Neue Bedrohungen erfordern neue Sicherheitsnormen

Warum Nutzername und Passwort nicht mehr schützen

10.01.2015 von Claus Rosendal
Den Bedrohungen des 21. Jahrhunderts ist die Authentifizierung per Password nicht mehr gewachsen. Eine neue Generation an Anmeldelösungen ist dringend erforderlich.

Laut einer aktuellen Untersuchung der ESG (Enterprise Strategy Group) teilen 44 Prozent der Sicherheitsexperten in Unternehmen die Ansicht, dass Benutzername und Passwort allein heute nicht mehr sicher sind. Deshalb plädieren sie für eine Abschaffung dieser Authentifizierungsform für Zugriffe auf sensible Unternehmensanwendungen.

Online-Identitätsdiebstähle nehmen zu. Um sich dagegen zu schützen, bedarf es einer neuen Generation der Multi-Faktor-Authentifizierung.

Remotezugriff ist jetzt die Norm

Die Nutzung von Online-Diensten ist in den letzten zehn Jahren exponentiell angestiegen. Unternehmen verlagern immer mehr ihrer Geschäftsprozesse in Online-Umgebungen. Dadurch sind Remotezugriffe ebenfalls stetig mehr geworden. Zugleich ist diese Methode der einfachste Weg, um Geschäftstätigkeiten durchzuführen sowie auf sensible Unternehmensdaten zuzugreifen. Doch durch die Verlagerung auf Online-Dienste hat sich auch das Risiko für Sicherheitsverletzungen erhöht, denn böswillige Dritte finden immer komplexere Möglichkeiten, unerlaubt in Systeme einzudringen.

Eine Studie von Ponemon Research, bei der über 500 Unternehmen befragt wurden, ergab, dass allein im letzten Jahr 90 Prozent dieser Firmen von Sicherheitsverletzungen betroffen waren. Derartige Statistiken deuten auf eine eklatante Diskrepanz zwischen aktuellen Sicherheitslösungen und modernen Bedrohungen hin. Es ist ganz offensichtlich, dass große Unternehmen stärkere und effektivere Sicherheitslösungen benötigen, um sich zu schützen.

Die größten Passwort-Sünden: Was Sie niemals tun sollten! -
Niemals über ein offenes WLAN auf einen Account mit einem Passworte zugreifen.
Wenn Sie sich in einem offenen WLAN oder einem ähnlich unsicheren Netzwerk befinden, sollten Sie Passwörter ausschließlich auf Seiten eingeben, die HTTPS-Verschlüsselung (Hypertext Transfer Protocol Secure) verwenden oder noch besser nur via VPN (Virtual Private Network) auf die entsprechenden Accounts zugreifen.
Keine Passwort-Eingabe auf Webseiten, die Sie über einen Link in einer E-Mail erhalten haben.
Die Gefahr ist zu groß, dass es sich hier um eine Phishing-Mail handelt. Geben Sie die URL von Bank- und Shop-Webseiten immer direkt in Ihrem Browser ein und wechseln dann dort zu der entsprechenden Eingabe.
Keine Passwort-Eingabe auf "unbekannten" Systemen und Seiten
Geben Sie Ihre Passworte nicht auf Systemen ein, deren Sicherheitseinstellungen Sie nicht kontrollieren: Das gilt für den PC im Internet-Café ebenso wie für das System eines Kollegen oder Freundes.
Verwenden Sie grundsätzliche keine "Automatik-Funktionen"
Erlauben Sie keiner Webseite, dass sie Ihren Namen und Ihr Passwort speichert ("remember me"). Vermeiden Sie es ebenfalls, dass sich Ihr System beim Start automatisch bei den diversen Online-Konten wie etwa Web-Mail anmeldet.
Verwenden Sie nie das gleiche Passwort auf mehreren Internet-Seiten.
Ist eine derartige Seite kompromittiert, sind gleich alle Ihre Accounts gefährdet.
Verwenden Sie nie Passworte, die Namen, Geburtstage, Adressen oder andere persönliche Informationen beinhalten.
Solche persönlichen Informationen sollten auch teilweise nicht in Ihren Passworten zu finden sein. Das gilt auch für alle Worte, die sie in einem Lexikon finden können und für Zahlen- oder Buchstabenwiederholungen wie 222 oder Folgen wie ABCD und qwertz.
Verwenden Sie nie das gleiche Passwort über einen längeren Zeitraum.
Auch wenn es zunächst mühsam erscheint: Wechseln Sie Ihre Passworte gerade bei Online-Accounts regelmäßig. Wenigstens alle sechs Monate, besser alle drei Monate oder immer dann, wenn Sie sich auf einer Seite einloggen, die Sie schon lange nicht mehr besucht haben.

