Bewegungsmelder, Rauchmelder und Zwischenstecker

Bosch Smart Home im Test

08.09.2017 von Hans-Christian Dirscherl
Bosch Smart Home bietet Sicherheit und Heizungssteuerung für das intelligente Haus. Wir haben das Sicherheits-Starter-Paket getestet.
Bosch Smart Home: Controller, Rauchmelder, Bewegungsmelder und Zwischenstecker im Test.
Foto: Bosch

Funktionsumfang von Bosch Smart Home

Bosch Smart Home deckt drei Einsatzbereiche ab: vor allem Heizung/Klima und Sicherheit und daneben auch noch den Bereich Licht. Für Heizung/Klima sowie für Sicherheit bietet Bosch Starter-Pakete an.

Das Starter-Paket Sicherheit umfasst neben dem Controller einen Bewegungsmelder, einen Rauchmelder und einen Fensterkontakt für 415 Euro auf Amazon. Das ist mehr als die UVP von Bosch, die bei knapp 400 Euro liegt! Nutzen Sie den Preisvergleich, um günstigere Angebote zu finden oder kaufen Sie das Starter-Paket Sicherheit direkt bei Bosch.

Bei Heizung/Klima haben Sie die Wahl zwischen zwei Starter-Paketen: eines mit zwei Heiz-Thermostaten und einem Fensterkontakt sowie dem Controller für 349 Euro sowie einem Paket mit drei Heiz-Thermostaten und Controller und ohne Fensterkontakt, das etwas mehr kostet.

Test der Signalstärke zwischen Bewegungsmelder und Controller.

Für das Thema Licht bietet Bosch keine eigenen Komponenten an, sondern integriert Philips Hue. Hierbei kommuniziert der Bosch-Controller mit der Philips-Hue-Bridge. Nehmen wir als Beispiel das Szenario eines Einbruchalarms (siehe unten): Wenn der Bewegungsmelder eine Bewegung, signalisiert er dem Bosch Smart Home Controller ein Ereignis (Bewegung). Dieser funkt, neben dem Rauchmelder und Push-Benachrichtigung via Bosch Smart Home App, die Philips-Hue-Bridge direkt an, wodurch die Lichter der Hue-Familie angesteuert werden und rot aufblinken. Für die Lichtsteuerung ist also eine Philips-Hue-Bridge erforderlich, da eine direkte Steuerung der Lichter über den Bosch Smart Home Controller nicht möglich ist.

Alle Komponenten wie Rauchmelder (von dem Bosch auch eine Variante mit integriertem Luftqualitätsmesser anbietet), Bewegungsmelder, Heiz-Thermostate, Fensterkontakte sowie Zwischenstecker und die neuerdings ebenfalls verfügbaren Kameras für innen und draußen sind auch separat erhältlich. Die beiden Kameras unterscheiden sich von den übrigen Smart-Home-Geräten von Bosch dadurch, dass sie nicht mit der Basisstation gekoppelt werden müssen, sondern stand-alone per App im WLAN funktionieren.

Es lassen sich bis zu 40 Rauchmelder mit einem Bosch-Controller verbinden. Beim Bewegungsmelder gibt es diese Obergrenze nicht. Insgesamt gibt es keine festgelegte Obergrenze für das Anschließen einzelner Geräte an den Controller, wie Bosch uns auf Nachfrage versicherte.

Hier schlägt die App Alarm, weil der Bewegungsmelder eine Bewegung registriert hat.

Wir haben uns für den Test auf das Sicherheits-Paket konzentriert und zusätzlich den Zwischenstecker in Betrieb genommen. Das Starter-Paket Sicherheit besteht aus Controller, Bewegungsmelder, Rauchmelder und Fensterkontakt. Vom Kauf auf Amazon raten wir angesichts der dort überzogenen Preise ab.

Die Favoritenkacheln in der App auf unserem Smartphone.

Inbetriebnahme: Controller einrichten und App installieren

Wie alle Smart-Home-Systeme setzt auch Bosch Smart Home eine Basisstation voraus, die mit dem Router via LAN-Kabel verbunden wird und über eine eigene Stromversorgung verfügt. Mit rund 220 Euro ist diese als Controller bezeichnete Basisstation relativ teuer. Die Inbetriebnahme der Basis und die Einrichtung der dazugehörigen App für Android ab 4.1 und iOS ab 8 klappen im Test ohne Probleme.

