Unified Communications

Was Anwender wirklich wollen

11.05.2008
Effizientere Verständigung, kürzere Kommunikationswege und produktivere Prozesse - das und mehr versprechen die Anbieter von Unified-Communications-Lösungen. Das Marktforschungsinstitut Berlecon Research hat Abteilungsleiter verschiedener Branchen befragt, welche dieser Funktionen für sie wirklich wichtig sind.
Nach Ansicht der Befragten ist Mobile e-Mail das wichtigste Kommunikationsmedium der Zukunft.
Foto: xyz xyz

Hersteller und ITK-Experten loben das Potenzial von Unified Communications in den höchsten Tönen. Dank neuer, voll integrierte Lösungen soll das Arbeiten effizienter und die Kommunikation effektiver werden. Ob die eigentlichen Nutzer in den Fachabteilungen dies genau so sehen und ob sie Funktionen wie Präsenzmanagement, Web Conferencing oder Find Me/Follow Me wirklich wollen, hat nun erstmals das Marktforschungsinstitut Berlecon Research im Auftrag von Damovo, Microsoft und Nortel untersucht. Die Analysten befragten 105 Abteilungsleiter aus den Bereichen Einkauf/Beschaffung und Vertrieb/Außendienst. Sie beschränkten sich dabei auf Unternehmen mit mehr als 500 Mitarbeitern.

Mehr Integration und Erreichbarkeit wünschen sich die Anwender von Unified Communications. Von Videokonferenzen und einer Präsenzanzeige halten sie dagegen wenig.

Das Ergebnis ist ein klares "Jein". Zwar hält die überwiegende Mehrheit der Befragten (83 Prozent) eine Integration verschiedene Kommunikationskanäle für sinnvoll. Klassische CTI-Funktionen wie die Anbindung von Office-Anwendungen an Kommunikationswege und eine automatische Rufumleitung stehen auf der Wunschliste ganz oben. Von den Herstellen viel gepriesene Funktionen wie Präsenzanzeige, Videokonferenzen oder Desktop Sharing interessiert die meisten Anwender dagegen kaum.

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Den Nutzen sehen die Verantwortlichen in Einkauf und Beschaffung vor allem in einer verbesserten Zusammenarbeit mit Lieferanten und schnellerer Reaktionsfähigkeit. Für Vertriebler stehen dagegen eine höhere Kundenzufriedenheit und eine schnellere Auftragsabwicklung im Vordergrund. Allen gemeinsam ist, dass sie von der aktuellen Informationsflut überfordert sind.

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69 Prozent der Befragten gaben an, dass das Kommunikationsvolumen in den letzten Jahren stark gestiegen sei. Am schlimmsten sei die E-Mail-Flut, sagten die Teilnehmer. Zu große, undifferenzierte Verteiler, Reizüberflutung und die Gefahr, dass per E-Mail nicht durchdachte Ad-hoc-Entscheidungen getroffen werden, die sich nur schwer wieder rückgängig machen lassen, gehören zu den Hauptproblemen bei der elektronischen Kommunikation. "Aktuell dominiert E-Mail ? derart, dass die Kommunikationseffizienz durch die Fülle an unerwünschten Informationen stark reduziert ist", sagt denn auch der Kommunikationsexperte Dr. Kai Riemer, Leiter der Forschungsgruppe für Kooperationsmanagement und -systeme, Institut für Wirtschaftsinformatik der Universität Münster.

Die detaillierten Ergebnisse der Studie stehen auf www.damovo.de und http://www.nortel.com/uc-anwenderstudie zur Verfügung. (haf)