Xerox-Forscher entwickeln Mikroschriftart als Sicherheitsmerkmal für Dokumente

18.10.2006
Forscher von Xerox haben eine Mikroschrift entwickelt, die die Fälschungssicherheit von wichtigen Dokumenten erhöhen soll.

Forscher von Xerox haben die neue Schriftart "MicroText Specialty Imaging Font" entwickelt, deren Buchstaben nur ein Hundertstel Zoll (0,254 Millimeter) groß und nur mit Hilfe einer Lupe zu lesen sind. Die neue Mikroschrift soll als zusätzliches Sicherheitsmerkmal die Fälschungssicherheit von wichtigen gedruckten Dokumenten wie Urkunden, Schecks oder anderen persönlichen Papieren erhöhen.

Mikroskopisch kleine Wörter (Microprinting) werden schon heute auf Kreditkarten, Schecks oder Banknoten zum Schutz gegen Fälschungen verwendet. Die neue MicroText-Schriftart von Xerox kann erstmals auch über digitale Drucksysteme erstellt werden. Damit lassen sich Miniaturtexte individuell drucken.

Auf persönlichen Schecks könnte dann zum Beispiel der Name des Signaturberechtigten in Mikroschrift aufgedruckt werden. Unternehmen, die selbst Schecks, Gutscheine oder Ähnliches ausstellen, könnten den entsprechenden Betrag in Kleinschrift wiederholen. Solche individualisierten Dokumente würden den Aufwand für potenzielle Fälscher deutlich in die Höhe treiben, da sie jedes Dokument einzeln manipulieren müssten.

Fortschritte in digitaler Drucktechnologie

"Die Fortschritte in der Bildqualität der heutigen digitalen Drucker ermöglichen den variablen und individuellen Druck von Microtexten", erklärt Reiner Eschbach, Forscher bei der Xerox Innovation Group. "Dadurch erhöht sich der Zeitaufwand für die Nachahmung individueller Dokumente wie Geburtsurkunden oder Führerscheine enorm. Unsere neue Mikroschrift stellt damit eine weitere Barriere für Fälscher dar und erhöht so die Sicherheit dieser Dokumente."

Um den im "MicroText Specialty Imaging Font" geschriebenen Text überhaupt entziffern zu können, ist eine Lupe notwendig. Da die Buchstaben nur ein Hundertstel Zoll (0,254 Millimeter) groß sind, würde ein hundertseitiges Buch auf einem einzelnen DIN A4-Blatt Platz finden, wenn man es in den MicroText-Font umwandelt.

Die neue Mikroschrift ist Teil der Software Xerox FreeFlow Variable Information Suite 5.0, die sich an kommerzielle Druckdienstleister wendet. (mf)