Über die Entwicklung von Hackerangriffen

In den frühen Jahren des Internet waren Benutzername und Kennwort die bevorzugte - manchmal die einzige - Form, sich zu authentifizieren. Wollten Hacker in Systeme eindringen, nutzten sie entweder Brute-Force-Angriffe, um die benötigte Information zu erraten oder sie versuchten über Wörterbuchangriffe, Identitäten von Benutzern anzunehmen. Hierbei werden diverse Kombinationen und mögliche Passwörter eingegeben, bis eine Übereinstimmung gefunden ist.

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Irgendwann wurden Technologien entwickelt, mit denen verhindert werden konnte, dass solche Angriffe erfolgreich waren: Konten wurden dann nach zu vielen fehlgeschlagenen Anmeldeversuchen gesperrt.

Doch auch Hacker entwickelten ihre üblen Tricks weiter. So entstanden neue Methoden wie Pharming, Phishing oder eine Kombination aus beidem. Bei solchen Angriffen werden Anwender auf eine gefälschte Webseite geleitet, die der echten täuschend ähnlich sieht. Oft erkennen Anwender nicht, dass sie umgeleitet wurden und so geben sie ihre persönlichen Anmeldedaten preis.

Bei einigen dieser fortgeschritteneren Angriffe wird die gestohlene Information in Echtzeit an Hacker gesendet, wobei viele gängige Token der Zwei-Faktor-Authentifizierung kompromittiert werden. Bei der Malware Zeus beispielsweise werden Benutzername und Passwort - sogar fortgeschrittene zeitbasierte Token-Codes - erbeutet und die Information per Sofortnachricht direkt an den Hacker gesendet.

Als wäre es nicht schon genug, die Standard-Anmeldungsmethode zu kompromittieren, sind unlängst neue, noch ausgereiftere Methoden zum Abfangen von Anmeldedaten entstanden. Dazu gehören Angriffe wie Man-in-the-Browser, Man-in-the-Middle und Session-Hijacking.
Diese Methoden sind dreister und noch verdeckter, sodass nicht einmal mehr die sicherheitsstärksten Token für die Zwei-Faktor-Authentifizierung effektiv sind. Viele Organisationen erkennen jedoch nicht, dass herkömmliche Token auf diese Weise kompromittiert werden können und ein erhebliches Sicherheitsrisiko bedeuten, dem man sich annehmen muss.

Welcher Schutz ist am besten?

Die Bedrohungslandschaft entwickelt sich weiter und so entsteht für Organisationen ein Teufelskreis: Ständig muss die Investitionshöhe für den Schutz gegen Sicherheitsrisiken neu beurteilt werden. Leider ist der beste verfügbare Schutz für Organisationen oft nicht erschwinglich, da das Budget dafür nicht ausreicht. Die Situation verlangt nach Kompromissen: m ehr investieren für besseren Schutz oder das Budget einhalten und Sicherheitsverletzungen riskieren?

Um im Rahmen des Budgets zu bleiben, haben Organisationen verschiedene Technologien in Gebrauch genommen, wie Zertifikate, biometrische Verfahren, Smartcards und Hardware-/Softwaretoken. Zertifikate gelten oft als die beste Lösung, um mehrere Geräte über eine sichere und erkennbare Verbindung zu koppeln. Doch das grundlegende Problem bei dieser Methode ist die Bereitstellung und Verwaltung der Zertifikate. Außerdem besteht das Risiko, dass sie ohne Wissen des Anwenders kopiert werden können und auch die Zertifizierungsstelle ist vor Kompromittierung nicht sicher.

