Laut NetApp

Die 5 wichtigsten Storage-Trends 2010

18.12.2009
"Weniger ist mehr" das wird nach Ansicht von NetApp das Motto des kommenden Jahrzehnts. EMEA-Chef Andreas König erklärt, was uns 2010 im Speichermarkt erwartet.
Andreas König, Senior Vice President and General Manager EMEA, NetApp: "Die Zeichen stehen auf Optimierung."
Foto: Ronald Wiltscheck

"Weniger ist mehr" das wird nach Ansicht von NetApp das Motto des kommenden Jahrzehnts. EMEA-Chef Andreas König erklärt, was uns 2010 im Speichermarkt erwartet.

Weitere Storage-Ratgeber:

Der Markt belebt sich

Goldman Sachs prognostiziert für 2010 eine Belebung des Marktes mit steigender Investitionsneigung. Nicht nur die Branche selbst, auch die Herausforderungen der IT in den Unternehmen haben die Krise überlebt: Die Effizienz der Datacenter ließe sich verbessern. Einsparpotenziale sind noch ungenutzt. Die IT-Infrastruktur könnte flexibler sein. So gesehen ist es kein Wunder, dass Virtualisierung und Cloud Computing laut Goldman Sachs 2010 im Fokus des Interesses stehen. Die Grundlagentechnologie ist mittlerweile ausgereift und auf einem hohen Niveau bei Bandbreite und Performance angekommen. Hinzu kommt die Entwicklung der Virtualisierung über die Welt der x86-Prozessoren hinaus, so dass Kunden eine große Bandbreite an Möglichkeiten zur Verfügung haben. Aber auch Flexibilität, Wirtschaftlichkeit, Umweltschutz und operative Performance sind Aspekte, die IT-Verantwortliche zunehmend beschäftigen.

Cloud Computing und Virtualisierung setzen Trends

Cloud Computing oder IT as a Service ist ein echter Paradigmenwechsel und markiert den Trend zu einer serviceorientierten Auffassung der Rolle der IT. Kunden eröffnet sich ein völlig neuer Gestaltungsspielraum. Interne Cloud-Strukturen sind ebenso denkbar wie die Nutzung externer Clouds, herkömmliche Strukturen lassen sich um Cloud-basierte Strukturen ergänzen.

Allen drei Möglichkeiten ist eines gemeinsam: Virtualisierung lässt die Technik weiter in den Hintergrund treten. Konsolidierung sorgt für Verdichtung, so dass Infrastrukturen flexibler, leistungsstärker und belastbarer denn je sein müssen. Dem Storage kommt hier eine in jeder Hinsicht wesentliche Rolle zu. Wer sich 2010 mit der Zukunft seiner IT-Infrastruktur auseinander setzt, wird sich also auch mit den Datenspeichern befassen müssen und Kosten, Verfügbarkeit, Skalierbarkeit, Managementqualität und Performance auf den Prüfstand stellen. Storage-Konsolidierung ist eine IT-Herausforderung, die auch 2010 für zahlreiche Unternehmen auf der Agenda stehen wird.

FCoE treibt Datacenter-Vereinfachung voran

Virtualisierung bei Servern und Storage hat bereits Einiges zur Vereinfachung der IT-Infrastruktur beigetragen. Geht man noch einen Schritt weiter und bezieht auch die Netzwerkebene ein, lässt sich auch hier das Potenzial der Konsolidierung nutzen. Fibre Channel over Ethernet (FCoE) ist das Protokoll, das Speicher- und Kommunikationsnetzwerke zusammenführt und den Aufwand für Verkabelung, Ports und letztlich auch Stromverbrauch deutlich reduziert. Die Abnahme der FCoE-Spezifikation durch die ANSI ist in der Endphase. Für 2010 wird mit steigender Nachfrage gerechnet.

Solid State Storage

Nach den Versuchen Mitte der 90er Jahre sind Solid State Disks praxistauglich wieder aufgetaucht. Die Technik verspricht nicht nur Performance, sondern auch Verschleißfreiheit, da die Mechanik von Plattenlaufwerken entfällt. Noch sind Solid State Disks hochpreisig und kommen im Enterprise-Segment nur für Spezialbereiche in Frage. Aber das wird sich 2010 sehr schnell ändern. Eine interessante Option zum Speichertausch sind Beschleunigerkarten und/oder Cache-Erweiterungen mit Solid State-Technik für herkömmliche Disks.

Green IT

Die Stromkosten sind laut Gartner der am schnellsten steigende Kostenfaktor im Datacenter. Pro Jahr lassen sich allein durch die Stilllegung eines einzigen x86-Servers 400 USD an Stromkosten sparen. Ob man sich nun Green IT oder mehr Effizienz auf die Fahnen schreibt, ein Effekt ist derselbe: Ineffiziente "Stromfresser" werden durch energieeffizientere Systeme ersetzt und um rationalisierte Infrastrukturen ergänzt. Die CO2-Debatte wird auch 2010 geführt werden. Green IT kann dazu einen Beitrag leisten, ob als Nebeneffekt von Konsolidierungen oder ganz bewusst. (haf)