DexxIT im Wandel

Auch Hardware-Distribution hat Zukunft

14.07.2017 von Armin Weiler
Der Würzburger Distributor DexxIT konnte sich im schwierigen Marktumfeld behauptet. Doch die Herausforderungen werden nicht kleiner.

In Zeiten, in denen auch in der Distribution das Cloud-Geschäft in aller Munde ist, gerät das Geschäft mit der Hardware gerne in den Hintergrund. Doch gerade bei Consumer- und SMB-Produkten spielen die Endgeräte weiterhin die tragende Rolle.

Das DexxIT-Team will das Sortiment vor allem im Zubehör- und Komponentengeschäft weiter ausbauen.
Foto: DexxIT

Der Würzburger Distributor DexxIT sieht sich als Spezialist für solche CE-Technologieprodukte. Vertriebsleiter Hans-Jürgen Schneider spricht von einem "schwierigen Marktumfeld" im vergangenen Jahr. Trotzdem seinen Umsatz und Gewinn stabil geblieben. Schneider führt das auf vorausschauende Sortimentserweiterung, Umpositionierung sowie Investitionen in Mitarbeiterschulungen, den Relaunch des Online-Shops und auf den Ausbau des Logistikzentrums zurück.

Lieferengpässe bei Flash-Speichern

Eine wesentliche Besserung der Rahmenbedingungen ist auch in absehbarer Zeit nicht in Sicht. So hat die Branche mit weiterhin rückläufigen Umsätzen im Fotomarkt und den Folgen des Erdbebens im japanischen Kumamoto zu kämpfen, das zu Engpässen bei Halbleitern und Bildsensoren geführt hat. Dazu kommen die anhaltenden Lieferengpässe bei Flash-Speichern. Zudem stehen in diesem Jahr keine größeren Sportereignisse an, die dem TV-Markt Aufwind geben könnten. Immerhin sorgte die Umstellung auf den neuen terrestrischen TV-Standard DVB-T2 für etwas Belebung.

Für das zweite Halbjahr sieht Schneider kaum eine Entspannung des Marktumfelds. "Wir werden unser Zubehör- und Komponentengeschäft weiter ausbauen, noch mehr App-basierte, vernetzte Produkte anbieten und Dienstleistungen noch gezielter an die Bedürfnisse der Kunden anpassen", kündigt der Vertriebsleiter an.

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Neue Aufgaben für Distributoren

Gerade der Wandel der Branche stellt neue Anforderungen an die Rolle der Distribution: "Im Laufe der letzten Jahre haben sich die unterschiedlichen Kundengruppen vom stationären Handel bis hin zu E-Tailern entwickelt, die teils sehr unterschiedliche Anforderungen an den Distributor stellen", weiß Schneider. Mittlerweile reiche die Range vom Broadliner über Spezialdistributoren bis hin zu Zwischenhändlern und Pseudo-Grossisten. "Auf der Handelsseite gibt es ebenfalls Aufweichungen und Überschneidungen, so dass jeder mit jedem handelt und es keine genaue Channel-Trennung mehr gibt", stellt er fest. Für Schneider spielt daher hohe Verfügbarkeit, Termintreue, persönliche Betreuung sowie kundenindividuelle Unterstützung eine wesentliche Rolle, um als Distributor weiterhin erfolgreich zu sein. "Da die wenigsten IT-Hersteller weder ihre Produkte selbst vertreiben, noch direkten Kontakt zu den Händlern halten, ist und bleibt der IT-Distributor für Hersteller und Handelspartner die wichtigste Schnittstelle im zwei- oder dreistufigen Vertrieb", ist sich Schneider sicher.

Eindrücke von der IFA 2016

Zahlreiche Hersteller zeigen auf der IFA ihre Smartphone-Neuheiten wie hier Archos mit dem 55 Helium 4Seasons.

In Halle 25 haben sich Aussteller versammelt, die vor allem auf Reseller-Publikum hoffen.

So auch Tech-Data-Chef Michael Dressen, der sich über einen gut frequentierten Messestand nicht beklagen kann.

Broadliner Ingram Micro nutzt die IFA, um auf seine Life Cycle Services aufmerksam zu machen.

Die Sonderfläche Reseller Park wendet sich, wie der Name bereits ausdrückt, an das Fachhandelspublikum.

Der chinesische E-Tailer Alibaba bietet auch Versicherungsdienstleistungen an.

Rafael Frankow (Smanos) zeigt am Comline-Stand seine Home-Automation-Produkte.

Die Standparty beim Flensburger Distributor Comline hat schon Tradition. Da Parallels das Bier gesponsort hat, gibt es statt Flens ausnahmsweise Tegernseer. Roland Franze (Parallels), Kim Jannsen (Comline), Rafael Frankow (Smanos) und Johannes Borm (Comline) können gut damit leben.

Das engagierte Team von TK-Distributor ENO in einem kurzen ruhigen Moment, bevor die Reseller wieder den Stand belagern.

Epson hat ganz schön große Tintenpatronen. Wer genau hinschaut, kann auf dem Foto sogar einen Epson-Promi entdecken.

Die Politik flüchtet sich gerne auch einmal in virtuelle Realitäten: Epson-Chef Henning Ohlsson zeigt dem Berliner Regierenden Bürgermeister Michael Müller, dem EU-Kommissar für Digitale Wirtschaft und Gesellschaft, Günther Oettinger und dem Bundesminister für Verkehr und digitale Infrastruktur, Alexander Dobrindt, die Epson-Datenbrille Moverio.

Victor Isaksen und Lynn Dreierbakken vom schwedischen Lautsprecherhersteller Aifi wollen auf der IFA für ihre pfiffige Stapellösung auch Distributoren und Händler gewinnen.

Alexandra Böckelmann (Acer) zeigt mit dem Predator-Gamer-Notebook das erste tragbare Geräte seiner Klasse mit Curved-Display.

Drohnen aller Größenklassen sind aus dem IFA-Ausstellungsportfolio nicht mehr wegzudenken.

Hochstapler der besonderen Art: Dieses Kartenhaus steht auf einer schleudernden LG-Waschmaschine.

VR-Brillen stehen auf der IFA hoch im Kurs.

Logitech-Smartphone-Business Director Patrick Frank demonstriert ZeroTouch, die intelligente Handyhalterung mit Sprachsteuerung.

Curved-Monitore wie dieses Philips-Modell gehören zu den margenträchtigen Displays, weiß Vice President Europe & Site Manager bei MMD, Thomas Schade.

Ebenfalls ein neues MMD-Feature für Philips-Monitore; Eine versenkbare Webcam. Damit entfällt der vielerorts gegen Spionage gebräuchliche Klebestreifen über der Kamera.

Fernsehgeräte mit gigantischen Bilddiagonalen wie hier bei Sony sind immer ein Anziehungspunkt für die IFA-Besucher.

Die Telekom-Models tanzen für das Publikum die neusten Tarifverträge für Smartphones.

Nach einem anstrengenden Messetag kann man am Samsung-Stand schön in der virtuellen Realität entspannen.