Samsung Galaxy S4

"Wenn es jetzt noch mit iOS liefe..."

25.04.2013
Hätte, wäre, wenn: "Das Galaxy S4 könnte das ultimative Smartphone sein." Positiv überrascht zeigen sich die meisten Analysten und Medien vom neuen Samsung-Smartphone.

Nicht unbedingt euphorisch, aber doch positiv überrascht zeigten sich die meisten Analysten und Medien vom im März angekündigten Samsung-Smartphone "Galaxy S4". Brian Marshall, Analyst bei der ISI Group, kam in seinem Urteil zum Beispiel zu folgendem Schluss: "Wenn das Gerät jetzt noch auf der iOS-Plattform liefe und Apples Ökosystem nutzen könnte, wäre es das ultimative Smartphone. Es würde dann das beste Hardwaredesign mit der besten Software und dem besten Ecosystem verbinden."

Die technischen Features sind schnell aufgezählt: Ein fünf Zoll großer Super-AMOLED-Screen sorgt für eine Bildschirmauflösung in Full-HD-Qualität. Die nötigen Pferdestärken liefert – theoretisch – der mit 1,6 Gigahertz getaktete Achtkernprozessor "Exynos 5 Octa" von Samsung, der aber erst einmal nicht in den Handel kommt, weil seine Massenproduktion nicht vor dem zweiten Quartal 2013 anlaufen wird. Presseberichten zufolge dürfte deshalb der Qualcomm-Chip "Snapdragon 600" zum Start verbaut sein, ein mit 1,9 Gigahertz getakteter Vierkernprozessor.

Als Plus gilt die "Dual Camera": In Fotos und Videos, die mit der 13 Megapixel starken Frontkamera aufgenommen werden, kann der Urheber gleichzeitig mit der Rückkamera (zwei Megapixel) aufgenommene Motive ebenfalls einbinden und platzieren. Ersten Testern zufolge führt das zu interessanten Collage-Effekten. Fotos können zudem mit Sound ausgestattet werden.

Aufregung und Aufmerksamkeit

Für Aufregung sorgte – neben neuen Funktionen im Bereich Gestensteuerung – die von Samsung gar nicht so stark thematisierte "Smart-Display"-Funktion: Über die Frontkamera werden Augen- und Gesichtsbewegungen des Nutzers zur Bedienung des Geräts verwendet – etwa zum Auf- und Abscrollen oder zum Anhalten eines laufenden Videos. Die Videobedienung funktioniert allerdings nicht mit herkömmlichen Youtube-Videos, sondern nur mit Titeln vom Samsung-eigenen Media-Hub.

Hohe Aufmerksamkeit erhielt auch der "S Translator". Spricht man in das geräteeigene Mikrofon einen Text in der Sprache A, wandelt die Übersetzungs-App das Gesprochene in Text und übersetzt es anschließend in die gewünschte Sprache B. Somit kann man sich mit Personen unterhalten, deren Sprache man sonst nicht versteht. Erste Tests unserer Kollegen von der "PC-Welt" zeigten, dass diese Funktion schon recht gut funktioniert. Zu Beginn werden neun Sprachen unterstützt, inklusive einiger oft verwendeter Phrasen.

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Vorstellung des Samsung Galaxy S4





















































































Gesund leben mit dem Galaxy S4

Neu ist auch "S Health", eine Funktion, die das Galaxy S4 mit gesundheitsrelevanten Zusatzfunktionen ausstattet. Dazu gehört etwa ein Kalorien- und ein Schrittzähler. Unter anderem besteht die Möglichkeit, Informationen mit Waagen auszutauschen, die diese Funktion unterstützen. Außerdem soll es mit "S Band" bald auch einen Armring geben, der Daten wie die Pulsfrequenz an das S4 sendet. Das Galaxy S4 bietet zudem zwei Sensoren, mit denen Temperatur und Feuchtigkeit gemessen werden können.

Freude dürfte Nutzern zudem die Autofahrer-Funktion "S Voice Drive & Navigation" bereiten. Via Sprachsteuerung greifen Fahrer auf ihr Smartphone zu und rufen Inhalte wie Musik oder Videos ab. Wer – verbotenerweise – sein Gerät in die Hand nimmt, bekommt zudem ein angepasstes Display mit größeren Icons zu sehen. Außerdem bietet das Galaxy S4 ein vollständiges Navigationsgerät.

Knox soll ByoD-Problem lösen

Für den Business-Einsatz ist das bereits angekündigte Samsung Knox relevant, das User unterstützt, die ihr Gerät sowohl privat als auch für die Arbeit nutzen möchten. Die beruflich genutzten Daten werden in einem abgesicherten Bereich abgespeichert. Samsung löst die Sicherheitsfrage mit dem Einsatz einer eigens entwickelten, sicheren Android-Version, die vom US-Geheimdienst NSA entworfen wurde. Sie wird über einen Bootloader geladen, sofern das Gerät beruflich eingesetzt wird. Die in diesem Modus gespeicherten Daten werden unabhängig von den privaten Daten verwaltet.

Für Business-Nutzer ist auch der "Optical Reader" nützlich, der neben vielen Funktionen auch Texterkennung etwa beim Einlesen von Visitenkarten bietet. Weitere Funktionen betreffen das Abspielen von Musik auf vielen frei zu definierenden Geräten, die als Soundsystem gekoppelt werden können, oder die Nutzung des Smartphones als Infrarot-Fernbedienung für das heimische Samsung-Media-Center. (tö)

Dieser Artikel basiert auf einem Beitrag unserer Schwesterpublikation Computerwoche.
Autor: Heinrich Vaske