Hanvon (Hanwang), Chinas führender Hersteller von E-Book-Reader, nach Amazon (Kindle) und Barnes & Nobles wohl einer der größten der Welt, hat im ersten Halbjahr 2011 schätzungsweise einen Nettoverlust von 165 bis 175 Millionen Yuan oder umgerechnet zwischen 25,5 und 27 Millionen Dollar wegstecken müssen.
Als Gründe dafür werden von dem Unternehmen nach Preissenkungen von 40 Prozent sinkende Umsätze, ein Lagerwertverlust von 30 bis 40 Millionen Yuan Renminbi und stark steigende Entwicklungskosten genannt.
In China war Hanvon im ersten Halbjahr 2010 mit über 61 Prozent noch deutlich Marktführer bei E-Reader, die Krone zu behalten, muss das Unternehmen aber wohl schwer erkaufen.
Hanvon ist bei farbigen E-Book-Reader recht weit vorn und investiert auch in andere Produkte wie Tablets, dafür hat das Unternehmen im Mai 2011 sich zum Beispiel für 10 Jahre den Markennamen Touchpad in China lizenzieren lassen.
Das Touchpad B10 wurde im Herbst 2010 von der ChannelPartner-Schwesterzeitschrift PC Welt als günstiges 7-Zoll-Gerät mit Windows 7 Home Premium getestet, fiel aber trotz mancher positiver Seiten im Fazit durch, weil die Fingersteuerung für zu umständlich und die Akkulaufzeit für zu kurz erachtet wurde. Bei dem damals angesetzten Preis von 799 Euro sind solche Defizite natürlich nicht verzeihlich. (kh)