis drei Jahren" vorgenommen. Der Vobis-Geschäftsführer sieht sich gut im Plan. "Das ist ein laufender Prozess, noch haben wir nicht alle geplanten Maßnahmen umgesetzt", meint er. So sieht er beispielsweise im Sortiment noch Verbesserungsmöglichkeiten. (awe)