IT-Sicherheit in sechs Schritten -
Cyber-Bedrohungen betreffen jedes Unternehmen
Noch vor einigen Jahren konnten Unternehmen tatsächlich davon ausgehen, dass es unwahrscheinlich ist, zum Ziel eines Cyberangriffs zu werden. Angesichts der aktuellen komplexen Bedrohungslandschaft wäre diese Annahme heute jedoch risikoreich und gefährlich. Bedrohungen können überall entstehen, auch intern im Unternehmen. Die Chance ist groß, dass viele Unternehmen in Deutschland schon angegriffen wurden und nichts davon wissen. Deshalb ist ein Umdenken so wichtig: Man sollte auch hierzulande davon ausgehen, dass man in jedem Fall angegriffen wird und die notwendigen Vorkehrungen treffen, um Bedrohungen so schnell wie möglich zu entdecken und beseitigen. Dass es zu Angriffen kommt, steht außer Frage, lediglich der Zeitpunkt ist ungewiss. Mit diesem Bewusstsein – das in anderen Industrienationen häufig schon besser ausgeprägt ist – kann die deutsche Industrie sicherstellen, dass sich der Schaden in Grenzen hält und die Angriffe schnell und mit großer Genauigkeit analysiert werden können.
Umfassendes Monitoring als Schlüssel für mehr Sicherheit
Der Schlüssel zu maximaler Datensicherheit ist eine 360-Grad-Sicht auf alle Netzwerkereignisse. Ohne einen detaillierten Einblick in die Netzwerkstruktur entstehen sogenannte „blinde Flecken“, die Hackern ideale Möglichkeiten bieten, in das Netzwerk einzudringen. Obwohl Perimeter-Lösungen lange Zeit ausreichend gewesen sein mögen, um ein Unternehmen zu schützen, bieten diese allein bei der heutigen Bedrohungslage nicht mehr genügend Schutz. Um einen tieferen Einblick in das Netzwerk zu erhalten, ist ein zentrales Monitoring-System erforderlich, das umfassenden Schutz bietet und die Daten aus verschiedensten Quellen im Netzwerk verarbeiten und auswerten kann. Dies umfasst sowohl Systemereignisse wie auch die Daten aus Anwendungen und Datenbanken.<br /><br /> Die gesammelten Daten müssen intelligent miteinander verknüpft und analysiert werden. Ein einzelnes Ereignis wie beispielsweise ein Anwender, der sich in Düsseldorf in einem Café einloggt, mag für sich allein stehend vollkommen harmlos wirken. Wenn sich dieser Anwender jedoch zehn Minuten zuvor im Münchner Büro ebenfalls im System angemeldet hat, sollten alle Alarmglocken läuten. Können Unternehmen alle verfügbaren Informationen in Bezug zueinander setzen und alle Ereignisse in einem Kontext analysieren, können sie auch Angriffe und Bedrohungen besser erkennen.
Atypische Netzwerkereignisse erkennen
Wie wollen Sie wissen, ob etwas Ungewöhnliches in Ihrem Netzwerk passiert, wenn Sie nicht wissen, was der Normalzustand ist? Wahrscheinlich finden zu jedem Zeitpunkt zahlreiche Netzwerkereignisse statt – seien es Anwender, die sich an ihren Desktops anmelden, oder Datenpakete, die an einen Cloud-Provider übermittelt werden. Ohne zu wissen, wie sich Anwender, Systeme und Anwendungen im Normalfall verhalten, ist es nahezu unmöglich festzustellen, wann Abweichungen auftreten. Unternehmen sollten deshalb eine Basis für die normalen Aktivitäten definieren und alles andere eingehend prüfen. Dabei muss sichergestellt sein, dass alle atypischen Ereignisse als solche gekennzeichnet sind.
Lassen Sie interne Bedrohungen nicht außer Acht
