Teilen statt besitzen

Wissen ist Macht, wenn man es teilt

23.11.2011
Ob die Deutschen bereit für den Sharing-Trend sind, hat eine Studie von Salesforce untersucht.
Wer teilt, spart Geld - das ist das Konzept des Sharing-Gedankens.
Foto: MEV Verlag


Salesforce.com Befragung unter mehr als 23.000 Befragten zeigt: Knapp 75 Prozent sehen Besitz nicht mehr als alleinige Voraussetzung, um reich an Möglichkeiten zu sein. Sharing-Angebote wie Car-Sharing oder Wohnungstauschverlassen die Nische und begeistern die Masse. Im Einzelnen:

Wissen ist Macht, wenn man es teilt: Mehr als 83 Prozent sind offen für das Teilen von Wissen im Die im Auftrag von salesforce.com durchgeführte Befragung "Teilen statt besitzen! Was halten die Deutschen vom Sharing-Trend?" unter 23.382 Menschen zeigt: Die Deutschen sehen in Sharing-Diensten wie Car-Sharing, Couchsurfing oder Tauschbörsen einen Massenmarkt mit hohem Geschäftspotenzial. Das innovative Charakteristikum von Sharing-Unternehmen ist, dass sie nichts selbst produzieren oder im eigentlichen Sinne verkaufen, sondern Menschenzusammenbringen, die Ressourcen gemeinsam nutzen wollen. Knapp Dreiviertel der Befragtengehen davon aus, dass Sharing-Geschäftsmodelle immer populärer werden. Die Mehrheit der Befragten assoziiert mit der gemeinsamen Nutzung von Sachen und Informationen positive Aspekte. Zustimmung erfuhren vor allem die Aussagen, dass Sharing Geld spart und eine nachhaltigere Nutzung von Ressourcen ermöglicht. Nur sechs Prozent der Befragten sehen im Teilen gar keine überzeugenden Vorteile.

Die Auswertung nach Altersgruppen zeigt, dass die Skepsis gegenüber dem Sharing-Modell mit dem Alter zunimmt. Bei den 19- bis 25-Jährigen halten nur 4,3 Prozent nichts vom Teilen, in der Altersgruppe der über 55-Jährigen steigt dieser Wert auf 12 Prozent. Die Befragung bietet eine Momentaufnahme zum Status quo des Sharing-Trends.

Hierzu stellvertretend zwei Kommentare:

- "Die hohe Bereitschaft der Deutschen, sich für Sharing-Konzepte zu öffnen, weist daraufhin, dass eine gewisse Entemotionalisierung im Hinblick auf die Bedeutung von Besitz und Eigentum zu beobachten ist. Ein ebenso gewichtiges Argument für das Sharing ist sicherlich die ökonomische Komponente. Wer teilt, spart Geld. Sharing-Unternehmen, diedies überzeugend nachweisen können, haben gute Geschäftsaussichten", kommentiert JP Rangaswami, Visionär, Blogger und Chief Scientist bei salesforce.com.

- "Die Herausforderung, die Trends wie das Sharing für Unternehmen mit sich bringen sind hoch: Es gilt neue Wege zu finden die Diskussionen, Trends und Wünsche aber auch Beschwerden der Menschen aus den Tiefen des Sozialen Webs herauszufiltern, richtig zu interpretieren und mit ihnen in einen ehrlichen Dialog zu treten", betont JoachimSchreiner, Area Vice President Central Europe, bei der salesforce.com Deutschland GmbH.

Ebnen mobile Endgeräte und soziale Netzwerke dem Sharing-Zeitalter den Weg?

Die Durchsetzungskraft von Geschäftsideen ist abhängig davon, ob die richtigen technologischen Voraussetzungen gegeben sind, um einen Service schnell und einfach nutzen zu können. So lässt sich beispielsweise ein Sharing-Konzept für spontanes Car-Sharing in der Nachbarschaft nicht ohne Smartphone und Geo-Funktion nutzen. Salesforce.com hat gefragt: Sind die Deutschen schon gerüstet für das Sharing-Zeitalter?

Die Ergebnisse auf einen Blick:

- Über 70 Prozent der Umfrageteilnehmer gaben an, ein mobiles Endgerät mit Internetzugang zu haben (Smartphone, Tablet-PC, etc.). Unter den Umfrageteilnehmern mit mobilem Endgerät hat mehr als die Hälfte ein Gerät, 34 Prozent verfügen sogar über zwei Geräte und zwei Prozent der Teilnehmer gaben an, mehr als vier Geräte zu besitzen. Mehr als Dreiviertel der Befragten behaupten, regelmäßig Online-Communitieswie Facebook, Twitter und Xing zu nutzen.

