Was ist eigentlich ein LNB?

08.05.2006
LNB ist eine Abkürzung und steht für Low Noise Block Converter. Der LNB verstärkt die schwachen Signale des Satelliten und setzt sie gleichzeitig auf eine andere Frequenz (Zwischenfrequenz) um. Das Gerät befindet sich

LNB ist eine Abkürzung und steht für Low Noise Block Converter. Der LNB verstärkt die schwachen Signale des Satelliten und setzt sie gleichzeitig auf eine andere Frequenz (Zwischenfrequenz) um. Das Gerät befindet sich draußen im Brennpunkt der Satellitenschüssel (Parabolantenne) und ist nach vorne offen, nur abgedeckt durch eine Kunststoffplatte, die für die Hochfrequenz durchlässig ist.

Der LNB besteht aus einem so genannten Hornfeed, einer Metallröhre oder einem Metallkonus, der genau auf die Empfangsfrequenz abgestimmt ist. Am Ende des Feeds befindet sich ein kleiner Dipol mit einem rauscharmen Verstärker. Durch multiplikative Mischung des Empfangssignals mit einem internen Oszillator entsteht schließlich die so genannte Zwischenfrequenz, die über ein Koaxialkabel zum Receiver geleitet wird.

Heutige Universal-LNBs eignen sich sowohl für vertikale als auch für horizontale und zirkulare Polarisation der ankommenden Hochfrequenzwellen. Die Stromversorgung des LNB geschieht via Fernspeisung vom Receiver über das Antennenkabel. Über die Höhe der Versorgungsspannung kann gleichzeitig zwischen vertikaler (14 Volt) und horizontaler (18 Volt) Polarisation umgeschaltet werden.

Bis vor einigen Jahren gab es LNBs nur für das so genannte Low-Band (10,7 bis 11,7 GHz). Heutige Universal-LNBs decken zusätzlich das High-Band (11,7 bis 12,75 GHz) ab.

Unterschieden werden LNBs nach der Anzahl ihrer Anschlüsse. Während Single-LNBs nur einen einzigen Receiver bedienen können, erlauben Doppel- oder Twin-LNBs den Anschluss von zwei unabhängigen Receivern. Quattro-LNBs können sogar vier Receiver unabhängig voneinander ansteuern.

Ein wichtiger Punkt ist die Parabolantenne: Sie bündelt nicht nur die Signale vom Satelliten, sondern sorgt durch ihre Richtwirkung außerdem für eine Ausblendung von Störungen. Der Durchmesser der Schüssel beträgt meist 60 oder 80 Zentimeter. Dabei empfängt eine 80-Zentimeter-Parabolantenne die doppelte Energie einer 60-Zentimeter-Antenne und besitzt aus diesem Grund bessere Empfangseigenschaften. (cm/jh)