Für Online-Händler

6 Schritte zum erfolgreichen E-Commerce

15.12.2010
Weihnachtszeit ist E-Commerce-Zeit: Laut einer aktuellen Schätzung des Branchenverbands Bitkom werden etwa 22 Millionen Deutsche dieses Jahr ihre Weihnachtsgeschenke im Internet kaufen. Hersteller von Content Management Systemen e-Spirit hat sechs Tipps zusammengestellt, mit denen Online-Händler ihre Webseiten fit für den Endspurt im Weihnachtsgeschäft machen können

Der Online-Handel boomt und wächst laut Schätzungen des Bundesverbands des Deutschen Versandhandels (bvh) 2010 um rund 18 Prozent. Der E-Commerce-Anteil am Weihnachtsgeschäft 2010 wird mit rund 3,6 Milliarden Euro beziffert. Denn Weihnachtszeit ist E-Commerce-Zeit: Laut einer aktuellen Schätzung des Branchenverbands Bitkom werden etwa 22 Millionen Deutsche dieses Jahr ihre Weihnachtsgeschenke im Internet kaufen. Aus diesemommerce
Grund hat der CMS-Anbieter e-Spirit sechs Tipps zusammengestellt, wie Online-Händler ihre Webseiten für den Endspurt im Weihnachtsgeschäft fit machen können.

1. Hohe Attraktivität

Zu Weihnachten werden die Schaufenster geschmückt, um die Kundschaft anzulocken. Das gleiche gilt auch für den Online-Shop: Eine attraktive und übersichtliche Seitenoptik motiviert zum Verweilen, Stöbern und Einkaufen, Bild- und Videomaterial belebt den Inhalt zusätzlich. Für Online-Händler ist es außerdem wichtig, aktuelle Bestseller schnell an den attraktivsten Stellen ihrer Seite zu platzieren.

Für eine einfache und intuitive Umgestaltung einer Website bieten professionelle Content Management Systeme (CMS) Templates und Vorlagen. Damit können auch die Mitarbeiter in den Fachabteilungen, zum Beispiel im Call-Center, den Online-Auftritt ohne Programmieraufwand kurzfristig selbst optimieren. Ebenso leicht lassen sich mit wenigen Klicks Bilder, beispielsweise aus einem Katalogsystem, oder Videomaterial einbinden. Über eine Live-Vorschau innerhalb der Redaktionsumgebung können sie ihre Änderung vor der Veröffentlichung sogar testen.

Die gängigsten Online-Shop-Systeme
4sellers-Webshop-System unterstützt auch Amazon Payments
Tradoria offeriert diverse Zahlungsmöglichkeiten
Hybris Multichannel Suite 4.2 Product Cockpit
OXID eShop Professional Edition 4
es: shop von Electronic Sales
Quelloffens Shop-Betrieb-System Magento
Intershop Enfinity Suite 6: Customer Interaction Center
Open Source Online Shop-Software Shopware
Behavioral Merchandising von Avail Intelligence
Content Management System (CMS) "First Spirit" von e-Spirit
emMida eCommerce Suite 3: Pflege der Amazon Daten
ShopShare Facebook
Nivea Online-Shop powered by Actindo

2. Leichte Auffindbarkeit

Der schönste Online-Shop nützt nichts, wenn er in der Fülle an Web-Angeboten nicht gefunden wird. Hier heißt das Zauberwort SEO (Search Engine Optimization/Suchmaschinenoptimierung), mit dem Händler ihre Webseite im Suchmaschinenranking nach vorne bringen können – im einfachsten Fall mit den richtigen Keywords in den Überschriften oder Zwischentiteln.

Optimalerweise lassen sich in einem professionellen CMS zusätzlich Metainformationen in Form von Suchbegriffen für die Inhalte hinterlegen. So finden interessierte Kunden die Seite oder ein bestimmtes Produkt auch dann, wenn das Suchwort im sichtbaren Content der Seite gar nicht enthalten ist. Ist das CMS zudem plattformunabhängig, lassen sich entsprechende Keyword-Datenbanken nahtlos integrieren und die Metainformationen zentral in der Redaktionsumgebung verwalten.

3. Stabilität der Website

Erfolgt zum Weihnachtsgeschäft der gewünschte Besucheransturm auf den Online-Shop, muss die Seite stabil laufen. Um für Stabilität zu sorgen, sollten die Inhalte durch das CMS vorgeneriert an den Live-Server übergeben werden. Es wird also nur das „online" berechnet, was wirklich notwendig ist, das heißt, redaktionelle Inhalte, die sich nicht ständig ändern, müssen nur einmal generiert werden.