- Mehr als die Hälfte der Befragten löst Alltagsprobleme auch mithilfe ihrer Kontakte in Sozialen Netzwerken. Erwartungsgemäß zeigt sich hier ein Generationenkonflikt: Bei den19- bis 25-Jährigen sehen mehr als Zweidrittel Soziale Netzwerke als hilfreiche Werkzeuge zur Bewältigung von Alltagsproblemen. Bei der Gruppe der 46- bis 55-Jährigen ist die Problemlösung über das Soziale Netzwerk für 60 Prozent keine Option.

Die Momentaufnahme von der Verbreitung mobiler Endgeräte und der Nutzung SozialerNetzwerke lässt vermuten, dass die Deutschen gut für die einfache und spontane Nutzung von Sharing-Diensten gerüstet sind. Die Ergebnisse zeigen außerdem eine Generationenkluft bei der Einschätzung, welchen Einfluss soziale Netzwerke auf die Offenheit für die Sharing-Philosophie haben könnten.

Was die Deutschen bereits teilen, tauschen und mieten

Mehr als ein Drittel der Befragten gibt an, dass sie materielle Dinge wie Autos oder die eigene Wohnung nicht teilen möchten, da sie ihnen zu wertvoll sind. Bei diesem Punkt sind sich die Befragten über alle Altersgruppen hinweg relativ einig. Dieses Ergebnis lässt vermuten, dass es eine Gruppe von Konsumenten gibt, die sehr emotional mit ihren Alltagsgegenständen verbunden sind. Teilen wird jedoch erst attraktiv wenn der eigene Besitz von einem utilitaristischen und nichtemotionalen Standpunkt aus betrachtet wird.

Weiterhin wurden die Teilnehmer um Vorschläge gebeten, welche Dinge sich ihrer Meinung nach am besten teilen, tauschen und mieten lassen. Die Mehrheit nannten Begriffe wie Auto, Bücher, Wohnungen oder Informationen. Aber auch das Teilen von Gartenzubehör wie Rasenmäher, Babysitter und lästigen Hausarbeiten war gefragt. Ausgefallenere Vorschläge waren das Teilen von: Partyartikel wie Biertischgarnituren, Großpackungen aus dem Supermarkt, Heizölbestellungen, die Ernte aus dem Garten, Umzugshelfer, Konzert-Abos oder die Fitnessstudio Mitgliedschaften.

Sharing im Job: Wissen ist Macht - oder doch nicht?

Mehr als 83 Prozent der Befragten sind offen für das Teilen von Informationen im Berufsleben. Weiterhin halten die Umfrageteilnehmer vernetzte Unternehmen, die den Austausch unter Mitarbeitern fördern, für erfolgreicher. Deutsche Arbeitnehmer teilen außerdem gerne Informationen, weil sie sich als Experte für ein Thema etablieren wollen. Für mehr als ein Fünftel der Befragten war der Wunsch nach einer Expertenrolle das wichtigste Sharing-Argument. In unternehmensinternen Netzwerken erweitern Mitarbeiter ihr Wissen, indem sie beobachten was andere verlinken, nachfragen oder empfehlen. Im Laufe der Zeit lernen sie dann, wessen Einschätzung in welchen Bereichen wichtig ist und bei welchen Themen man selbst den besten Beitrag leisten kann.

So kann innerhalb eines Unternehmens eine ganz neuartige Expertenkultur entstehen. Im Idealfall tauschen Mitarbeiter Ideen und Wissen aus, die sich ohne Software, die das Sharing-Konzept unterstützt, weder getroffen noch miteinander gesprochen hätten. Vor dem Hintergrund der großen Offenheit der Befragten für das Teilen von Wissen am Arbeitsplatz und ihrem Wunsch sich als Experten zu positionieren, könnten Unternehmen ableiten, dass sie Arbeitnehmern zukünftig Raum für die Sharing-Philosophie bieten sollten. Unternehmen, die sich beim vernetzten Informationsaustausch introvertiert oder konservativ verhalten, müssen sich unter Umständen auch bald die Frage stellen, ob sie mit dieser Unternehmenskultur in Zukunft noch die besten, der besten Talente für sich gewinnen können. (oe)

Die gesamte Studie inklusive Ergebnisgrafiken, eine Infografik zum Thema sowie weiterführendes Informationsmaterial finden Sie unter: Studien-Download unter: www.salesforce.com/teilen

Weitere Informationen und Kontakt:

Claudia Linsenmeier, Senior Manager Public Relations EMEA Central Europesalesforce.com Germany GmbH, Elisabethstr. 91, 80797 München, Tel.: 0162-2589 336, E-Mail: clinsenmeier@salesforce.com