Netgear Prosafe WC7600 / WN370 Wall Mount Access Point

WLAN-Lösungen für besondere Bereiche

26.05.2014 von Arnd Westerdorf
Netgear präsentiert mit dem Wireless-Controller WC7600 und dem WN370 Wall Mount Access Point WLAN-Lösungen für Schulen, Hotels, betreutes Wohnen und weitere Hospitality-Einrichtungen. Beide ergänzen die Prosafe-Serie.

Netzwerkspezialist Netgear hat zwei Business-Wireless-Lösungen ins Portfolio aufgenommen. Diese sind laut Hersteller speziell für Schulen, Hochschulen und mittelständische Hospitality-Einrichtungen wie Hotels, Seniorenzentren, Wohnheime und andere Multi-User-Bereiche ausgelegt. Die beiden Lösungen erweitern die WLAN-Produktreihe (Wireless Local Area Network) Prosafe.

Erweitern Prosafe-Reihe von Netgear: WC7600 (unten) und WN370 (oben).
Foto: Netgear

Der Netgear Prosafe Wireless Controller WC7600 unterstützt die zentrale Verwaltung der Prosafe Managed Access Points von Netgear und integriert den aktuellen Gigabit-WLAN-Standard 802.11ac. Mit der Gerätelösung können kleine Organisationen mit dutzenden Benutzern wie auch mehrere Tausend Clients gleichzeitig über 150 Access Points in gestapelter Anordnung versorgen. Außerdem soll das UFAST-Protokoll die Basisstationen besonders schnell erkennen und das Gerät neben dem Layer-2- und -3-Fast-Roaming ein Captive-Portal für den Gastzugang sowie eine dezentralisierte Architektur bieten.

Ein "pay-as-you-grow" Lizenzmodell über zehn Access Point-Lizenzen stelle sicher, dass der Kunde nur für das zahle, was auch wirklich benötigt werde, heißt es bei Netgear Deutschland. Darüber hinaus betont die Münchener Tochter, dass sich nun mit dem Wireless-Controller auch die bisher für den Einzelbetrieb konzipierten Wireless-N-Dualband-Access-Points Prosafe WNDAP660 und WNDAP620 ansteuern lassen.

Der neue Prosafe WN370 Wall Mount Access Point wiederum bietet den WLAN-Standard 802.11n WLAN sowie Anschlussmöglichkeiten für LAN (Local Area Network) und VoIP (Voice over Internetprotocol) und fungiert als zentrale Kommunikationsschnittstelle. Dabei verfügt das Gerät über ein 2,4-Gigahertz-Frequenzband, einen Ein-Gigabit-Uplink, vier jeweils 100 Megabit pro Sekunde schnelle Ethernet-Ports und über einen zusätzlichen Sprach-Port für den Anschluss digitaler Telefone. Es kann über Power-over-Ethernet (PoE) mit Strom versorgt werden.

Der Hersteller empfiehlt für seine neuen Produkte diese Verkaufs-preise: Der Netgear WC7600 soll mit Basislizenzen für zwei Access Points 2.151 Euro und der Prosafe WN370 Wall Mount Access Point 153 Euro kosten. Die Stichprobe beim Informationsportal IT-Scope zeigt, dass das zweitgenannte Produkt derzeit zu Händlereinkaufspreisen von rund 104 bis 119 Euro netto erhältlich ist. Der Straßenpreis liegt bei 154 Euro brutto. In Bezug auf die UVP wäre damit gegenüber der Online-Konkurrenz eine Marge drin; diese würde je nach Bezugsquelle ungefähr zehn bis zwanzig Prozent betragen. Fairerweise weist der Hersteller beim Produktlaunch darauf hin, dass "der endgültige Preis für den Endkunden je nach Händler variieren kann und vom jeweiligen Bundle abhängig ist."