Die häufigsten Gütesiegel für Onlineshops

Das Angebot an Gütesiegeln für Webshops ist zuletzt immer größer geworden. Damit Sie wissen, welche Zertifikate es für Internetshops gibt, haben wir die häufigsten zusammengestellt.
Trusted Shops
... ist ein häufig anzutreffendes Gütesiegel mit umfangreichen Testverfahren. Eigenen Angaben zufolge besitzen mehr als 19.000 Online-Shops in Europa dieses Siegel. Vor der Vergabe werden Rechts- und Sicherheitskriterien des Onlineshops geprüft, auch die Bonität des Händlers (Sichtung der Bilanzen). Gültig für ein Jahr mit jährlicher Folgeprüfung. <br><br>Gebühren: je nach Leistungspaket zwischen 708 und 1.188 Euro pro Jahr für den Shop-Betreiber.
TÜV Süd safer-shopping
... ist nach eigenen Abgaben das Gütesiegel mit dem umfangreichsten Test auf dem deutschen Markt. Händler werden zu Kontroll- und Beratungszwecken persönlich besucht. Fingierte Testkäufe, bei denen Benutzerfreundlichkeit und Kundenzufriedenheit über längeren Zeitraum getestet werden, sind Standard. Unbegrenzte Gültigkeit mit jährlicher Überprüfung. <br><br>Gebühren: abhängig vom Aufwand der Zertifizierung.
EHI Geprüfter Online-Shop
... ist ein Gütesiegel des EHI Retail Institute. Geprüft werden Rechts- und Sicherheitskriterien, auch Preistransparenz. Händler müssen neben Vorkasse mindestens eine weitere Zahlungsart anbieten. Gültig für ein Jahr mit jährlicher Folgeprüfung.
Sicher-Shoppen.info
... ist eines der jüngeren Zertifikate auf dem Markt. Es enthält einen Vermerk mit dem aktuellen Datum und dem Shop-Name, wodurch ein Missbrauch nicht mehr möglich sein soll. Sollte es ein Problem mit einem Shop-Betreiber geben, kann das Logo laut Anbieter direkt aus dem entsprechenden Onlineshop ausgeblendet bzw. deaktiviert werden. Die Überprüfung der Shops übernimmt eine unabhängige Kanzlei. <br><br>Gebühren 19,99 Euro pro Monat (zzgl. MwSt.)
Internet Privacy Standards (IPS)
... ist ein Gütesiegel, bei dem neben den Kundendaten auch der Bestellprozess überprüft wird. Das Siegel wurde gemeinsam mit Peter Schaar, von 2003 bis 2013 Bundesbeauftragter für Datenschutz, entwickelt. Gültigkeit: zwei Jahre. <br><br>Gebühren: abhängig vom Aufwand, i.d.R. über 1.000 Euro pro Jahr.
BoniCert
... ist ein günstiges, aber nicht besonders bekanntes Gütesiegel. Von der ComputerBild einst als "fragwürdiges Siegel, das auf lückenhafter Prüfung basiert", abgestempelt, hat der Anbieter mittlerweile einige Umstellungen vorgenommen. <br><br>Gebühren: ab 39 Euro pro Monat
xCert Internet
... ist ein Gütesiegel, das nicht unbedingt zu den bekanntesten Zertifikaten gehört. Dafür ist es aber ungeschlagen günstig – vorausgesetzt man wird als "Jung-Unternehmer" eingestuft und steigt frisch ins Online-Business ein. Besonderheit: Das xCert-Siegel können auch nicht-kommerzielle Webseiten bekommen, auf denen aber kein Shop eingebunden ist. <br><br>Gebühren: ab 5,95 Euro im Monat bei Jahresvertrag
Secured Shop
... ist ein Gütesiegel, das nach einer 50 Punkte umfassenden Einzelprüfung vergeben wird. Verbraucher-Shops und für Business-Shops lassen sich mit leicht unterschiedlichen Zertifikaten versehen. <br><br>Gebühren: ab 29 Euro pro Monat (B2C-Shop) bzw. 39 Euro pro Monat (B2B-Shop)
