Twitter-Ratgeber

Wer provoziert, erhält Follower

10.12.2010 von Armin Weiler
Um viele Postings oder Follower zu erhalten, muss man andere provozieren. Denn Diskussionen im Internet sind dann lange, wenn sie negative Emotionen wecken. Das haben Forscher der Universität Wolverhampton mit slowenischen Kollegen empirisch bewiesen. Sie analysierten dazu das Online-Diskussionsforum der BBC und sowie die Seite digg.com. "Wer viel diskutieren will, sollte nie mit 'Ich liebe das!' beginnen", resümiert Studienautor Mike Thelwall.

Um viele Postings oder Follower zu erhalten, muss man andere provozieren. Denn Diskussionen im Internet sind dann lange, wenn sie negative Emotionen wecken. Das haben Forscher der Universität Wolverhampton mit slowenischen Kollegen empirisch bewiesen. Sie analysierten dazu das Online-Diskussionsforum der BBC und sowie die Seite digg.com. "Wer viel diskutieren will, sollte nie mit 'Ich liebe das!' beginnen", resümiert Studienautor Mike Thelwall.

Unglück macht reaktionsfreudig

Die Forscher verwendeten spezielle Algorithmen, die Schlüsselwörter, Emoticons oder auch subtile sprachliche Signale wie etwa bewusst falsche Buchstabierungen ausfindig machten. Auf dieser Basis wurde automatisch ein Zufriedenheitswert für jedes Posting ermittelt. Je mehr Kommentare ein Thema erhielt, desto niedriger war in der Regel der gesamte Zufriedenheitswert. Besonders deutlich zeigte sich jedoch auch, dass lange Online-Diskussionen immer mit Negativ-Kommentaren begannen.

Facebook-Tutorial
Finden Sie Ihren ersten Facebook-Freund und schreiben Sie Ihm direkt eine persönliche Nachricht! Mit dem vollständigen Namen der Person im Suchfeld...
...erhalten Sie eine Auswahl an Treffern. Sofern die gesuchte Person bei Facebook angemeldet ist, sollte Sie in der Liste auftauchen. Fügen Sie sie dann als Freund hinzu.
Bestätigen Sie Ihre Absicht in der kleinen Sicherheitsabfrage.
Nun müssen Sie warten, bis Ihr Gegenüber Ihr Gesuch erwidert. Sollte er Ihre Einladung angenommen haben, sehen Sie dies an der aufleuchtenden Erde oben links im Bild.
Klicken Sie auf das Symbol, um weitere Informationen zu erhalten.
Sie können auch von anderen eingeladen werden: das hier zu sehende Symbol zeigt an, dass jemand gerne eine Freundschaft mit Ihnen beginnen möchte.
Auch hier erhalten Sie wiederum weitere Informationen, indem Sie auf das Symbol klicken.
Sie können Ihrem Freund auch die Freundschaft wieder kündigen. Öffnen Sie hierzu das Profil der Person und suchen Sie am linken Rand nach der obigen Anzeige.
Bestätigen Sie in der Sicherheitsabfrage, dass Sie nicht versehentlich Ihren Freund entfernen wollten.
Die beiden Sprechblasen öffnen das Menü für private Nachrichten. Die Benutzung funktioniert dabei wie das Verschicken von E-Mails.
Geben Sie demnach den Adressat, den Betreff und die Nachricht an. Wählen Sie zudem nach Belieben einen Anhang aus und schon steht die Mitteilung zum Senden bereit.
Eine weitere Möglichkeit zur Kommunikation stellt die Pinnwand dar. Diese finden Sie auf Ihren Profil.
Tippen Sie Ihre Nachricht ein und teilen Sie sie mit Ihren Freunden.
Diese können Ihre Pinnwand-Nachricht kommentieren...
...oder durch einen Klick auf den "Gefällt mir"-Button Ihre gemeinsamen Freunde auf den Eintrag aufmerksam machen.
Der Beitrag lässt sich über das zu sehende Kreuzchen auch wieder von der Pinnwand entfernen.

Querulanten schreiben gerne

"Provokante Thesen sind immer ein guter Weg, Aufmerksamkeit zu erlangen", bestätigt der Bielefelder Psychologe Fritz Ostendorf. Darüber hinaus hängt die Reaktion auf ein Posting jedoch auch stark von der Persönlichkeit der Leser ab. "Bei Querulanten ist die Wahrscheinlichkeit weitaus höher, dass sie sich auf einen Streit einlassen." Zu weit soll man jedoch nicht gehen, rät der Psychologe. "Wenn ein Posting persönlich beleidigt, kann man dadurch auch den totalen Rückzug des anderen auslösen."

Der Studienautor Thelwall verweist hingegen auf die Selbstorganisation der User, die durch Provokationen entstehen. "Aus dem nirgendwo können sich so soziale Gruppen einer Gefühlsgemeinschaft generieren", so der Forscher. (pte/rw)