Der Controller ist an eine Fritzbox angeschlossen. Eigentlich sollte der Abstand zwischen den beiden Geräten größer sein als in unserer Testanordnung.

Die Einrichtung dauert aber einige Zeit, weil sich die Basis gleich mal ein Software-Update herunterlädt. Danach ist sie auf dem neuesten Stand und einsatzfähig. Der Controller ist eine Black Box ohne Webfrontend und ohne interne Konfigurationsmöglichkeiten.

Ist die Basisstation aktiviert, dann können Sie über die Bosch Smart-Home-App für iOS und Android das von Bosch angebotene Zubehör integrieren. Also Rauchmelder, Bewegungsmelder, Heiz-Thermostate und Zwischenstecker (Indoor- und Outdoor-Kameras laufen wie bereits erwähnt separat und werden ohne Controller bedient).

Wir fügen einen Rauchmelder hinzu.

Sowohl zur Basisstation als auch zu den einzelnen Geräten liegt immer eine gedruckte Anleitung dabei – gut. Allerdings nehmen Sie die gesamte Installation ohnehin Schritt für Schritt anhand der Anleitung der App vor – ebenfalls gut. Die Bosch Smart-Home-App benötigt nach dem Öffnen von außerhalb Ihres WLAN-Netzwerkes immer ein paar Sekunden, bis sie einsatzbereit ist. Sie bedienen das Bosch Smart-Home-System ausschließlich über diese App, es gibt kein Webfrontend. Auch der Fernzugriff von unterwegs erfolgt über diese App.

Räume mit Geräten bestücken.

Eigene Leuchtmittel bietet Bosch nicht an, stattdessen integriert Bosch Smart Home die Leuchten von Philips Hue. Zum Zusammenspiel von Bosch Smart Home mit Philips Hue findet man auf Amazon Erfahrungsberichte.

Zum Hinzufügen eines Gerätes scannen wir dessen QR-Code.

Gut durchdacht: Um Geräte hinzuzufügen, scannen Sie mit der App den dem Gerät jeweils beiliegenden QR-Code. Sollte das nicht funktionieren, dann tippen Sie den Geräte-Code samt Key von Hand ein, was deutlich mühsamer ist. Im Test klappt das Erkennen des QR-Codes aber rasch. Sollte es damit doch mal Probleme geben, sollten Sie das streikende Gerät auf die Werkseinstellungen zurücksetzen. Wie das im konkreten Fall geht, sollte Ihnen der Telefonsupport erklären können. Dessen Telefonnummer zeigt Ihnen die Bosch-App an, wenn es Probleme mit der Inbetriebnahme eines Gerätes gibt. Oder Sie lesen zu dem betroffenen Gerät die Anleitung in der Online-FAQ, die das Zurücksetzen erklärt.

Diese Geräte haben wir aktuell mit dem Bosch-Controller verbunden.

Funkbereiche

Der Rauchmelder kommuniziert laut Bosch über ein proprietäres Funkprotokoll im Funkfrequenzbereich 868,3 MHz / 869,525 MHz. Die Komponenten Tür-/Fensterkontakt, Heizkörper-Thermostat und Zwischenstecker funken ebenfalls auf dieser Frequenz. Der Bewegungsmelder funkt auf 2,4 GHz/Zigbee HA 1.1 mit erweiterter Verschlüsselungstechnologie. Der Controller funkt deshalb auf 868 MHz sowie 2,4 GHz.

Wie Bosch uns erklärt, liegen die ZigBee-Frequenzen zwar in den lizenzfreien ISM-Bändern, also bei 868 MHz (Europa), 915 MHz (USA) und 2,4 GHz (weltweit). Und die Bosch-Smart-Home-Produkte funken über das – allerdings proprietäre - Funkprotokoll auf 868 MHz beziehungsweise 868,3MHz (und der Bewegungsmelder auf 2,4 GHz). Bosch Smart Home verwendet jedoch zum Pairing nicht den globalen Zigbee-Schlüssel, sondern nutzt einen produktspezifischen Schlüssel (device specific link key). Das heißt der individuelle Schlüssel jedes Produktes ist im QR-Code hinterlegt und nur der Smart Home Controller kann diesen Code lesen.