OnTrustNet
... ist ein Gütesiegel, das nach eigenen Angaben das unkomplizierteste Prüfverfahren aller Gütesiegel besitzt. Es fällt keine Einrichtungsgebühr an und ist monatlich kündbar. <br><br>Gebühren: ab 3,90 Euro pro Monat
Geprüfter Webshop
... ist ein Gütesiegel, das speziell für kleine und mittelgroße Online-Shops entwickelt wurde. Darüber hinaus will der Anbieter auch abmahnsichere Rechtstexte, Kundenbewertungstools, Rechtsberatung und Inkassodienst auch für die kleineren Shops bezahlbar machen. <br><br>Gebühren: ab 9,90 Euro pro Monat
ausgezeichnet.org
... ist ein Gütesiegel, das sich an Online-Shops, Handwerker, Hotels usw. richtet. Es ermöglicht, Kundenbewertungen zu sammeln und direkt auf der Webseite zu zeigen. Mit der All-in-One-Funktion lassen sich zudem Bewertungen aus externen Bewertungsportalen in das Siegel integrieren. <br><br>Gebühren: ab 29,95 Euro pro Monat
Top-Erfahrung.de
... ist ein Gütesiegel, das den potenziellen Kunden zeigt, wie gut ein Angebot ist und wie zufrieden die bestehenden Kunden sind. Dabei lassen sich auch Bewertungen aus anderen Portalen integrieren. <br><br>Gebühren: vier Stufen zwischen kostenloser Basisversion und 79,90 Euro pro Monat
Premium Shops
... ist ein Gütesiegel mit verschiedenen Prüfungen. Da es sich momentan noch im Aufbau befindet, sind kaum detaillierte Angaben möglich.
Geprüfte Seite
... ist ein Gütesiegel, das sich nicht nur speziell an Online-Shops richtet, sondern an alle Betreiber von Webseiten. Im Vordergrund steht, Websites vor teuren Abmahnungen zu schützen. <br><br>Gebühren: ab 12,90 Euro pro Monat
Käuferschutz zertifiziert
... ist ein Gütesiegel, das regelmäßige Nachkontrollen bei geprüften Online-Shops und Internetseiten verspricht. Optional gibt es eine Geld-zurück-Garantie. <br><br>Gebühren: ab 79 Euro pro Jahr
Internetsiegel
... ist ein Gütesiegel, das nicht von einem marktwirtschaftlich orientierten Unternehmen stammt, sondern auf dem Kostenaufwand der Mitglieder des Vereins sicherer und seriöser Internetshopbetreiber e.V. basiert. Händler müssen nur versichern, für Datensicherheit zu sorgen und Zahlungsdaten verschlüsselt zu übertragen. Geprüft wird es aber nicht. <br><br>Gebühren: ab 15 Euro pro Monat.
Shopzertifikat
... ist ein Gütesiegel, hinter dem eine Firma aus Großbritannien steckt. Der Anbieter weist auf ein eingebautes "Kundenmeinungs-Tool" hin, durch den sich die zertifizierten Onlineshops von anderen Onlineshops abheben. <br><br>Gebühren: ab 29 Euro pro Monat.
Trustlabel
... ist ein Gütesiegel, das es in einer Form für Webshop-Betreiber (ab 29,90 Euro pro Monat) und für "normale" Webseiten-Betreiber (ab 4,90 Euro pro Monat) gibt. Anbieter ist ein Unternehmen in Österreich.
Zertifizierte Händler
... ist ein Gütesiegel, das Google erst seit kurzer Zeit auch in Deutschland vergibt. Nach eigenen Angaben wird der erstklassige Service und die hohe Zuverlässigkeit beim kompletten Bestellprozess mit dem Zertifikat belohnt.
Käufersiegel
... ist ein Gütesiegel des Onlinehandelsverbands Händlerbund. Lange Zeit hat sich der Bund vor allem durch das Anbieten von "abmahnsicheren" Rechtstexten für Webshop-Betreiber hervorgetan. <br><br>Gebühren: ab 39,90 Euro pro Monat

