Nur für Reseller

Der CP-Wahnsinn der Woche - Sex, Fische, Stromausfälle & Co.

15.07.2011 von Thomas Hafen
Diese Woche mit bemalten Pommesgabeln, noch mehr rasierten Frauen und einer Entschuldigung.

Männer machen ja seltsame Dinge, wenn sie zu viel freie Zeit haben. So soll es manchen Spaß machen, Tiere umzubringen oder sie wenigstens schwer zu verwunden. Andere wieder schauen stundenlang im Kreis fahrenden Autos zu, die es niemals durch den TÜV schaffen würden. Oder sie rennen mit komisch geformten Stangen durchs Gelände und versuchen kleine Bälle in winzige Löcher zu bugsieren, die irgendwer in den Boden gefräst hat.

Unser "Hobby der Woche" ist aber - nein, nicht die "FIFA Frauen-Weltmeisterschaft Deutschland 2011™" - sondern das Bemalen von Pommesgabeln. Gepflegt wird es von Channel-Experte und Podcaster Andreas Raum, der jeden Tag einen Fisch auf ein solches Holzteil pinselt. Hört sich nach Zen mit anderen Mitteln an. Wahrscheinlich kann man nur so den nervenzerfetzenden Kleinkrieg zwischen Distributoren, Herstellern, E-Tailern und Resellern aushalten. Noch beeindruckter wären wir allerdings, wenn Herr Raum seine Fische nicht auf die Gabeln, sondern direkt auf die Pommes malen würde. Wir sagen auf jeden Fall danke für den Fisch und holen uns eine neue Portion Rot-Weiß.

Zu Hannover fällt uns meist nicht sehr viel Gutes ein. Das Beste ist noch der ICE-Bahnhof, so kommt man wenigstens schnell wieder weg. Diese Woche ist uns die Niedersächsische Landeshauptstadt allerdings positiv aufgefallen - und zwar als "Stromsparer der Woche". In der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag war einfach mal für 20 Minuten der Strom weg. Man sah absolut nichts, weder in noch von Hannover - durchaus ein erwünschter Nebeneffekt. Die Hannoveraner blieben völlig entspannt und taten das, was sie immer tun: Sie plünderten den Edeka.

Ist das Messechef Ernst Raue? Wir sind uns nicht sicher.
"Arrogante Anzugträger" nennt die Süddeutsche Zeitung die Messebesucher - na ja.
Voll jeck, aber ohne Zähne.
Karneval kann auch ästhetisch ansprechend sein.
Ok, ich nehme das mit dem ästhetisch ansprechend zurück.
Wer behauptet, im öffentlichen Sektor würden vor allem Pappnasen arbeiten, wird hier eines Besseren belehrt.
War das Partnerland nicht Türkei? Haben die wirklich eine Königin?
Er hat ja doch Zähne.
Jetzt reicht es so langsam ...
... mit den Faschingsbildern.
Ah, besser ...
... viel besser ...
... noch besser!
Sage noch jemand, die CeBIT hätte ihren Reiz verloren.

16 bis 20 cm sind perfekt

Fast hätte es der Bitkom geschafft, mit der überraschenden Erkenntnis

"Das Web ist das wichtigste Medium unter Internetnutzern"

einmal mehr den Preis für die sinnloseste "Studie der Woche" einzuheimsen. Aber dann hat uns der Journalist und Blogger Ulf J. Froitzheim auf folgende Meldung aufmerksam gemacht, die von der Nachrichtenagentur dpa über ihren Pressemitteilungsservice verbreitet wurde:
"Lustvolles Hitzefrei für alle Frauen - Umfrage enthüllt: Vorspiel, Intimrasur, Penislänge - was denkt SIE wirklich?"

Im Auftrag der Seitensprung-Agentur Ashley Madison wurden dafür Fragen gestellt, die durchaus auch einem Bitkom-Hirn entsprungen sein könnten. So erfahren wir, dass 62,7 Prozent der befragten Frauen eine Penislänge von 16 bis 20 cm "einfach perfekt" finden, aber nur 3,3 Prozent natürlich gewachsenes Schamhaar schätzen. Ähnlich wie beim Verkaufsgespräch wird auch in der Liebe laut Ashley Madison das Vorspiel überbewertet: Nur 30,8 Prozent der deutschen Frauen wollen zwischen 15 und 30 Minuten fummeln, ganze 28,8 Prozent der Befragten gaben sogar an, das Vorspiel am liebsten unter 5 Minuten zu halten. Das freut uns, mehr Zeit hätten wir sowieso nicht gehabt.

Entschuldigung, Tech Data!

Symbolfoto
Foto: Christian Töpfer

Unsere "Entschuldigung der Woche" richtet sich an den Distributor Tech Data. Im CP-Wahnsinn der Woche 24 hatten wir unter dem Titel "Massen-Assemblage bei Tech Data" Behauptungen aufgestellt, die absolut haltlos, wenn nicht sogar unhaltbar sind.

So hatten wir zum Beispiel geschrieben, die Teilnehmer an besagter Massenassemblierung hätten die "Ostfriesenmethode", alternativ auch die "Baustellenmethode", angewandt. Das ist natürlich Blödsinn. Es fand selbstverständlich keinerlei methodisches Vorgehen statt.

Zudem hatten wir insinuiert, die massenassemblierten Geräte seien unverkäuflich und fehlerhaft - Behauptungen, die völlig aus der Luft gegriffen sind und waren. Auch die Behauptung, hinter der Spende der PCs an eine Schule stecke ein perfider Plan, ist falsch. Tech Data hat selbstverständlich keinen Plan, schon gar keinen perfiden. Bitte entschuldigen Sie die Unannehmlichkeiten und löschen sie den vorbezeichneten Artikel von all Ihren Rechnern, vor allem, wenn diese von Tech Data assembliert wurden.

Auf die Platine ... fertig ... los!
Wer noch nie einen PC gesehen hat, möge bitte die Hand heben.
Vor dem Assemblieren steht das Studium der Elektroschrottverordnung.
Mist - noch eine Schraube verschwindet in den Untiefen des Rechnergehäuses.
Freut sich: Ilgonis Inspeters, Leiter der Business Unit Komponenten bei Tech Data

Wir wünschen Ihnen ein ausfallfreies Wochenende. Nach dem Sex bleiben Ihnen noch 47 Stunden und 55 Minuten. Nutzen Sie die Zeit - zum Beispiel für eine gründliche Rasur, rät Ihnen Ihre ChannelPartner-Redaktion. (haf)