"Wir sehen uns nach Firmen um, die zu unserem Konzept passen"

24.02.2000
Der Münchener IT-Vermarkter Computerlinks konnte aufgrund erfolgreicher Ergebnisse im letzten Jahr seine Planzahlen für 2000/01 weiter anheben. Nächstes Ziel: Firmenzukäufe in Europa.

Vorstandsvorsitzender Stephan Link hat, als er sei-nen vorläufigen Jahresabschluss 1999 beendete, wahrscheinlich erst mal eine Flasche Sekt geöffnet. Das Ergebnis des Unternehmens kann sich sehen lassen: Computerlinks verdoppelte nach eigenen Angaben im vergangenen Geschäftsjahr den Umsatz von 44,1 Millionen Mark auf 90,9 Millionen. Das Ergebnis vor Steuern stieg sogar um 157 Prozent auf 7,2 Millionen Mark.

Überproportionales Wachstum

"Wir arbeiten mit sechs Produktbereichen: Internet, Security, Server-based-Computing, Clustering, Wireless-Networking und Remote Access. Unsere Steigerung konnten wir haupsächlich mit einem überproportionalen Wachstum in den Segmenten Remote Access und Server-based-Computing über Citrix-Produkte erzielen", begründet Stephan Link das Ergebnis.

Mit den Zukäufen anderer Unternehmen im letzten Jahr "hat es noch nicht so geklappt, wie wir uns das vorgestellt haben", so Link weiter. "Anfang 2000 haben wir den Schweizer Anbieter Alphanet übernommen. Die Firma hat ein ähnliches Konzept wie wir und arbeitet mit Lucent zusammen, was für uns eine gute Ergänzung darstellt", führt der Computerlinks-Chef aus. Die Übernahme von Alphanet soll der erste Schritt in Richtung europäischer Internationalisierung sein, aber mit System. "Wir sehen uns auch in anderen Ländern wie England oder Frankreich nach Firmen um, die zu unserem Unternehmenskonzept passen."

"Wir sind kein Broadliner"

Beim Konzept von Computerlinks ist der Vorstand eigen, denn als Distributor will er nicht bezeichnet werden: "Wir sind kein Broadliner. Wir verstehen uns als IT-Vermarkter, der ausschließlich Wiederverkäufer mit hochwertiger Technologie beliefert und entsprechende Schulungen anbietet", konkretisiert Link. Derzeit arbeitet das Unternehmen in Deutschland mit rund 1.500 Partnern zusammen.

Für das laufende Geschäftsjahr hofft der Firmenchef auf weiteres "dynamisches Wachstum": Angepeilt ist für 2000 ein Umsatz von 119 Millionen Mark. Im darauffolgenden Jahr will das Unternehmen dann 152 Millionen Mark erwirtschaften. Gleichzeitig hob der IT-Vermarkter seine Prognose für das Ergebnis vor Steuern auf 13,6 Millionen Mark im laufenden Geschäftsjahr und auf 17,7 Millionen Mark im Jahr 2001 an. In diesen Zielen seien allerdings die angestrebten Übernahmen noch nicht berücksichtigt, so Link. Das oberste Ziel heißt für den Firmenchef: "Wir wollen profitabel wachsen und unsere Erträge weiter steigern. Das ist für uns das Wichtigste."

Und hier baut er auf ein Alleinstellungsmerkmal: "Wir haben zwar Wettbewerber, was die einzelnen Produktbereiche angeht. Aber wir sind der einzige Anbieter, der diese sechs Segmente abdeckt." (ch)

www.computerlinks.de