Wenn es um Datendiebstahl geht, sind die Mitarbeiter eines Unternehmens leider eine ebenso große Bedrohung wie Angreifer von außen. LogRhythm hat im Jahr 2013 in einer Marktuntersuchung herausgefunden, dass 23 Prozent der Angestellten auf vertrauliche Daten zugegriffen oder sich diese angeeignet haben. 94 Prozent dieser Datendiebe konnten nicht gefasst werden. Dieselbe Untersuchung hat auch ergeben, dass 75 Prozent der Unternehmen kein System im Einsatz haben, das den unbefugten Zugriff von Mitarbeitern auf sensible Geschäftsdaten verhindert. Deshalb sollten sich Unternehmen nicht ausschließlich auf die Überwachung und den Schutz vor unerlaubtem Zugriff von außerhalb konzentrieren, sondern auch ein Auge darauf haben, was innerhalb ihrer eigenen Wände passiert – ohne dabei die Privatsphäre ihrer Mitarbeiter einzuschränken. Es ist ein schmaler Grat zwischen Kontrolle und kompletter Überwachung und Unternehmen tun - insbesondere in Deutschland - gut daran, nicht auf der falschen Seite zu landen.
Betrachten Sie Fehler als Chance
Fehler sind dazu da, um aus ihnen zu lernen. Ist ein Unternehmen Opfer eines Angriffs geworden und konnte diesen entdecken und eingrenzen, sollten weitere Untersuchungen folgen. Einerseits um zu verstehen, wie das passieren konnte und andererseits, was getan werden muss, um ein derartiges Sicherheitsrisiko in Zukunft zu umgehen. Mit dem passenden Monitoring-Tool im Einsatz kann jede Aktivität und jedes Ereignis im Netzwerk erfasst, dokumentiert und als Basis für die Analyse genutzt werden. Wenn sich Unternehmen eingehend mit diesen Informationen befassen, können sie feststellen, warum sie diese Bedrohung nicht erkannt haben, welche Schwachstellen ihr Sicherheitssystem hat und möglicherweise auch, wer der Eindringling war.<br /><br /> Es ist von großer Bedeutung zu verstehen, ob eine Bedrohung lediglich eine interne Angelegenheit ist und die Daten nicht kompromittiert werden, oder ob ein sicherheitsrelevantes Ereignis auch Kunden oder andere Interessensgruppen betrifft und – vielleicht auch von Rechts wegen – die Benachrichtigung einer dritten Partei erfordert. Damit steht dann fest, wie dieses Ereignis einzustufen ist, welche Maßnahmen aufgesetzt und welche Schritte eingeleitet werden müssen.
Kommunizieren Sie auch Misserfolge
Zu verstehen, was passiert ist, ist das Eine. Es kann jedoch auch nützlich sein, diese Informationen mit anderen zu teilen. Das ist vor allem für Unternehmen mit einer großen Anzahl an Standorten wichtig, denn diese Standorte könnten demselben Sicherheitsrisiko ausgesetzt sein. Wenn Unternehmen die Information, welche Bedrohung aufgetreten ist und wie diese entdeckt und beseitigt wurde, weitergeben, kann dies den Unterschied machen zwischen einem weit verbreiteten und verheerendem Angriff oder einer bloßen Unannehmlichkeit. <br /><br /> Außerdem können dadurch Kunden und Partner gegebenenfalls bei sich selbst noch zusätzliche Sicherheitsmaßnahmen ergreifen, wie zum Beispiel die Änderung ihre Passwörter oder die Verfolgung verdächtiger Vorgänge auf ihrem Online-Banking-Account. <a href="http://www.johnsonking.com/library_de/LogRhythm_GER%20Q4%20survey.pdf" target="_blank">In einer weiteren Studie</a> stimmten sogar fast Zweidrittel der Befragten in Deutschland dafür, dass Unternehmen bedingungslos jeden Datenverlust sofort melden muss. Unternehmen müssen erkennen, dass sie sich dadurch weniger an den Pranger stellen – hauptsächlich hilft die Kommunikation von Datenlecks sich und anderen und schafft zusätzliches Vertrauen. Denn dass jedes Unternehmen heute – häufig auch erfolgreich – angegriffen wird, ist Fakt; ein Unternehmen, das die Betroffenen auch sofort darüber in Kenntnis setzt ist hingegen schon eine Besonderheit.<br /><br /><br /><em>(zusammengestellt von Roland Messmer, Director für Zentral- und Osteuropa bei LogRhythm)</em>