Ohne Bosch-App geht nichts

Die App ist die Schaltzentrale für Bosch Smart Home. Hier legen Sie zum Beispiel fest, dass Sie von unterwegs auf Bosch Smart Home zugreifen können. In der App richten Sie das Alarmsystem ein und schalten es scharf. Hier können Sie auch eine Anwesenheitssimulation initiieren, um Einbrecher abzuschrecken. Ihre wichtigsten Geräte legen Sie als Favoriten auf den Homescreen der App, um sofort zu sehen, welche Geräte aktiv sind.

Räume definieren.

Außerdem weisen Sie in der App die Geräte den jeweiligen Räumen zu. Ein Abschnitt informiert über alle eingegangenen Meldungen. Über die Szenarienverwaltung legen Sie fest, wie sich ausgewählte Geräte beispielsweise beim Verlassen oder Betreten des Hauses verhalten sollen. Und unter der Geräteverwaltung fügen Sie neue Geräte hinzu beziehungsweise entfernen Geräte. Unter der Raumverwaltung sehen Sie, welche Bosch Smart-Home-Geräte in welchen Räumen verfügbar sind.

Gerät hinzufügen. Hier werden die die Hue-Leuchten aufgelistet. Nicht aber die beiden neuen Überwachungskameras von Bosch.

Abstand zum Controller beachten

Laut Bosch soll der Smart-Home-Controller innerhalb von Gebäuden bis maximal 30 Meter und außerhalb bis maximal 100 Meter mit den verbundenen Geräten kommunizieren können. Im Test stellten wir aber fest, dass die 30 Meter deutlich unterschritten werden, wenn das Haus solide gemauerte Wände besitzt. Dann ist schon bei knapp über zehn Metern Schluss. Stellen Sie den Controller am besten zentral in Ihrem Haus auf.

Keine Unterstützung von Amazon Echo und Apple Homekit

Derzeit bietet Bosch Smart Home keine Schnittstellen zu Amazon Echo/Alexa und zu Apple Homekit. Bosch sagte uns hierzu folgendes: "Sprache ist eine interessante Steuerungsmöglichkeit im Smarten Zuhause und daher überlegen wir sowohl eigene als auch die auf dem Markt erhältliche Sprachassistenten in unser Bosch Smart Home System einzubinden. Unser Versprechen zur Wahrung von Kundenprivatsphäre und Datensicherheit nehmen wir auch in diesem Zusammenhang sehr ernst. Wir prüfen zur Zeit unsere Optionen und schätzen, dass wir zum Ende des 2. Quartals eine genauere Aussage machen können."

Die Anwesenheitssimulation funktioniert mit Philips Hue Leuchten und mit Geräten am Zwischenstecker.
Foto: Bosch

Bewegungsmelder

Der Bewegungsmelder erkennt Personen mit Hilfe der Passiv-Infrarot-Technologie, er erfasst also die von den Körpern abgestrahlten Infrarot-Wärmestrahlen.

Den QR-Code des Bewegungsmelders konnten wir auf Anhieb einscannen, das Gerät wurde daraufhin in die App integriert. Bei der Wahl der richtigen Position gibt sowohl die gedruckte Anleitung als auch die App Hilfestellung. Sie können den Bewegungsmelder wahlweise per mitgelieferten Klebestreifen oder mit Schrauben und Dübeln festmachen. Letzteres ist notwendig, wenn Sie den Bewegungssensor davor schützen wollen, dass ihn Einbrecher sofort funktionsunfähig machen.

Das Alarmszenario.
Foto:

Die App bietet zwei Tests für den Bewegungsmelder an: Ein Test prüft, ob er sich noch im Sende- und Empfangsbereich des Controllers befindet. Dabei stellten wir fest, dass bereits eine zusätzliche gemauerte Wand die Verbindung abbrechen lassen kann. Der zweite Test prüft die Funktion des Bewegungsmelders und sendet uns eine Nachricht auf das Smartphone, wenn er unsere testweise ausgeführte Bewegung erkennt. Das alles klappte einwandfrei. Danach schalten wir den Bewegungsmelder scharf. Zur Stromversorgung dient eine Batterie, die beiliegt.

Diesen Alarm sendet uns der Controller auf unser Smartphone, wenn der Bewegungsmelder eine Bewegung registriert.

