Innovationsplattform für Systemhäuser

Das dynamische Rechenzentrum

27.09.2016 von Lars Göbel
Deutsche Unternehmen tun sich beim Digitalen Wandel noch schwer. Hier stehen qualifizierte Systemhäuser und innovative Rechenzentrumsbetreiber in der Pflicht.

Der aktuelle Global Innovation Index von A.T. Kearney spricht es deutlich aus: Deutsche Unternehmen laufen Gefahr von disruptiven Innovationen überrollt zu werden. Betreiber digitaler Plattformen und agile Start-ups stellen von einem Tag auf den anderen ganze Geschäftsmodelle infrage. Laut Befragung sehen 60 Prozent von mehr als 100 internationalen Führungskräften innerhalb der nächsten fünf Jahre ein Fünftel ihres Umsatzes durch dieses veränderte Wesen der Wirtschaft bedroht.

Systemhäuser müssen sich wandeln

Auch Systemhäuser sind stark vom digitalen Wandel betroffen, sind sie doch gezwungen, ihr stark Hardware-basiertes Kerngeschäft auf die Erbringung von Services umzustellen. Dies ist ihre große Herausforderung für die kommenden Jahre, die sie nicht ohne Partner bewältigen können.

A.T. Kearney kommt darüber hinaus auch zu dem Schluss, dass Unternehmen in diesem neuen Konkurrenzkampf nur mit Innovationspartnerschaften bestehen können. Sie müssen sich stärker zusammenschließen - mit anderen Firmen im In- und Ausland, mit Start-ups, aber auch mit Kunden, Hochschulen und anderen Forschungseinrichtungen. Viele deutsche Unternehmen müssen jedoch erst die Fähigkeit entwickeln, Kooperationsbedarf zu erkennen und zu kommunizieren. Die gesamte Arbeitswelt wird sich radikal wandeln.

DARZ Datacenter - das dynamische Rechenzentrum in Darmstadt.
Foto: DARZ

Bei einem Cloud-Anbieter sollte das Thema Partnerschaft und Kooperation neben Infrastruktur, Technologie und Know-how fester Bestandteil der Geschäftsphilosophie. Nur durch die einmalige infrastrukturelle Ausgestaltung des Rechenzentrums in Darmstadt in Verbindung mit dem Zugriff auf die Technologie und Ressourcen von Partnern weltweit, unserem eigenen konzeptionellen Know-how sowie eben zahlreichen Kooperationen mit Innovationsführern in ihrem Geschäftsfeld war es möglich, die erste echte Hybrid Cloud zu erschaffen.

Aus Datacenter wird Digital Evolution Provider

Rechenzentrumsbetreiber mutieren zu so genannten Digital Evolution Providern, die ihren Geschäftskunden eine optimale Wachstumsumgebung für Innovationen bereitstellen. Laut Ranking schneidet Deutschland beim Zugang zu Informationstechnologie mit Rang fünf gut ab.

Wir sehen es als unsere Aufgabe an, uns noch stärker zu vernetzen, um das Feld für die kommenden Jahre zu bestellen und unsere Kunden und Partner nach vorne zu bringen. Dies gilt auch und vor allem für Systemhauspartner, die mit entsprechender Unterstützung und aus der leistungsfähigen und stark vernetzten Umgebung unseres Rechenzentrums heraus jetzt und in Zukunft neue Services erbringen können.

Und die Bandbreite der lohnenswerten Services ist nicht klein. Gartner hat es jüngst in seinem Hype Cycle for Emerging Technologies wieder herausgearbeitet. Der Hype um die Hybrid Cloud ist endgültig vorbei und die Technologie ist aus dem Kreislauf ausgeschieden.

Was für Außenstehende traurig anmuten mag, ist letztlich die Bestätigung dafür, dass Cloud Computing im Allgemeinen und die Hybrid Cloud im Speziellen technologisch, betriebswirtschaftlich und anwendungsmäßig gereift ist. So ist sie für Unternehmen aller Größenklassen und Branchen mittlerweile zum zentralen Baustein zur Weiterentwicklung ihrer eigenen IT und Wertschöpfung geworden. Auch die Systemhäuser haben das erkannt und wollen in das Geschäft mit einsteigen.

