Run auf LCD-TVs hält an

Was geht und was geht nicht im CE-Markt

27.11.2009
So wie schon in der ersten Jahreshälfte scheint der deutsche CE-Markt der Wirtschafts- und Finanzkrise zu trotzen. LCD-TVs boomen, zweistellige Zuwächse sind auch bei IT für den Privatgebrauch zu verzeichnen, belegt…

So wie schon in der ersten Jahreshälfte scheint der deutsche CE-Markt der Wirtschafts- und Finanzkrise zu trotzen. LCD-TVs boomen, zweistellige Zuwächse sind auch bei IT für den Privatgebrauch zu verzeichnen, belegt der Consumer Electronics Markt Index (CEMIX) von GfK, gfu und dem BVT. Einzig der TK-Bereich ist mit minus 28,6 Prozent weiter stark leidend.

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Insgesamt ist der CE-Markt im dritten Quartal vergleichen mit dem Vorjahreszeitraum nur um 2,2 Prozent auf 16,4 Milliarden Euro geschrumpft. Im ersten Quartal ist der Markt allerdings noch um 9,9 Prozent gewachsen. In der gesamten ersten Jahreshälfte ergab sich auch nur ein Minus von 1,6 Prozent auf knapp 10,86 Milliarden Euro.

LCD-TVs gehen mächtig ab in Deutschland, die Preise sinken aber weiter.

Die LCD-TV-Umsätze sind im dritten Quartal um 11,8 Prozent nach oben geklettert, die Stückzahlen mit 33,1 Prozent Zuwachs sogar regelrecht explodiert. Die Durchschnittspreise sind allerdings trotz des Trends zu größeren Bilddiagonalen und höheren Auflösungen um 16 Prozent auf 700 Euro eingebrochen.

Der CRT-Markt spielt in Deutschland mit gerade mal 130.000 verkauften Geräten in dritten Quartal 2009 kaum noch eine Rolle. Im Vergleich zum Vorjahr sind die Stückzahlen um 74,5 Prozent nach unten gegangen, die Umsätze um 79,8 Prozent von 92 auf gerade mal 18 Millionen Euro.

Der deutsche Gesamt-TV-Markt ist im Jahresvergleich um 17,5 Prozent gewachsen, nach Umsatz immerhin noch um 4,6 Prozent.

Positiv entwickelt sich auch das Geschäft mit Satellitenanlagen und Set-top-Boxen mit einem Umsatzzuwachs von 8,6 Prozent. Der oft schlechten Tonqualität von Flachbildfernsehern ist vielleicht auch zu verdanken, dass Home-Audio, jahrelang das Sorgenkind der Branche, einen neunprozentigen Umsatzzuwachs erleben durfte.

Für Kopfhörer, iPod-Stations und anderes Audio-Zubehör reicht es immer.

Personal-Audio wie MP3-Player hat dagegen sowohl beim Absatz als auch beim Umsatz Einbußen im einstelligen Prozentbereich erlebt, während Audio- und Video-Zubehör stark zugelegt haben beim Umsatz.

Umsatzrückgänge von jeweils um 15 Prozent waren jedoch bei den Produktgruppen Audio-Multimedia, Recording-Media und Videospielen zu verzeichnen.

Der positive Trend bei privat genutzter IT wird lediglich von vier Produktkategorien gekreuzt. Die Druckerumsätze sind im Vergleich zum Vorjahresquartal um 20,8 Prozent gesunken, die mit Flachbett-Multifunktionsgeräten und die von PC-TV-Karten um 28 respektive 28,7 Prozent und die mit Scannern um 13,1 Prozent.

Der Trend geht zu Smartphones, der Verkauf von einfachen Handys (siehe TK) geht dagegen immer mehr zurück.

Die höchsten Umsatzzuwächse waren mit einem satten Plus von 104,7 Prozent bei Smartphones und PDAs zu verzeichnen, während Umsätze mit einfachen Handys, die im CEMIX unter Telekommunikation laufen, um 31,5 Prozent eingebrochen sind. (kh)