Dieses „Scharfschalten“ passiert, indem wir in der Bosch Smart-Home-App unter „Einstellungen“ das „Alarmsystem“ einschalten. Außerdem müssen wir den Bewegungsmelder als Gerät für den Alarm eintragen. Jetzt wird immer ein lauter Sirenenton auf unserem Smartphone losgehen, sobald der Bewegungsmelder eine Bewegung registriert. Dieser durchdringende Ton erreicht uns im Test zuverlässig, außerdem bekommen wir zusätzlich eine Push-Mitteilung auf das Smartphone. Die wenigen Sekunden Verzögerung zwischen der Bewegung und dem Auslösen des Alarms auf unserem Smartphone sollten in der Praxis keine negativen Auswirkungen haben. Übrigens bietet die Alarmmeldung auf dem Smartphone die Möglichkeit, direkt die 110 anzurufen.

Zusätzlich können Sie das Alarmsystem noch mit dem Rauchmelder und mit Hue-Leuchten koppeln. In diesem Fall gibt es bei einer erkannten Bewegung nicht nur einen Alarm auf unserem Smartphone, sondern zusätzlich schrillt auch der Rauchmelder los. Und die Hue-Leuchten fangen an, rot zu blinken.

Um Fehlalarme zu vermeiden, können wir das System so konfigurieren, dass es zeitversetzt erst scharfgeschaltet wird, wenn wir das Haus verlassen. Andere Familienmitglieder ohne App auf ihrem Smartphone, die am Bewegungsmelder vorbeigehen, lösen dann aber noch Fehlalarme aus.

Zusätzliche Funktionen sind Haustier-Erkennung und Unterkriechschutz. Bei der voreingestellten Haustier-Erkennung werden Haustiere bis zu 25 kg bei einem Alarm nicht berücksichtigt und der Unterkriechschutz ist deaktiviert. Die Aktivierung des Unterkriechschutzes wiederum sorgt dafür, dass der Bewegungsmelder einen Einbrecher auch direkt unterhalb von sich entdeckt.

Hinweis: Der Tür-/Fensterkontakt von Bosch funktioniert in Sachen Einbrecher-Alarm genauso wie der Bewegungsmelder. Er schickt also eine Push-Meldung auf unser Smartphone, löst dort einen lauten Signalton aus und lässt gegebenenfalls zusätzlich die Rauchmelder schrillen und die Hue-Leuchten rot blinken.

Detailansicht des Rauchmelders.

Rauchmelder

Den Rauchmelder mussten wir zunächst auf die Werkseinstellungen zurücksetzen. In der mitgelieferten Anleitung steht allerdings nicht, wie man das macht. In den FAQs zum Rauchmelder finden Sie aber die notwendige Anleitung.Danach konnten wir den Rauchmelder ebenfalls problemlos in Betrieb nehmen.

Der Rauchmelder im zerlegten Zustand. Oben der Klebestreifen.

Auch beim Rauchmelder helfen App und gedruckte Anleitung dabei, den richtigen Standort zu finden. Sie können den Rauchmelder mit einem Klebeband anbringen oder mit den mitgelieferten Schrauben. Die Stromversorgung erfolgt über beiliegende Batterien, deren Lebensdauer Bosch mit zehn Jahren angibt. Mit Hilfe der App prüfen Sie die Funktionsfähigkeit des Rauchmelders und lösen einen Probealarm aus. Das funktionierte im Test problemlos.

Rauchmelder-Inbetriebnahme.

Neben der Warnsirene besitzt der Rauchmelder auch noch eine kleine LED zur Ausleuchtung des Fluchtwegs. Der Rauchmelder warnt wie bereits erwähnt nicht nur vor Rauchentwicklung, sondern schlägt auch Alarm, wenn der Bewegungsmelder eine Bewegung erkennt. Alle angeschlossenen Bosch-Rauchmelder können Sie so konfigurieren, dass diese alle zusammen Alarm schlagen.

Probelauf des Rauchmelders ist erfolgreich.

Der wesentliche Unterschied zu einem „nicht smarten“ Rauchmelder: Der smarte löst bei Rauchentwicklung nicht nur eine Sirene aus, sondern schlägt auch auf dem Smartphone Alarm.

Wenn es Probleme mit dem Scannen des QR-Codes gibt, sollten Sie das betroffene Gerät zurücksetzen. In diesem Fall handelt es sich um einen Rauchmelder.

Sollte übrigens keine Verbindung zum Smart-Home-Controller bestehen (etwa weil der Controller wegen Stromausfall ohne Funktion ist), so funktioniert der Bosch Smart-Home-Rauchmelder wie ein gewöhnlicher Rauchmelder und alarmiert per Alarmsirene.

Der Zwischenstecker ist aktiv.