WLAN-Antennen und Access Points richtig positionieren -
WLAN-Antennen und Access Points richtig positionieren
Im Mobilfunk wurde die Antennentechnik zur Perfektion getrieben, weil dort sehr viele User zu versorgen sind. Acht solcher Antennentürme müssen auf dem Münchener Oktoberfest alljährlich sechs Millionen Besucher bestrahlen. Die Gesetze der Wellenausbreitung gelten aber auch für WLAN. Deshalb können WLAN-Planer viel aus diesem größten Wireless-Hotspot der Nation abschauen. Die Basis-Station steht in einem Stahlcontainer am Fuße des Antennenturmes. Bei privaten WLAN-Routern ist das alles auf die Größe einer Pralinenschachtel geschrumpft.
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Bei WLAN-Routern für Consumer werden alle Funktionen in eine einzige Box geschrumpft: In einer AVM FRITZ!Box 7490 für Gigabit-WLAN 802.11ac steckt u.a. eine WLAN-Basis-Station mit 3x3-MIMO-Controller sowie drei passende Dual-Band-MIMO-Antennen. Die Antennen sind fest verbaut und strahlen rundum. Der normale Endverbraucher kann die Antennen nicht wechseln. Zwei der drei WLAN-Antennen für 2,4 und 5 GHz sitzen unter den silberfarbenen Höckern.
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WLAN-Business-Router haben oft Messing-farbige SMA-Gewinde für den Anschluss von externen Antennen. Einfache Stummel mit Rundstrahl-Charakteristik werden meist mitgeliefert. Teure Spezialantennen gibt es als Zubehör. Der WLAN-LTE-Router LANCOM 1780EW-4G im Bild zeigt außen zwei Dualband-WLAN-Antennen für 2,4 und 5 GHz. Innen sitzen zwei Multiband-Antennen für GSM, GPRS, EDGE, UMTS, HSPA sowie LTE bei 800, 1800 und 2600 MHz.
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Dicker Donut: Diese einfachste Form einer WLAN-Rundstrahlantenne, ein Dipol-Draht mit halber Wellenlänge links oben im Bild, strahlt horizontal um 360 Grad und vertikal mit 78 Grad. Diese Richtungs-Verformung im Vergleich zur Sonnenform ergibt einen Antennengewinn von 2,2 dBi.
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Diese flache, Donut-förmige WLAN-Wolke entsteht aus einer 3-Dipol-Array-Antenne und quetscht die Funkenergie vertikal auf 38 Grad zusammen. Aus dieser Richtungs-Verformung resultiert ein Antennengewinn von 5,8 dBi.
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Im Mobilfunk werden Sektor-Antennen zur Perfektion getrieben. Hier strahlen mehrere Sektor-Antennen von der Paulskirche in das Münchner Oktoberfest-Gelände. Auch für WLAN gibt es lange, wetterfeste Outdoor-Sektor-Antennen, die den LTE-Antennen in Form und Funktion sehr ähnlich sind.
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Einfache WLAN-Sektor-Antennen sind oft sehr flach gebaut: In einem Plastikgehäuse verbirgt sich dann meist eine flache Patch-Antenne.
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Bei Sektor-Antennen wird die Funkausbreitung horizontal und vertikal in ganz bestimmte Winkel von circa 60 oder 90 oder 120 Grad gezwungen.
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Ein dünnes Blech auf einer dünnen Plastikplatte ist oft der Kern einer 1x1-Single-Patch-Sektor-Antenne. Das hier gezeigte Modell erzeugt eine WLAN-Wolke mit Öffnungswinkeln von 70 Grad in der Horizontalen (Azimuth) und 57 Grad in der Vertikalen (Elevation). Der Antennengewinn dieser Konstruktion liegt bei 8,8 dBi.
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Stark fokussierende WLAN-Richt-Antennen dienen oft der LAN-to-LAN-Vernetzung von zwei Firmen-Standorten, die bis zu 20 km voneinander entfernt sein können.
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WLAN-Richt-Antennen haben horizontal und vertikal oft sehr spitze Öffnungswinkel unter 10 Grad. Daraus kann ein hoher Antennengewinn bis über 20 dBi entstehen.
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Diese 4x4-Patch-Array-Richt-Antenne hat zwei sehr ähnliche Öffnungswinkel von jeweils 20 Grad in der Horizontalen (Azimuth) und in der Vertikalen (Elevation). Daraus entsteht ein starker Antennengewinn von 18 dBi.
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Durch Reflexion an Decken, Wänden und weiteren Hindernissen kommen die Wellen von zwei verschiedenen WLAN-Antennen zu unterschiedlichen Zeiten mit unterschiedlicher Qualität am Ziel an. Mittels Diversity-Verfahren pickt sich das WLAN-System blitzschnell immer die jeweils bessere Verbindung heraus
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Dieser WLAN Access Point von Symbol Technologies alias Motorola Mobility im Hotel Vier Jahreszeiten München nutzt zwei externe Antennen zur Interferenz-Reduzierung durch Diversity. Funktechnisch hängt der Kasten hier zwar ziemlich effizient, ästhetisch aber nicht ganz optimal, weil der Gast ihn sieht, wenn er in diese Ecke schaut.
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Der „Netgear R7000 Nighthawk AC1900 Smart WLAN-Router“ kommt aus der Consumer- oder Semi-Profi-Ecke: Er braucht drei große, externe WLAN-Antennen, um nominal 1.300 Megabit brutto im 11ac-Modus bei 5 GHz zu schaffen.
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Axel Simon und Ian Love von Hewlett-Packard demonstrierten eine weiße, runde Outdoor-Antenne, einen grauen Outdoor-Access-Point, einen weißen Indoor-AP, einen grauen WLAN-Switch und eine beigefarbene Power-over-Ethernet-Steckdose.
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Robuste Outdoor-APs wie dieser von HP alias Hewlett-Packard sind gegen Wind, Sand, Regen und Schnee geschützt.
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Dank Power-over-Ethernet kann man Access Points auch über das Ethernetkabel mit Strom versorgen. Hier zeigt Ian Love von Hewlett-Packard eine PoE-Dose für die Aufputz-Montage. So muss man keine gesonderte Stromleitung zum AP verlegen, was viel Geld sparen kann, wenn der AP an schwer zugänglichen Stellen montiert werden muss.
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Viele Business-WLAN-APs und -Router haben eine Power-over-Ethernet-Buchse, so auch dieser WLAN-LTE-DSL-Router 1780EW-4G von Lancom Systems.