Franchisenehmer

Colt führt neue Partnerkategorie ein

31.07.2012 von Ronald Wiltscheck
Colt arbeitet bereits mit den unterschiedlichsten Partnern zusammen: mit Carriern und ISPs, mit Systemhäusern und VARs, mit so genannten "Agenten" und einfachen Resellern - in Europa sind es insgesamt 600. Nun führt der Rechenzentrumsbetreiber eine neue Partnerkategorie ein, die der Franchisenehmer.

Colt arbeitet bereits mit den unterschiedlichsten Partnern zusammen: mit Carriern und ISPs, mit Systemhäusern und VARs, mit so genannten "Agenten" und einfachen Resellern - in Europa sind es insgesamt 600. Nun führt der Rechenzentrumsbetreiber eine neue Partnerkategorie ein, die der so genannten "Franchisenehmer".

Darunter versteht der Anbieter Vertriebspartner, die vorwiegend mittelständischen Kunden die Rechenzentrums-Services von Colt unterbreiten. Das könnten laut Joachim Trickl, für die Region Zentraleuropa zuständige Vertriebsleiter bei Colt, auch kleinere Reseller mit 20 bis 25 Mitarbeitern sein, die aus der klassischen IT-Welt kommen, sich aber nicht so eben mal schnell fundiertes TK-Know-how aufbauen können oder wollen. "Für diese Franchisenehmer ist TK-Geschäft ein add-on", meint Trickl. Nach seinen Vorstellungen sollen diese Partner mit Colt als einzigem TK- und Netzwerk-Services-Anbieter zusammenarbeiten. Diese Exklusivität gilt aber auch nur für die Franchise-Nehmer.

Das Netzwerk von Colt
Foto: Colt

Als erstes Land hat Frankreich die neue Partnerkategorie eingeführt, nun soll Deutschland folgen, wobei Trickl bis Ende 2012 mit nicht mehr als fünf Franchisenehmern rechnet. Diese sollen das Colt-eigene "Smart Office"-Service-Paket eigenständig vertreiben, dabei den First-Level-Support übernehmen, all diese Leistungen den einzelnen Mandanten in Rechnung stellen und die Kundenbeziehungen mittels eines eigenen CRM-Systems in Eigenregie pflegen.

Was Franchisenehmer von anderen Colt-Partnern unterscheidet

Im Unterschied zu den sonstigen Resellern und Vertriebspartner von Colt müssen sich Franchisenehmer nicht auf TK- und Datacenter-Services spezialisieren, sie können aber diese Services um eigene Dienste ergänzen, die komplementär zu den Offerten von Colt sind. Entscheiden für den Anbieter ist es, dass die Franchisenehmer übern einen direkten Zugang zum SMB-Markt verfügen.

Selbstredend plant Colt, in Schulungen diese neu gewonnenen Partner mit den eigenen Services vertraut zu machen, auch Marketing-technische und vertriebliche Unterstützung gehören dazu. Die Franchisenehmer wiederum erhalten Zutritt zum gut ausgebauten Colt-Netzwerk - 43 Kilometer Länge, 20 Rechenzentren in ganz Europa und Glasfaseranbindung an 18.000 Gebäude - was ihnen ohne diese Zusatzpartnerstufe verwehrt bliebe.

"Durch die Ernennung unserer ersten Franchise-Partner erweitern wir unsere Strategie im Hinblick auf integrierte Netzwerk- und IT-Services für den Kanal und bauen unser europäischea Partnerprogramms aus. Wir wollen von der Flexibilität, dem Unternehmergeist und der lokalen Expertise unserer Franchise-Partner profitieren", argumentiert Falk Weinreich, weltweiter Vertriebsleiter bei Colt. "2011 ist die Nachfrage des Mittelstands nach Managed-Services in Verbindung mit stabiler Sprach- und Datenanbindung deutlich gestiegen." In Deutschland vertreibt Colt die eigenen Web basierten Services über den Value Added Distributor (VAD) Magirus, der schon bald der weltweit agierenden Avnet-Gruppe angehören wird. (rw)