XETRA-VERLAUF/Kaum verändert - Nach Zahlenflut kehrt Ruhe ein

31.07.2008
FRANKFURT (Dow Jones)--Der deutsche Aktienmarkt präsentiert sich am Donnerstag im Verlauf kaum verändert. Nach der vorbörslichen Zahlenflut und der Kursfindung zur Eröffnung ist nun Ruhe eingekehrt. Damit folge der Markt dem Muster der Vortage, heißt es im Handel. Der DAX verliert bis 11.14 Uhr 2 Punkte auf 6.458 und notiert damit praktisch unverändert. Insgesamt werden die Zahlen am Berichtstag als im Rahmen der Erwartungen gewertet, können dem Gesamtmarkt aber keine Impulse liefern.

FRANKFURT (Dow Jones)--Der deutsche Aktienmarkt präsentiert sich am Donnerstag im Verlauf kaum verändert. Nach der vorbörslichen Zahlenflut und der Kursfindung zur Eröffnung ist nun Ruhe eingekehrt. Damit folge der Markt dem Muster der Vortage, heißt es im Handel. Der DAX verliert bis 11.14 Uhr 2 Punkte auf 6.458 und notiert damit praktisch unverändert. Insgesamt werden die Zahlen am Berichtstag als im Rahmen der Erwartungen gewertet, können dem Gesamtmarkt aber keine Impulse liefern.

Gebremst wird der DAX von der deutlichen Erholung des Ölpreises, der seit Mittwochnachmittag rund 4 USD je Barrel gewonnen hat. Außerdem hielten sich die Anleger vor Zahlen zum US-Wirtschaftswachstum im zweiten Quartal, Daten zu den US-Arbeitskosten und zur Stimmung der Einkaufsmanager in der Region Chicago mit Käufen zurück, sagen Marktteilnehmer.

Die technische Situation deutet laut Analysten auf weitere Kursgewinne hin. Nächstes Ziel sei das Hoch vom 24. Juli bei 6.577 Punkten, bei 6.320 sei der DAX unterstützt.

Deutsche Bank verlieren nach Zahlen 0,5% auf 58,55 EUR. Besonders das Zinsergebnis und der Provisionsüberschuss seien gut ausgefallen, heißt es am Markt. Höher als erwartet fielen allerdings die Abschreibungen aus. Angesichts des sich weiter verschlechternden Immobilienmarktes in den USA kann es nach Einschätzung eines Analysten im Jahresverlauf aber zu weiteren Abschreibungen kommen.

BASF verlieren 1,3% auf 40,63 EUR. Vorbörslich war der Kurs noch gestiegen, nachdem es geheißen hatte, die Zahlen seien besser ausgefallen als erwartet. Ein starkes Agrargeschäft habe ein schwaches Chemiegeschäft mehr als ausgeglichen. Die Analysten von UniCredit schreiben allerdings, die Zahlen seien zwar gut, die Ergebnisstruktur könnte aber einige Anleger enttäuschen.

Deutsche Post fallen um 2,4% auf 15,16 EUR, wobei die Zahlen nach Einschätzung von Marktteilnehmern im Rahmen der Erwartungen ausgefallen sind. Beim Ausblick belaste aber die gesenkte Prognose für den ehemaligen Logistikbereich. Die erhöhte EBIT-Prognose für den Brief-Bereich gleiche dies nicht aus, heißt es.

Continental fallen nach ihren Geschäftszahlen um 0,3% auf 71,70 EUR. Die Zahlen seien gut ausgefallen, der Ausblick sei aber vorsichtig, heißt es am Markt. Die Zahlen könnten nach Einschätzung eines Analysten den Druck auf Schaeffler erhöhen, die Offerte für Continental nach oben anzupassen. Metro ziehen dagegen nach einem laut Händlern positiven Ausblick um 0,9% auf 37,72 EUR an.

Daneben verlieren Lufthansa 1,7% auf 14,63 EUR, Händler verweisen zur Begründung auf den Streik und den Ölpreisanstieg. Auch die Automobiltitel liegen schwach im Markt. VW geben um 0,9% auf 206,48 EUR, Daimler um 1,3% auf 37,58 EUR und BMW um 0,9% auf 29,16 EUR nach. Als stützend erweisen sich einmal mehr die Versorger, die ein deutlicheres Abrutschen des Leitindex verhindern. E.ON gewinnen 0,7% auf 121,85 EUR und RWE 1% auf 76,66 EUR.

In der zweiten Reihe stehen Epcos mit einem Übernahmeangebot von TDK im Mittelpunkt. TDK bietet 17,85 EUR je Aktie nach einem Schlusskurs am Mittwoch von 13,88 EUR. Der Kurs steigt um 28,4% auf 17,82 EUR, liegt also nur knapp unter dem Angebot.

Der neue Großauftrag für Hochtief treibt die Aktie. "Die Angst, dass nach der Gewinnwarnung von Bilfinger hier ähnliches kommt, dürfte damit verfliegen", sagt ein Händler. Hochtief hat über die Tochter Flatiron einen Infrastrukturauftrag in Kanada über 624 Mio EUR erhalten. Die Aktie gewinnt 2,8% auf 50,27 EUR.

Nach laut Händlern "sehr guten" Quartalszahlen steigen Gildemeister um 3,9% auf 18,10 EUR. SGL Carbon gewinnen 3,3% auf 44,15 EUR, nachdem der Konzern die Gewinnerwartungen angehoben hat. Wacker Chemie steigen nach positiv aufgenommenen Zahlen um 4,4% auf 141,12 EUR. GEA fallen dagegen um 2,1% auf 21,15 EUR, der Quartalsbericht liege aber im Rahmen der Erwartungen, heißt es am Markt. Ein Analyst äußert sich allerdings zurückhaltend zum Ausblick.

Der MDAX steigt um 0,3% und der TecDAX um 2,3%. Der TecDAX wird neben Epcos auch von Nordex angetrieben. Der Kurs gewinnt 9,8% auf 22,41 EUR, nachdem Susanne Klatten aus der Quandt-Familie angekündigt hat, sie wolle 20% unter anderem von CMP und Goldman Sachs übernehmen.

DJG/mpt/reh

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