Bezahlter Online-Spass

06.04.1999

LONDON: Sei es per Anzeige, zufällig beim Surfen oder gezielt: Immer wieder stößt man im Internet auf kostenpflichtige Inhalte. Auf 1,4 Milliarden Dollar schätzt das Marktforschungsinstitut Datamonitor in Amerika und Westeuropa den Marktwert dieser kostenpflichtigen Web-Angebote. Nicht darin enthalten sind E-Commerce- und Werbeumsätze. Die Tatsache, daß 84 Prozent der Umsätze mit kostenpflichtigen Online-Inhalten in Amerika generiert werden, zeigt abermals, daß die Europäer noch etwas vorsichtig sind, wenn es ums Bezahlen im Internet geht.Die Studie von Datamonitor hat aber noch etwas Interessantes zutage gefördert: 970 Millionen Dollar oder 69 Prozent der Umsätze werden mit Sex beziehungsweise pornografischen Inhalten gemacht, die sich meist hinter so euphemistischen Hinweisen wie "Nur für Erwachsene" verbergen. Spiele, Sport und Musik on demand setzen sich erst langsam durch, werden jedoch im Zuge von Pay-TV in den nächsten Jahren um 40 bis 60 Prozent wachsen. Für 2003 erwartet Datamonitor, daß die kostenpflichtigen Web-Inhalte einen Marktwert von knapp 5,4 Milliarden Dollar haben werden, wovon über 3,1 Milliarden Dollar an die Sexindustrie gehen werden. (kh)