Wie verdien' ich Geld mit quelloffener Software

04.08.2006
Auch mit Open-Source-Software lässt sich Geld verdienen. Das beweist der norddeutsche Sun-Partner BOS-it mit seinem Bundle aus Server und Collaboration.

Von Dr. Ronald Wiltscheck

Mit nackter Hardware ist längst nicht mehr viel zu verdienen. Hier sind innovative Konzepte gefragt. Die BOS-it oHG bietet beispielsweise ein Produkt-Bundle bestehend aus Sun-Hardware mit quelloffener Software.

So kostet etwa die "Sun Ultra 20 Workstation" mit Solaris 10-Betriebssystem, dem Büropaket "StarOffice 8" und dem Dokumenten-Management-System "O3 Spaces " (5 Lizenzen) insgesamt 1.065 Euro. Für mehrere Benutzer lässt sich die Software auch auf einem Sun-Server zusammenfassen, etwa auf der Zwei-Prozessor-Maschine "Sun Fire X2100". Werden dort zehn Nutzer des Büropakets und der Collaborationsoftware eingerichtet, kostet die gesamte Lösung 3.050 Euro. In diesem Preis ist die Installation des Betriebssystems Solaris 10, der Datenbank Postgres 8, des Applikationsservers Tomcat 5.12 und der Sun Java Runtime Engine 1.5 inbegriffen.

Sharepoint-Alternative

Laut BOS-it stellt O3 Space-Software das Pendant zum Microsoft Sharepoint Portal Server dar, ist also als ein vollwertiges DMS und eine Gruppenarbeitslösung zu betrachten. Hiermit können bisher die in den persönlichen E-Mail-Ordnern gespeicherten Geschäftsinformationen zentral erfasst und allen Berechtigten zur Verfügung gestellt werden.

Dabei lässt O3 Spaces vollständig in StarOffice integrieren und erscheint in dem Büropaket lediglich als Menüpunkt "Workplace". Somit können Firmenmitarbeiter aus ihrer gewohnten Office-Umgebung bequem auf zentral gespeicherte Dokumente zugreifen und gleichzeitig auch die eigenen, mit StarOffice verfassten, Präsentationen am Server abspeichern. Außerdem verfügt "03 Space" über eine Kalenderfunktion, ein integriertes Nachrichten-Versende- und -Empfang-System und die Möglichkeit, Diskussionsforen einzurichten.

Meinung des Redakteurs:

Eine intelligente Kombination aus Hard- und Software lässt sich sicherlich einfacher vermarkten, als die Einzelkomponenten. Denn diese besitzen schon längst keine Alleinstellungsmerkmale mehr. Aber wenn man dem Kunden eine Lösung anbietet, die sofort einsatzbereit ist, dann ist er auch bereit, dafür mehr Geld auf den Tisch zu legen. (rw)