SayTec Solutions

Datensicherung und Remote Access für den Mittelstand

11.08.2011 von Thomas Hafen
Die Lösungen des Herstellers SayTec können es dank gutem Preis-Leistungsverhältnis und cleveren Funktionen mit dem Wettbewerb aufnehmen. Der Hersteller weiß außerdem, was Partner brauchen, denn er ist aus einem Systemhaus hervorgegangen.
Mit rund 20 Mitarbeitern will SayTec im Jahr 2011 zirka 10 Millionen Euro Umsatz erzielen.
Foto: SayTec

Die Lösungen des Herstellers SayTec können es dank gutem Preis-Leistungsverhältnis und cleveren Funktionen mit dem Wettbewerb aufnehmen. Der Hersteller weiß außerdem, was Partner brauchen, denn er ist aus einem Systemhaus hervorgegangen.

Der Anbieter adressiert mit seinen Produkten vor allem den unteren Mittelstand sowie öffentlichen Einrichtungen wie Schulen und Behörden. Zu den Kunden gehören aber auch Großunternehmen wie Lufthansa oder Etihad Airways.

Das Portfolio besteht im Wesentlichen aus der Festplatten-Backup-Lösung "SayFuse", die sich um eine Server- und eine Virtualisierungs-Option erweitern lässt, sowie der Zugangslösung "SayTrust". SayFuse positioniert sich als Alternative zur Datensicherung auf Tape, da sich die in Wechselrahmen montierten Festplatten einzeln entnehmen und an einem Ort außerhalb der Geschäftsräume deponieren lassen, beispielsweise in einem Bankschließfach oder einem zweiten Standort. Vor der Auslagerung kann der Kunde das Backup duplizieren, um die Daten im Recovery-Fall schneller verfügbar zu haben. Saytec bietet außerdem einen feuer- und wasserdichten Safe zur sicheren lokalen Lagerung von zwei Festplatten als Zubehör an.

Die Datensicherungslösung SayFuse ist auch mit einem klappbarem 7-Zoll-Touchscreen erhältlich.
Foto: SayTec

Das System, das bis zu 12 SATA-II-oder SAS-Festplatten fasst, kann bis zu zwölf Backup-Sicherungen parallel ausführen und ist damit nach Angaben des Herstellers deutlich schneller als eine Band-basierte Lösung. Mit dem Erweiterungsmodul SayFuse CEM lässt sich der Plattenplatz um weitere 12 Festplatten erweitern. Zur Datensicherung empfiehlt der Hersteller die Backup-Software SEP sesam, die es auch im Bundle mit der Saytec-Lösung gibt. Die Produkte sollen aber auch mit jeder anderen Datensicherungslösung zusammenarbeiten.

SayFuse VM Server ist Virtualisierungslösung und Backup-System in einem.
Foto: SayTec

Für kleine Unternehmen ist die Lösung "SayFuse Smart Server" interessant. Sie nimmt genau wie SayFuse 4 Höheneinheiten in einem 19-Zoll-Rack ein, lässt sich aber dank schnellerem Prozessor und mehr Arbeitsspeicher auch als Server einsetzen. Wem ein Server nicht reicht, der kann zur "VM-Server"-Variante greifen, die dank Intel-Xeon-CPU (zweiter Prozessor optional), bis zu 32 GB RAM und einer 64 GB SSD für die Virtualisierungs-Software und die Betriebssysteme genügend Reserven bietet. Bei den Virtualisierungs-Plattformen kann der Kunde zwischen Citrix XEN und VMware ESXi wählen, gegen Aufpreis sind auch Microsoft HyperV oder KVM erhältlich. Unsere Schwesterpublikation Computerwoche hat sich die Lösung genauer angesehen. Lesen Sie hier den SayFuse-VM-Server-Test.

Die Preise beginnen bei zirka 3.900 Euro für das Einstiegsmodell "SayFuse Backup 2000". Die Variante "2000M" verfügt über einen 7-Zoll-Touchscreen für das Management, redundante Netzteile und 4 statt 2 GB RAM. Es schlägt mit mindesten 4.900 Euro zu Buche. Für rund 600 Euro mehr erhält man das Modell "3000M", das statt der Core-2-Duo-CPU der 2000er-Serie mit einem Core-i3-Prozessor ausgestattet ist und den Betrieb von SAS-Platten erlaubt. Bei der Smart-Server-Modellreihe gibt es vier Varianten, die bei 5.300 Euro beginnen. Die VM-Server kosten ab 6.750 Euro, die CEM-Module sind ab 1.900 Euro zu haben. Alle Preise verstehen sich als empfohlene Netto-Verkaufspreise zuzüglich Mehrwertsteuer und sind ohne Backup-Medien, Backup-Software und Betriebssystem aber inklusive der Medienverwaltungssoftware "SayControl" angegeben.