Auch biometrische Verfahren haben gewisse Erfolge gezeigt. Allerdings kann nicht davon ausgegangen werden, dass ein funktionierender Iris- oder Fingerabdruck-Scanner immer zur Hand ist. Beim Scannen selbst wird zudem eine digitale Datei erzeugt, die kompromittiert werden kann.
Die Smartcard ist eine weitere alternative Methode. Diese kann sich in einer Welt von Bring-your-own-Device (BYOD) allerdings als mangelhaft herausstellen, da Anwender fordern, dass Zugriffe ständig von wechselnden Geräten aus möglich sind. Folglich besteht eine große Nachfrage nach einem neuen Ansatz der Multi-Faktor-Authentifizierung.

Multi-Faktor-Authentifizierung neu gedacht

Viele Organisationen haben Multi-Faktor-Authentifizierungslösungen eingeführt, die auf Mobilfunknetzwerken basieren, um damit der heutigen Bedrohungslandschaft zu begegnen und zugleich dem Anwender eine einfache und flexible Lösung zu bieten.

Der neue Ansatz der Multi-Faktor-Authentifizierung entstand aus zwei Gründen: Die Notwendigkeit, verstärkte Sicherheit zu bieten, um für moderne Bedrohungen gerüstet zu sein sowie der Bedarf, dieses Sicherheitsniveau kostengünstig und anwenderfreundlich bereitzustellen. Außerdem muss, um höchstmögliche Sicherheit zu erreichen, bei der Authentifizierung eine Echtzeitverbindung zum Netzwerk bestehen und die Authentifizierung benutzerspezifisch sein.

Würde die Authentifizierungs-Engine einen gewöhnlichen Token per SMS versenden, könnte heutige Malware den Code leicht stehlen. Um sich erfolgreich vor modernen Bedrohungen zu schützen, sollten Organisationen deshalb Lösungen implementieren, die in einer nachrichtenbasierten Umgebung wirksam funktionieren. Zu den Kernelementen dieses neuen Authentifizierungsansatzes gehören:

Verstärkte Sicherheit: Bestmögliche Sicherheit wird erreicht, wenn das Einmalpasswort (One-time Password, OTP) in Echtzeit generiert wird und sitzungsspezifisch ist. Es sollten also keine Token verwendet werden, die Seed-Dateien nutzen, in denen Passwörter gespeichert werden.

Einfache Verwaltung: Die Lösung sollte einfach innerhalb bestehender Infrastruktur zur Benutzerverwaltung verwaltet werden können.

Standortbezogenheit: Um höchstmögliche Sicherheit zu erhalten, sollten Unternehmen Kontextdaten nutzen - wie etwa Standort und Verhaltensmuster. So wird eine effektive Benutzerauthentifizierung erreicht.

Übersichtliche Infrastruktur: Die Infrastruktur sollte so wenig komplex wie möglich sein. Deshalb sollte sich die Lösung in verschiedene Anmeldesysteme einbinden lassen, wie etwa Citrix, VMware, Cisco, Microsoft, SSL-VPNs, IPsec-VPNs und Web-Anmeldungen.

Mehrstufiger Schutz: Damit eine Echtzeitzustellung von Passwörtern unterstützt werden kann, benötigen Unternehmen serverseitig eine robuste und redundante Architektur und außerdem eine standortunabhängige Unterstützung für verschiedene Zustellungsmechanismen.

Anwenderfreundliche und unkomplizierte Sicherheit: Es sollte eine intelligente Anmeldelösung gewählt werden, die die erforderliche Authentifizierungsebene auf Basis der Bedrohungsstufe automatisch anpassen kann. Meldet sich ein Benutzer beispielsweise von einem vertrauenswürdigen Standort aus an, wie etwa der Unternehmenszweigstelle oder dem Home Office (Ort ist bereits durch vorige Anmeldungen bekannt), wird kein OTP abgefragt.

Ein Blick in die Zukunft

Trotz großer Bemühungen, Cyber-Angriffe gering zu halten, steigt die Anzahl von Online-Identitätsdiebstählen weiter an und täglich berichten Unternehmen, gleich welcher Größe, von Sicherheitsverletzungen betroffen zu sein. Um die besten Maßnahmen gegen derartige Bedrohungen zu ergreifen, ist eine neue Generation der Multi-Faktor-Authentifizierung erforderlich.

Ein Verfahren, bei dem sitzungs- und standortspezifische Passwörter in Echtzeit an Mobiltelefone übermittelt werden, ist dabei ideal, damit sich Organisationen vor potenziellen Datenverlusten schützen können. Außerdem liefert eine derartige Methode die von Organisationen benötigte starke, flexible Sicherheit, um Mitarbeiter-, Anwender- und Datenschutz zu gewährleisten. (rb)