Zwischenstecker

Der Bosch-Zwischenstecker alias Funksteckdose alias intelligente Steckdose ist eine typische Erweiterung für ein Starterset. Sie können damit beispielsweise eine Lampe im Haus ein- und ausschalten und damit Bewohner vortäuschen, obwohl das Haus leer steht.

Zwischenstecker im Einsatz.

Die Inbetriebnahme des Zwischensteckers in der App und der QR-Code-Scan klappten auf Anhieb. Den Zwischenstecker können Sie nun jederzeit mit der App ein- und ausschalten. Das geht auch von außerhalb Ihres Heimnetzwerkes, wenn Sie Bosch Smart Home entsprechend konfigurieren. Sie können also beispielsweise vom Büro aus die bereits eingeschaltete und mit dem Zwischenstecker verbundene Kaffee-Maschine zu Hause via App einschalten, um beim Eintreffen zu Hause bereits ein frisch aufgebrühtes Heißgetränk vorzufinden.

Der Zwischenstecker misst auch den Stromverbrauch.

Der Zwischenstecker zeigt Ihnen zudem den Stromverbrauch des angeschlossenen Elektrogerätes an. Anders als beispielsweise die Zwischenstecker Fritz Dect 200 und Fritz Dect 210 von AVM besitzt er aber kein Mikrofon und auch kein Thermometer.

Rauchmelder an der Decke.

Für Fernzugriff brauchen Sie etwas Geduld

Sie können wie erwähnt den Zwischenstecker per Fernzugriff über das Internet ein- und ausschalten. Das eignet sich zum Beispiel gut dafür, um eine leer stehende Zweitwohnung als bewohnt erscheinen zu lassen.

Grundsätzlich funktioniert dieses Fernschalten zwar, allerdings ist der Ablauf etwas zäh. Zunächst einmal dauert es immer einige Sekunden, bis die gestartete Bosch-App sich mit dem Controller verbunden hat und einsatzbereit ist. Danach dauert es noch einmal etliche Sekunden, bis nach dem Druck auf „An“ der Zwischenstecker auch wirklich den Strom durchleitet. Das erkennen Sie an der Anzeige der aktuellen Leistungsaufnahme, wenn diese die aktuelle Watt-Zahl anzeigt. Das Ausschalten geht dagegen meist schneller.

Mitunter brauchen wir aber mehrerer Anläufe, bis der Zwischenstecker endlich eingeschaltet ist. Denn manchmal springt der Schieberegler in der App wieder von „An“ auf „Aus“ zurück. In einem Fall kam plötzlich sogar die Fehlermeldung, dass der Bosch Controller nicht erreichbar sei. Erst nachdem wir die Bosch-App geschlossen und wieder neu gestartet haben, konnte sie sich mit dem Controller verbinden und wir dann einwandfrei den Zwischenstecker einschalten.

Der linke Bildschirm zeigt das App-Menü für den Zwischenstecker im ausgeschalteten Zustand, rechts daneben das entsprechende App-Menü, wenn der Zwischenstecker eingeschaltet ist. Im konkreten Fall ist eine Stehlampe eingesteckt.

Fazit

Wir hatten Bosch Smart Home rund acht Wochen im Test. Der Bosch-Controller wurde während des gesamten Testzeitraums nur ganz moderat leicht handwarm - gut.

Bosch Smart Home ist keine Schnäppchen-Lösung. Und die umfangreiche App verlangt vom Nutzer, dass er sich Zeit nimmt und sich damit beschäftigt. Das Programmieren des Zwischensteckers beispielsweise geht mit dem Fritz Dect 200/210 von AVM leichter.

Im Gegenzug ist die Inbetriebnahme aber tatsächlich einfach und setzt keine besonderen technischen Kenntnisse voraus.

Nach dem ersten Eindruck scheint das Alarmsystem ziemlich zuverlässig zu funktionieren. Die einzelnen in China gefertigten Komponenten wie Rauchmelder oder Bewegungsmelder machen einen robusten und hochwertigen Eindruck, obwohl sie aus Kunststoff hergestellt sind. Da gibt es nichts zu meckern.

Das System hat natürlich wie alle Smart-Home-Systeme den Nachteil, dass es stromabhängig ist: Fällt der Controller wegen Strommangel aus, dann warnt der Bewegungsmelder nicht vor Einbrechern.

Rauchmelder ist angemeldet.

(PC-Welt)