Cloud Computing ist ein Muss

Früher wurden Fragen gestellt, ob Cloud Computing sich lohnt. Ob Cloud Computing sicher genug für die eigenen Geschäftsdaten ist. Letztlich auch, ob Cloud Computing nachhaltig genug ist, um Unternehmen in Ihrer eigenen Fortentwicklung unterstützen zu können. Alle diese Fragen können heute positiv beantwortet werden.

Systemhäuser, die auf Managed Services setzen
Systemhäuser, die auf Managed Services setzen
Marcel Sternkopf, SecureHead: "Erst Jahre später habe ich gelernt, dass mein Vorgehen ‚Managed Services‘ heißt."
Systemhäuser, die auf Managed Services setzen
Martin Reil, Geschäftsührer Microstaxx: "Auch all unsere Mitarbeiter sind von den Vorteilen des Managed Services-Konzept überzeugt."
Systemhäuser, die auf Managed Services setzen
Mike Bergmann, Geschäftsührer Exabyters: "Beim Schlüsseldienst freut man sich, ins Haus zu kommen, aber es wird teuer."
Systemhäuser, die auf Managed Services setzen
Jens Hagel, Geschäftsführer Hagel IT: "Bei der Firmengründung 2004 direkt mit ersten Managed-Angeboten gestartet."
Systemhäuser, die auf Managed Services setzen
Holger Müller, Leitung Division IT Infrastructure & Operations bei Axians IT Solutions: "Spannungsfeld aus Innovations- und Kostendruckdruck: Kunden müssen ihre Geschäftsprozesse digitalisieren, finden hierfür aber keine IT-Spezialisten."
Systemhäuser, die auf Managed Services setzen
Gunter Horn, Geschäftsführer Horn & Cosifan: "Wir sind schon seit fast 20 Jahren im Thema 'Managed Services' unterwegs."

Mehr noch: die Cloud wird zum Innovationsmotor, der die Nutzer in die Lage versetzt, flexibel und skalierbar mit Ressourcen und Daten umzugehen. Die Daten sind heute der Ausgangspunkt für alle Entwicklungen. Betrachtet man wieder den Hype Cycle wird unmittelbar deutlich, dass im Grunde alle im Hype-Stadium befindlichen Technologien auf der Analyse und Verarbeitung von Daten basieren. Als Beispiele sind hier nur auszugsweise die Themen autonomes bzw. assistiertes Fahren sowie die Blockchain zu nennen.

Hybrid Cloud im Kommen

Das Geschäft von morgen ist auf der Fieberkurve der IT bereits heute abzulesen und es wird Zeit sich auf die neuen Anforderungen einzustellen. Ein Technologie-Anbieter wie NetApp hat dies gemeinsam mit Service Providern und Rechenzentrumsbetreiben schon nachgewiesen und Entwicklungen vorweg genommen, als es um die erste echte Hybrid Cloud ging.

Die Hybrid Cloud ermöglicht, basierend auf einer innovativen Storage-Technologie, die Verarbeitung von Daten in Echtzeit entweder in der Public Cloud, der Private Cloud oder in der Colocation. Dabei werden nur die Compute Ressourcen aus dem jeweils gewählten Modell bezogen, ohne dass die Daten über das Internet hin und her transferiert werden. Dies trägt zu einer starken Optimierung der Leistungsfähigkeit und der Sicherheit bei.

Der Denkansatz, der dieser Gesamtentwicklung zugrunde liegt, ist auch für Systemhäuser mehr als interessant. Mit einem Partner an der Seite, der entsprechende Infrastruktur, Technologie und Know-how bereithält ist der Weg zu neuen Services und innovativen Wertschöpfungsmodellen nur noch ein kleiner Schritt.