PMA

Beamer-Weltmarkt hat Erwartungen 2010 weit übertroffen

17.02.2011
Ursprünglich waren die PMA-Analysten für den Projektoren-Weltmarkt 2010 von einem Absatzplus von 15 Prozent ausgegangen. Tatsächlich waren es mit 8,49 Millionen Stück 34 Prozent mehr als 2009.

Wenn es eine Instanz für Beamer-Marktzahlen gibt, dann ist es seit vielen Jahren Pacific Media Associates (PMA). Die Analysten haben aber in ihren Prognosen auch schon oft daneben gelegen, meist weit nach oben.

Doch nun haben sie sich nach unten geirrt. Statt 6,9 bis 7,0 Millionen Beamer wurden 2010 rund 8,49 Millionen Stück verkauft, ein Plus von 34 Prozent statt der ursprünglich prognostizierten 15 Prozent.

Lichtstärke Pico-Beamer wie dieser von Optoma sind mehr als nur Spielerei.

Die Marktanalyse scheint noch nicht abgeschlossen zu sein, aber allein für Pico- oder Westentaschen-Beamer rechnet PMA 2010 mit über einer Million Stück. Allein im vierten Quartal 2010 wurden davon laut PMA 268.000 Stück weltweit verkauft.

Genährt wurde das Wachstum auch durch eine erhöhte Nachfrage von Schulen und Universitäten (Stichwort Education, zu Deutsch Bildung) und von Seiten der Unternehmen.

Die unerwartet hohen Verkaufszahlen im Vorjahr haben im ersten Quartal 2011 schon zu Lieferengpässen geführt.

Die meisten Projektoren kommen mit Helligkeitswerten von 500 bis 4.000 Ansi-Lumen. Hoffnungsträger vieler Hersteller sind weiterhin Nahdistanz- und interaktive Modelle für den Bildungsbereich.

Hohe Zuwächse sind laut PMA auch bei lichtstärkeren Projektoren ab 5.000 Ansi-Lumen zu verzeichnen, zumal die Nachfrage für Unternehmensversammlungen und für Digital Cinema stark steigt.

Epson kam mit der LCD-Technologie in der ersten drei Quartalen 2010 immer noch auf einen Weltmarktanteil von 23 Prozent, BenQ auf 8 bis 9 Prozent, dicht gefolgt von NEC und Optoma.

Ob in den Marktanteilen auch OEM-Zahlen enthalten sind, scheint fraglich. Denn Optoma-Mutter Coretronic beansprucht für sich mit DLP-Technologie von Texas Instruments 20 Prozent des Projektorenweltmarktes, BenQ-Produktionsschwester Qisda dürfte ebenfalls mit DLP-Projektoren auch auf einen höheren Anteil als die genannten 8 bis 9 Prozent kommen. (kh)