Dynamische Inhalte werden hingegen live ausgeliefert – das ist ein wesentlicher Vorteil im Hinblick auf Aspekte wie Ressourcenbedarf, Skalierbarkeit und das Antwortzeitverhalten des Systems auch unter Hochlastbedingungen. Nur so wird aus Information auch Konversion und der Besucher einer Seite auch zum Käufer.

4. Inhalte für verschiedene Kommunikationskanäle aufbereiten

Als Kommunikationsplattform bietet das Internet zahlreiche Kanäle für die Kundenansprache, zum Beispiel Newsletter, Mailings, Microsites für Weihnachtsaktionen, mobile Ausgabekanäle oder Social Media. Mit einem Content Management System als zentrale Content-Drehscheibe, lassen sich einmal erstellte Inhalte zentral pflegen und für die verschiedensten Ausgabekanäle wiederverwenden.

Dadurch können Online-Händler die Zielgruppenansprache optimieren und gleichzeitig Zeit sowie Kosten sparen. Ein besonders wichtiger Aspekt in diesem Zusammenhang sind die mobilen Ausgabekanäle, denn viele Kunden nutzen für das Online-Shopping Smartphones, Handys oder PDAs – auch für einen schnellen Preisvergleich. Deshalb sollten Händler darauf achten, dass sie ihre Seiten auch optimiert aufbereitet für mobile Endgeräte zur Verfügung stellen können. Professionelle Systeme bieten dafür die notwendigen Funktionalitäten.

5. Mehrsprachigkeit

Weihnachten wird in vielen Teilen der Welt gefeiert und ist damit das ideale Ereignis für Online-Händler, um international Kunden zu gewinnen. Deshalb sollten die Webseiten-Inhalte zumindest auf Englisch, bei Bedarf auch in beliebigen weiteren Sprachen ausgegeben werden. Dafür unterstützt ein professionelles CMS die Verwaltung von Texten, Bildern und Medien in beliebig vielen Sprachen – denn auch die Bildsprache zu Weihnachten unterscheidet sich von Region zu Region.

Online-Händler können ohne großen Zusatzaufwand Inhalte über alle Ausgabekanäle hinweg in verschiedenen Sprachvarianten bereitstellen. Multisite-Management-Funktionalitäten ermöglichen darüber hinaus eine zentrale Bereitstellung zum Beispiel von Seitenelementen oder Microsites, die dann sehr einfach an lokale Anforderungen angepasst werden können.

Farben in Online-Shops
Schwarz: steht für machtvolle und edle Produkte; findet sich oft bei Luxusartikeln
Gelb: wirkt optimistisch und jugendlich; wird oft benutzt, um die Aufmerksamkeit iun Schaufenstern zu erhöhen
Rot: steht für Energie und erhöht den Herzschlag; vermittelt Gefühl von Eile; wird oft für Ausverkäufe und befristete Sonderaktionen verwendet
Blau: vermittelt Vertrauen und Sicherheit; wird oft im Finanzsektor von Banken und Versicherungen benutzt
Grün: steht für Wohlstand und Reichtum; lädt am ehesten zum Verweilen in Online-Shops ein
Orange: wirkt aggressiv; fordert den Interessenten zum Handeln auf (kaufen, bestellen, verkaufen)
Pink: steht für die romantische und weibliche Seite; wirkt besonders bei Online-Shops für Frauen und Mädchen
Lila: wirkt beruhigend; taucht oft in Zusammenhang mit Kosmetik-Produkten auf

6. Integration weiterer Systeme

Weihnachtsgeschäft ist auch Umtauschgeschäft. Für einen erfolgreichen E-Commerce sollte sich deshalb das Content Management System leicht in bestehende Shop-, Warenwirtschafts- oder ERP-Systeme integrieren lassen. Besonders einfach lässt sich das mit einem CMS umsetzen, das mit offenen Schnittstellen arbeitet. Plattformneutralität unterstützt zusätzlich beliebige Web-, Anwendungs- und Portal-Server für das Live-System und ermöglicht so die Integration des CMS als zentrale Plattform in heterogenen Systemlandschaften.

„Das Online-Weihnachtsgeschäft für 2010 wird vom Handelsverband HDE auf nahezu sechs Milliarden Euro geschätzt. Von diesem Kuchen möchte natürlich jeder Händler etwas abhaben. Ein attraktiver, flexibler und stabiler Web-Auftritt ist dafür die zentrale Voraussetzung", sagt Oliver Jäger, Director Marketing & Communications der e-Spirit AG.

„Professionelle Content Management-Lösungen unterstützen Online-Händler nicht nur beim kurzfristigen Geschäftserfolg, sondern bei der Umsetzung einer langfristigen Webstrategie. Sie investieren damit in die Zukunft ihres Unternehmens. Denn in nahezu keinem Bereich ist das Wachstum so rasant wie im E-Commerce", so der Manager weiter. (rw)

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