SayTrust: Flexibler Zugang von unterwegs

Für SayTrust gibt es Clients in unterschiedlichen Ausführungen und Kapazitäten.
Foto: SayTec

Die Remote-Access-Lösung SayTrust Access besteht aus einer Server-Komponente und Clients, die auf USB-Sticks vorinstalliert sind. Die Verbindung zwischen Client und Server erfolgt anders als bei einem VPN nicht auf Netz-, sondern auf Applikationsebene. Eine Authentifizierung erfolgt per Zertifikat und PIN. Zusätzlich kann der Administrator ein lokales Passwort verlangen. Es sind außerdem Client-USB-Sticks mit integriertem Fingerprint-Sensor erhältlich, die zusätzlich eine biometrische Authentifizierung bieten. Der Datenverkehr wird mit 256-Bit AES verschlüsselt, eine individuelle Verschlüsselungsmethode, beispielsweise über TrueCrypt ist am Client einstellbar.

Der Administrator bestimmt über eine Web-Oberfläche, welcher Nutzer beziehungsweise welche Gruppe mit welchen Rechten auf welche Applikation zugreifen kann. Der Anwender kann der Client an jedem Windows-Rechner verwenden. Er muss dazu nur den USB-Stick einstecken uns sich authentifizieren. Eine Installation auf dem Gast-Rechner ist nicht erforderlich. Es bleiben auch keine Nutzerdaten auf dem Rechner zurück, so dass das System auch in Internet-Cafés eingesetzt werden kann. Lokal installierte Anwendungen, zum Beispiel Webbrowser, lassen sich während der Verbindung auch gezielt deaktivieren, so dass kein Abhören oder Einschleusen von Schadsoftware über eine parallele ungesicherte Internetverbindung möglich ist.

Der Server nimmt die Client-Verbindung entgegen, verwaltet die Zertifikate und steuert die Zugänge. Zertifikate und Berechtigungen werden bei Änderungen automatisch aktualisiert, was dem Administrator Arbeit erspart.

SayTrust Access ist mit Server und fünf User-Lizenzen ab 1.300 Euro (Netto-EVK) erhältlich. Die Client-Usb-Stick kosten ab 30 Euro das Stück. Einen Test von SayTrust Access finden Sie bei unserer Schwerpublikation TecChannel.

Vermarktung über Partner

Sucht weitere Partner: SayTec-Channel-Manager Stefan Loechle
Foto: SayTec

SayTec vermarktet seine Produkte direkt über Partner ohne Distribution. Das Partnerprogramm umfasst die üblichen drei Stufen. Als "Registered Partner" erhalten Reseller Einkaufsrabatte der Stufe 1, werden auf der Webseite des Herstellers gelistet, bekommen Demo-Equipment zu Sonderkonditionen, Vertriebsunterstützung im Projektgeschäft, und kostenloses Marketingmaterial. Falls der Kunde einen Wartungsvertrag abgeschlossen hat, gibt es auch Second-Level-Support. Dafür müssen sie auf der eigenen Webseite Links zu Saytec setzen und mindestens einen Mitarbeiter an einer Online-Produktschulung teilnehmen lassen. Die Produkte SayFuse und SayTrust erfordern aufgrund der unterschiedlichen Technologien jeweils eine eigene Zertifizierung.

Mit rund 20 Mitarbeitern will SayTec im Jahr 2011 zirka 10 Millionen Euro Umsatz erzielen.
Die Datensicherungslösung SayFuse ist auch mit einem klappbarem 7-Zoll-Touchscreen erhältlich.
SayFuse VM Server ist ...
... Virtualisierungslösung und ...
... Backup-System in einem.
SayTrust Access ermöglicht den sicheren Zugriff von außen auf Firmendaten.

Der Solution Partner erhält neben verbesserten Einkaufskonditionen, zusätzlich Pre-Sales-Support, Leihgeräte, Leads, Projektschutz und Unterstützung bei Veranstaltungen. Dafür muss mindestens ein Vertriebsmitarbeiter an einem eintägigen Produkt-Basistraining in München teilnehmen.

Der Premium Partner erhält nochmals höhere Rabatte und muss dafür mindesten je einen Techniker und einen Vertriebsmitarbeiter schulen lassen sowie jährlich einen Business-Plan abgeben.

Derzeit hat Saytec rund 25 Partner, von denen 4 die Premium-Stufe erreicht haben. Vor allem für regionale Systemhäuser böte die Zusammenarbeit interessante Entwicklungschancen, meint Channel-Manager Stefan Loechle.

Händler können sich für weitere Informationen an die Partnerbetreuung unter 089/578361-400 oder partner@saytec.eu wenden. (haf)